Hund im Büro: Kaya muss leider draußen bleiben
"Die tut nichts": Die Mitarbeiterin einer Werbeagentur brachte jahrelang ihre dreibeinige Hündin mit zur Arbeit. Frauchen war überzeugt vom lieben Wesen ihres Tieres, doch ihre Kollegen sahen das ganz anders. Der Fall landete vor Gericht, jetzt erging ein Urteil.
(...)
Mehrere Zeugen fühlten sich von ihr bedroht; zähnefletschend sei der Hund auf sie zugekommen. Mitarbeiter trauten sich nicht mehr in die dritte Etage, denn das war sein Revier. Unterlagen würden nur noch unter der Tür durchgeschoben, wenn Kaya dahinter wache. Die Personalleiterin flüchtete in den Aufzug, dem Geschäftsführer war der Weg zum Meeting durch den Hund versperrt. "Er hat mich regelmäßig an die Wand gedrängt", berichtete ein Computertechniker.
Mit der Mitarbeiterin gab es mehrere Gespräche, sogar ein Tiertrainer wurde gerufen: "Ich sollte Leckerlis werfen, wenn jemand klopft. Aber das klappt halt nicht, wenn man telefoniert oder am Computer sitzt", so Claudia van de Wauw. Was sie als Frauchen nicht bestritt: Dass ihr Liebling in der Mittagspause schon mal im Rhein bade - Kollegen hatten sich über den Geruch beklagt, den das nasse Tier verbreite.
Als dem Unternehmen die Sache mit dem Hund zu bunt wurde, erhielt Kaya Hausverbot. Viel Einsicht zeigte die Besitzerin offenbar nicht, wie andere Mitarbeiter erzählten: Mal seien es die falschen Schuhe der Kollegin gewesen, mal der falsche Gang - wenn sich Kollegen über die knurrende Kaya beschwerten, mussten sie sich sagen lassen, dass sie doch selbst schuld seien und der Hund doch nur sein Revier verteidige...
Zum Artikel