Abstellen wird hier umgangssprachlich für Hunde gesagt, die nicht mehr spielen, die keine typischen Verhaltensweisen mehr aufweisen, die für Hundesportler oder als Diensthunde quasi nicht mehr "brauchbar" sind. "Der Hund ist abgestellt/tot."
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei Hündinnen sehr schnell geht, dass sie nicht mehr spielen, dass man sie durch zuviel betüddeln eher ins Unsichere/Ängstliche erzieht - was auch gefährlich werden kann. Stichwort: Angstaggression.
(Eine so eine Hündin wollte ich selbst einmal kaufen - mit drei/vier Monaten bei der Züchterin und wenn wir mit ihr unterwegs waren ein toller Hund. Frech, selbstbewusst, wusste was sie wollte. Ich war zu langsam - sie war verkauft, als ich Interesse anmeldete. Ca. ein Jahr später traf ich diese Hündin wieder... Ängstlich, schreckhaft - mit irgendetwas spielen? Keine Chance.

)
Rüden sind da schwerer zu beeindrucken - die ziehen vielfach ihr Ding durch, stellen sich auch mal eher gegen den Besitzer, wenn es ihnen zuviel wird.
Allerdings habe ich aber auch gerade bei Hündinnen (ich rede jetzt nur vom Malinois) die Erfahrung gemacht, dass hier eher diese unverträglich mit Artgenossen sind. Rüden sind da meist toleranter.
Sind Hündinnen deshalb leichter zu führen?
Ich denke nicht - sie sind einfach nur anders.

Man darf halt nicht vergessen, worauf Gebrauchshunde selektiert wurden/werden, wofür sie gezüchtet werden - sie müssen sich durchsetzen können, sonst wären sie für jeden Diensthundeführer eher Belastung denn Hilfe.
Ich selbst hatte Xafira fast soweit, dass sie nicht mehr spielt - und dank der Hilfe eines Mali-Kenners haben wir die Kurve gekratzt - sie benimmt sich jetzt wie ein Rüde und ja, ich bin stolz darauf, dass sie so ist (manche Züchter wären jetzt entsetzt

). Seit dem weiß ich, wie schnell es gehen kann und wie wichtig es ist, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.