Da liegt der Hund begraben
Spurensicherung, Hubschrauber, Mordkommission - mit einem Großaufgebot ist die Polizei am Freitagmorgen in Frankfurt-Riederwald angerückt. Ein Anwohner glaubte, eine furchtbare Beobachtung gemacht zu haben. Der Anwohner hatte in der Nacht zwei Personen gesehen, die im Schein einer Taschenlampe auf einer Wiese ein großes Loch aushuben. Darin versenkten die Unbekannten einen großen Koffer. Der Mann verständigte die Polizei. Und die Beamten, die zum vermeintlichen Tatort ausrückten, riefen auch gleich Verstärkung. Blonde Haarbüschel lugten aus dem Koffer hervor - die Einsatzkräfte mussten mit einem Verbrechen rechnen.
"Wir sind davon ausgegangen, dass in dem Koffer ein Kind liegen könnte", sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Das Areal wurde weitläufig abgesperrt, Spurensicherung und Mordkommission angefordert.
Aufgeschreckt durch den Großeinsatz der Polizei, kam auch ein Paar zu der Wiese, das dem vermeintlichen Verbrechen eine neue Wendung gab. Weinend gab die Frau an, in der Nacht ihre verstorbene Hündin auf dem Gelände vergraben zu haben. Der ausgesuchte Ort sei ihre Lieblingswiese gewesen, so die Erklärung für den nächtlichen Beerdigungseinsatz. "Mein Lebenspartner und ich haben es nicht anders gewusst und haben sie hier begraben, weil ich sie in der Nähe haben wollte," sagte die traurige Hundebesitzerin. Auf sie wird jetzt eine Geldstrafe wegen einer Ordnungswidrigkeit zukommen.
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