ich war im letzten Jahr situationsbedingt dazu gezwungen, dem Herrn Hund einen Maulkorb zu verpassen.
Allerdings ging da leider nix mit "daran gewöhnen" und ihm das Ding schönfüttern - das musste "von jetzt auf gleich" geschehen.
Somit hab ich nun das Problem, dass er das Teil hasst wie die Pest.

Er verzieht sich zwar nicht mit eingezogener Rute, wenn ich den MK in die Hand nehme, aber sobald er drauf ist, versucht er (zumindest auf der Straße) mit allen Mitteln, ihn wieder loszuwerden: er wummert alle 10 sec damit gegen meine Knie/Oberschenkel, er radiert damit auf dem Asphalt oder am nächsten Gartenzaun, er legt sich alle 2min hin und werkelt mit den Pfoten dran herum. Manchmal beschäftigt ihn das so sehr, dass er dabei sogar aufs Pinkeln oder Schnüffeln "vergisst".

Der Unwillen über dieses "Folterinstrument" legt sich zwar ein wenig, je länger wir unterwegs sind. Aber von "schön, dann ist der jetzt eben dran, auch banane" sind wir auch nach 20 min weit entfernt.
Im Haus ist es nicht so ausgeprägt, allerdings liegt das wohl auch an den Situationen, bei denen er daheim überhaupt damit konfrontiert wird. Das ist einerseits 1x/Woche, wenn ich ihn exzessiv bürste und dabei auch an Stellen zu Werke gehe, wo er das nicht so prickelnd findet. Ich als bekennender TierquEler sehe nämlich wenig Sinn darin, aus den dafür nötigen 5min einen halbstündigen Ringkampf zu machen. Also bin ich unfair und "kneble" ihn für die paar Minuten. Ich habe keine Angst davor, dass er mich wirklich ernsthaft verletzt, aber ich behaupte jetzt mal, dass es auch für ihn so besser ist. Auf die Art muss ich ihm nicht ununterbrochen daran erinnern, dass es keine gute Idee ist, heftig nach meiner Hand zu schnappen. Somit schiebe ich im mit der freien Hand alle 30 sec was Leckeres zwischen die Zähne, wenn er trotz Bürste + MK ruhig liegenbleibt.
Manchmal wird er bei Besuchern bei der Begrüßung mit MK gesichert, besonders wenn Kinder mit dabei sind.
Er ist in seinem Verhalten Kindern gegenüber einfach zu wenig berechenbar und er ist schnell wie der Teufel, somit ist da erhöhte Vorsicht geboten. Auch da ist der MK dann selten länger als 5 min dran - sobald die Begrüßung erledigt ist, kommt der wieder runter und je nach Situation separiere ich Kinder und Hund oder sichere ihn mit der Leine.
Trotzdem stellt sich mir die Frage, wie ich den Kerl am besten dazu kriege, den MK einfach als harmlosen Bestandteil seines Lebens zu akzeptieren.

Komplett neu aufbauen, mit langsam ansteigenden Mini-Intervallen, mit haufenweise Lob/Futter?
Einfach täglich bei zumindest einer Runde draufpacken und sein "Ich will das loswerden, und zwar sofort!" schlicht ignorieren, bis er irgendwann "einsieht", dass a) sein Theater nichts ändert und b) das Ding kein Weltuntergang ist, sondern man eigentlich so ziemlich alles damit machen kann wie sonst auch?
Weitere Möglichkeiten, die mir spontan dazu nicht einfallen?
Ich freue mich auf eure Lösungsvorschläge!
LG
Andrea