So, dann auch ich mal, denn, auch wenn viele es nicht glauben können, auch ich habe mal mit nur einem Hund begonnen.

Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?
Ich habe irgendwann einmal einen Zeitungsartikel gelesen - Polizeihund fängt usw. - abgebildet war ein Malinois, ein le Bosseur-Malinois. Der Blick hat mich fasziniert, ich habe begonnen, mich näher mit der Rasse zu befassen, habe die Züchterin kontaktiert, hatte aber im Hinterkopf, dass ich von dort ohnehin keinen Welpen bekommen würde - Zucht für Diensthunde und so. Drei oder vier Jahre lang habe ich gewartet, dann der Besuch bei der Züchterin und die Zusage, ich könnte einen Welpen aus einem Wurf haben und die Bekanntgabe welche Deckakte geplant sind und für wann.
Ja, also warum habe ich einen Zweithund genommen?
Weil ICH es wollte, mein Cocker hätte ganz gut ohne weiteren Hund leben können.
Im Endeffekt muss ich sagen, dass auch mein Cocker davon profitiert hat, sie hat mehr gespielt, auch mit mir gespielt, wurde im gesamten gesehen lebendiger und aktiver.
Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?
Nein, denn mir war klar, wie Malinois sind und wie Cocker sind - ich wollte trotzdem einen Malinois.
Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?
Eindeutig Hündin obwohl ich bereits eine Hündin Zuhause hatte - ich bin der Hündinnentyp.
Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?
Vom Züchter.
Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?
Nein, sie hat die Hündin am Abholtag kennen gelernt.
Vielleicht auch "mit ausgesucht"?
siehe oben
Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?
Oh, da gab es ganz viele...
Wie wird der Ersthund im Endeffekt reagieren bzw. mit einem zweiten Hund klar kommen?
Wie wird der Tagesablauf mit zwei Hunden?
Geht das mit zwei Hündinnen gut oder wird es Probleme geben?
Wie wird sich die Beziehung des Ersthundes zu mir verändern?
Wird sie sich verändern?
Wird sich der erste Hund verändern?
Wird der erste Hund eventuell Blödsinn vom zweiten lernen und umgekehrt?
Was davon hat sich bestätigt, was nicht?
Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass mit Management alles möglich ist.
Die Beziehung meines ersten Hundes zu mir hat sich sogar verbessert, weil nun ja ein zweiter da war, der auch Aufmerksamkeit wollte und bekam.
Die Beziehung zu den Hunden spielte sich ein - sie lebten mehr nebeneinander her, fanden sich nicht so interessant. Alltagstrott halt, wie in einer menschlichen Beziehung.
Jetzt mit fünf Hunden ist es schwieriger, erfordert mehr Management und einen Zeitplan, aber auch das ist machbar.

Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?
Bei zwei Hunden überwiegen für mich die Pro, man erwartet vom ersten Hund nicht mehr soviel, macht sich nicht mehr so einen Stress, um möglichst viel auszuprobieren. Man verteilt das mehr auf beide Hunde.
Bei einer größeren Anzahl an Hunden überwiegen dann für mich schon die Contra - fünf zum Beispiel möchte ich nicht mehr haben.
Man benötigt ein größeres Auto,
der Geldaufwand ist nicht zu verachten,
man muss jobmäßig umdenken,
private Freizeit für Kino, spontan essen gehen oder dergleichen gibt es hier nicht mehr,
Urlaub? Nicht machbar.
Nicht zu vergessen, der Zeitaufwand.
Ich lebe nach Zeitplan, striktem Management - und wehe jemand bringt das durcheinander...
Mag sein, dass es bei Hunden, die nicht so speziell sind und die nicht solche Anforderungen stellen einfacher ist, ich fand zwei Hunde ideal, ab dann wurde es kompliziert, sowohl von meinem Management her als auch von der Beziehung der Hunde zueinander und untereinander.