Komm, Hier, Zu mir, Antanzen - Wie kommt Fiffi zurück?

Tipps und Anregungen zu Erziehungsfragen

Komm, Hier, Zu mir, Antanzen - Wie kommt Fiffi zurück?

Beitragvon Emma » 25.06.2013, 15:51

Der Rückruf ist ein Kommando, welchem ich persönlich eine hohe Bedeutung zukommen lasse.

Doch wie baut man es richtig auf?
Unterscheidet ihr zwischen "Super"-Rückruf und normalen?
Was machen, wenn der Hund nicht kommt?

Also ich mache das so. Mein Kommando heißt "Zu mir" und wurde in der Wohnung angefangen.

Ich bin rückwärts gegangen, Kleinstein hinterher, "Zu miiiaaa" gesagt und Lecker rein und Lob. Irgendwann haben Männe und ich uns gegenüber hingestellt und hin wechselseitig gerufen. Lob, Party, Keks. Yuchu.
Als ich ihn in der Wohnung immer rufen konnte wurde die Ablenkung erhöht. Im Garten, auf dem Feldweg. Manchmal flog auch sein Balli oder der Futterbeutel zu Belohnung. Schleppi war(ist :oops: ) zu Absicherung immer dran.
Mittlerweile sind wir dabei, dass ich ihn von anderen Reizen abrufen kann. Sieht dann so aus: Ich werfe Keks in eine Richtung, bewege mich in die andere und rufe ihn. Männe steht beim anderen Keks und stellt den Fuß drauf, sodass er beim nicht hören auch nicht an das Ding rankommt. Das üben wir im Garten ohne Schlepp, weil ich es nicht herausbeschwören möchte, dass er im Kekswahn in die Schlepp reindonnert. Kommt er zu mir, :clap: und Keks UND zusätzlich wird der andere freigegeben.
Soweit sogut. Ich kann jetzt sogar einen Ball schießen (während er sitzt) und ihn erst zu mir rufen, erst dann darf er hinter dem Ball her. Wenn er aber schon hinterherflitzt, dann klappt das ganze nicht mehr :d Wenn er nicht kommt, gehe ich oder ich verstecke mich. Sein Blick, wenn Fraulie weg ist, ist unbezahlbar *höhöhö* Danach gehe ich ohne Lob weiter und Monsieur weicht mir erstmal nicht von der Seite.

Was noch gar nicht klappt ist: Toller Geruch und aus dem Spiel mit mehreren Hunden. Aber das kommt noch. Ich bin sicher. Nagut, ich hoffe es. Er ist ja erst 6 Monate alt. Wenn es allerdings nur ein Hund ist und die erste Welle der Begeisterung über das Toben abnimmt, DANN kann er auch kommen und wird dafür fürstlich belohnt. Das Problem ist aber, dass wenn er spielt ich auch weggehen kann. Er merkt es nicht mal. Außerdem mag ich nicht ganz weggehen, weil ich gerne ein Auge auf das Spiel habe. Tja, hilft nur: Nicht rufen, Hund abholen fertig. Oder?!

So, ihr seid dran :d
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Re: Komm, Hier, Zu mir, Antanzen - Wie kommt Fiffi zurück?

Beitragvon Xafira » 25.06.2013, 17:07

Emma hat geschrieben:Der Rückruf ist ein Kommando, welchem ich persönlich eine hohe Bedeutung zukommen lasse.


Ist bei mir auch so - der Rückruf, das Platz als Hemmkommando und ein Pfui oder "Spucks aus" mit dem alles fallen gelassen werden soll, was sich grad im Maul befindet. :)

Emma hat geschrieben:Doch wie baut man es richtig auf?


Ich muss gestehen, wenn ich einen Welpen zwischen acht und zehn Wochen hole, baue ich es nicht bestimmt auf. Ich leine ihn in übersichtlichem Gelände ab, bewege mich immer wieder rückwärts vom Kleinen weg und rufe ihn dabei. Alltagslernen quasi - läuft so nebenbei mit. Bestätigt wird immer - mal mit Leckerchen, mal mit Beißwurst, mal mit einem kurzen Laufspiel, oder wir haben auch schon mit ganz normalen Maiskolben zur Belohnung gespielt. :)
Das Herankommen bzw. der Abruf kommt dann so mit der Zeit, wenn die Bindung steigt, das Training am Hundeplatz auch beginnt - und mit ca. sechs bis acht Monaten sitzt der Rückruf bei meinen von-kleinauf-Hunden eigentlich.

Xafira war sechs oder sieben Monate, als sie mit einem Mittelschnauzerrüden gespielt hat, ich hab in der Zeit mit dem Besitzer geplaudert und dann wandte ich mich zum Gehen und Pfiff nach meiner Hündin. Er meinte noch: Dafür ist sie doch viel zu jung, das kann noch nicht klappen...
Xafira drehte ab und ging wie selbstverständlich mit mir mit. Ich sagte nur grinsend: Sie haben recht, das war Zufall. :d War es natürlich nicht, aber ich lasse die Leute lieber in dem Glauben, als mir ständig anhören zu müssen, dass so zuverlässiger Gehorsam ja nur mit einem Tele aufgebaut und abgesichert werden kann. :roll:

Bei Hunden, die schon älter sind oder eine besondere Vorgeschichte haben, schaue ich mir den Hund als Gesamtes an. Manche orientieren sich am Abruf meiner Hündin und lernen so mit. Andere bleiben etwas länger an der Flexi Leine, bis ich mir sicher bin, dass der Rückruf jetzt klappt. Amon war da so ein Kandidat - der fand nach seiner mit wenig Reizen behafteten Jugendzeit alles so interessant, dass er sich ALLES ansehen musste - und war der Punkt am Horizont noch so klein. Er ging wie selbstverständlich locker trabend seines Weges und kam dann mit Karacho und grinsend wieder zurück. Also Flexi-Leine ran und immer wieder abrufen.

An der langen Leine sieht man ja recht schnell, wie der Hund reagiert, wann er reagiert und ob er überhaupt reagiert. :d

Emma hat geschrieben:Unterscheidet ihr zwischen "Super"-Rückruf und normalen?


Nein, Rückruf ist Rückruf.
Ich unterscheide nur zwischen dem Hundeplatz-Hier und dem Rückruf im Alltag.

Emma hat geschrieben:Was machen, wenn der Hund nicht kommt?


Das sollte natürlich nicht vorkommen, aber wir wissen ja - Theorie und Praxis - und ja, wenn es mehrmals vorkommt, dann sollte man sich Gedanken machen, aber meine Güte - gerade bei jungen Hunden kann es vorkommen. Hetzen oder jagen sollte er in dieser Situation halt nicht.
Meine vorige Malinois-Hündin hat Hunde, die sich von uns entfernt haben, nicht gleich wieder in die Gruppe gelassen, sondern abgeschnappt und auf Distanz gehalten. Die anderen hatten dann schnell raus, dass sie besser bei uns bleiben.

Läuft der Hund jetzt weg und ich kann ihn nicht abholen, dann ja, heißt es, man soll sich beim Zurückkommen freuen. Hier muss ich sagen, kommt es auf den Hund und seine Motivation an. Mein Gassigehhund - ein Border-Collie-Mix - lief prinzipiell weg, wenn ich ihn wieder nach Hause brachte. Also wieder Leine genommen und eine Runde durch die Stadt - und jedesmal wenn er das Klicken des Karabiners hörte, kam er angetrabt und wir gingen eine kleine Stadtrunde und danach brachte ich ihn wieder nach Hause. Da blieb er dann auch. Einmal - beim ersten Mal - hab ich ihn angeleint und wieder nach Hause gebracht - ohne Runde vorher - da ließ er sich dann erstmal einige Tage nicht anleinen nach dem Auffinden. Der war super. :d

Apollo wiederum hab ich angemotzt, als er sich entfernte (ich wusste, dass der Rückruf noch nicht sitzt, hat mir der Vorbesitzer ja gesagt) und wieder zurück kam - er ignorierte meinen Rückruf ab da nicht mehr.

Trainiert man (nicht) mehr mit der Schleppleine funktioniert das Heranangeln des Hundes auch nicht mehr - da ist dann Kreativität gefragt.

Ich denke, es gibt keine Patentlösung, aber ich kann nicht überfreundlich sein, wenn ich mich innerlich ärgere - das durchschaut ein Hund doch erst recht und macht uns eine Spur unberechenbarer (im negativen Sinn) für den Hund.
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Re: Komm, Hier, Zu mir, Antanzen - Wie kommt Fiffi zurück?

Beitragvon Monstie » 25.06.2013, 21:42

Doch wie baut man es richtig auf?

Wir haben es gemacht wie Birgit es schrieb. Penny war von Anfang an ohne Leine beim Gassi unterwegs. (was auch daran Schuld ist, dass wir große Probleme an der Leine hatten/haben! Naja, eine kleine Baustelle braucht jeder :sorry: )
Vom Züchter hatte sie einen bestimmten Laut gelernt, der hieß, dass es jetzt Futter gibt. (Hat sich angehört wie ein laaaanger Knutscher)
Ich sagte "Hier" und hab den Laut gemacht. Dann kam sie angefetzt. Große Party, Leckerchen, streicheln. Alles Klasse! Der Rückruf saß nach kurzer Zeit bombenfest.

Unterscheidet ihr zwischen "Super"-Rückruf und normalen?

Nein, eigentlich nicht. Ich ertappe mich jedoch dabei, dass ich manchmal nur mit "Penny!" rufe. Sie kommt zwar dann auch, aber manchmal schaut sie nur von weiten. Was ja klar ist. Schließlich hab ich ihr gar nicht gesagt, was ich jetzt eigentlich von ihr will :oops:

Was machen, wenn der Hund nicht kommt?

Das ist am Anfang ein paar Mal passiert. Ich hab mich versteckt, oder bin weg gerannt. Da hat Penny ganz schöne Angst bekommen. Richtige Panik teilweise. Dann hab ich mich natürlich gezeigt, und sie ist nicht mehr von der Seite gewichen.
Habe keine Angst, etwas Neues auszuprobieren.
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Re: Komm, Hier, Zu mir, Antanzen - Wie kommt Fiffi zurück?

Beitragvon Getier » 26.06.2013, 16:45

Doch wie baut man es richtig auf?
Unterscheidet ihr zwischen "Super"-Rückruf und normalen?
Was machen, wenn der Hund nicht kommt?


Ich habe es auch "so nebenbei" den Kleinen verclickert. Gefestigt wurde das dann auf dem Hundeplatz, wo einfach mehr Ablenkung (andere Hunde, Menschen, Kinder, Autos, Vögel) vorhanden ist. Boomi hang auch eine Zeit an der Schleppleine.

Hier gibt es kein "Super-Kommando" - da erschließt sich der Sinn für mich nicht.

Kommt der Hund nicht, leine ich meist kommentarlos an - wenn der Hund nicht gerade meint, er müsste mich ver******. Da hilft nur Geduld und ggf. ein mahnendes Wort.
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Re: Komm, Hier, Zu mir, Antanzen - Wie kommt Fiffi zurück?

Beitragvon Emma » 27.06.2013, 11:05

:dance5: :dance2:

Gestern hatte Einstein ein Spiel-Date und hat sich ganz gut abrufen lassen. Ich habe es nicht mitten im Jagdspiel versucht aaaaaber, wenn sein Date vorgelaufen ist, er wollte hinterher (guckte aber noch) DANN konnte er kommen. Hach, was bin ich stolz :d
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