Hallo,
wir hatten es ja nun hier über Wochen wirklich GUT warm, zum Teil mit nur geringfügiger Abkühlung in der Nacht.
Und das Köterchen fühlt sich seiner Abstammung entsprechend bei minus 15°C sauwohl, bei plus 35°C mutiert er spontan zum Südländer und hält den größten Teil des Tages ausdauernd Siesta, entgegen seiner sonst recht umtriebigen Art. Er KANN dann zwar immer noch rennen, will es aber von sich aus deutlich weniger. Aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar - ich bin auch nicht so sehr der Fan von Gewaltmärschen in der brüllenden Sonne.
Also lege ich bei dieser Witterung den Schwerpunkt seines Bewegungspensums in die frühen Morgenstunden und dehne die erste Runde nach Möglichkeit auf 90-120 min aus, dann kommt er den Rest des Tages mit nur kurzen Etappen in Summe trotzdem auf seine Kosten. An Tagen, wo das nicht machbar ist, kriegt er halt seine große Nachmittagsrunde überwiegend als "Herrchen geht mit ihm das kurze Stück bis zum Bach und lässt ihn an der SL zu Wasser"; alternativ haben wir es auch nur 5min bis zum nächsten Waldstück, wo einem die Sonne zumindest nicht unmittelbar auf Pelz und Rübe knallt.
Eine Mordsgaudi ist natürlich auch das Gerangel mit Gartenschlauch oder Rasensprenger; der Garten braucht´s und der Hund hat eine Stunde exzessives Rumgetobe incl kühlender Dusche. Außerdem hab ich ihm eine ausrangierte Sandmuschel unter einen großen Baum gestellt, falls der junge Herr ein Bad nehmen möchte. Trotz seiner überschäumenden Begeisterung für Wasser geht er da aber seltener rein als erwartet - das verwöhnte Vieh steht wohl mehr auf Naturgewässer und hat so einen schnöde "Pfütze" nicht nötig.
Ernsthaft mit ihm was arbeiten/trainieren zu wollen, ist bei solchen Temperaturen sinnfrei: er macht nur widerstrebend mit und man muss ihn wirklich andauernd motivieren. Andernfalls lässt er sich einfach hinfallen, wenn es ihm reicht. Da ist dann auch mit Käse oder Leberpastete nicht viel zu holen. Einzige Ausnahme: Nasenarbeit, das geht zumindest für die dabei naturgemäß eher kürzeren Sequenzen immer. Aber Longieren o.Ä. kann man sich aufmalen. Das ist zwar blöd, weil ich gerade im Sommer(urlaub) oft mehr Zeit hätte, aber damit muss ich leben. Dafür stört es ihn absolut nicht, wenn es gießt wie aus Eimern beim Training, im Gegenteil: auf diesen Hund wirkt Regen immer wie eine Art Initialzündung, der läuft viel besser, sobald er zumindest feucht ist.
Ein paar Markknochen habe ich auch immer im TK - da kriegt er dann einen, wenn die Kinder nach Eis gieren.
Wenn er spürbar unterbeschäftigt ist, gibt es auch mal einen Kong mit gefrosteter Füllung, Beschäftigung und Abkühlung in einem Aufwasch.
Bis auf mein Büro sind alle Räume im Haus gefliest und er pendelt von einem kühlen Fleck zum nächsten ... und liegt dabei dann selbstverständlich kolossal im Weg ...
LG
Andrea