Erstmal ging es darum, alles so zu machen wie sonst auch. Leichter gesagt als getan, wenn man irgendwie aufgeregt ist und Einstein das natürlich merkt. Außerdem musste er mal dringend beide Geschäfte verrichten bevor das Training losging. Weniger Gewicht - Weniger Anstrengung. So war wohl Steinchen Gedankengang. Brav sitzen während ich die normale Leine gegen die Schlepp getauscht habe - wie nooormal - War dann eben nicht. "Das macht er ja sonst nicht"
Also wir es dann doch geschafft haben das wilde Tier zu bändigen und er sich erleichter konnte (im Übrigen mit einem sehr vorwurfsvollen Blick á la "Alte, das nächste mal verbeiß ich mich in deine Wade, wenn du mal dringend musst")
Wir sind dann also losgestapft. Meine Finger umschlossen die Schlaufe der Schleppleine so sehr ich nur konnte. Wie immer. Ich habe halt echt Ansgt, dass der Hund nicht hört, Vögel/Hummel/Wildschweine/Elche oder Elefanten jagt, kein Bock mehr hat mit mir spazieren zu gehen oder sonstige Horrorgeschichten. Trotz meioner verzweifelten Versuche meine Ängstlichkeit zu verstecken habe ich es nicht vor der Tranierin kaschieren können. Sie hat mich eigentlich ziemlich schnell durchschaut und gemerkt, dass meine Unsicherheit mir im Weg steht. Das hat nicht mal mein Männe mitbekommen. Fraulicher Spürsinn also.
Damit Einstein mehr auf mich achtet, sollte ich Richtungen wechseln, mich verstecken und suchen lassen und eben die Schleppleine mal fallen lassen. Da ich sowas zwar schon mal gelesen habe, nahm ich mir vor solche Übungen zu machen. Nach einem Versuch hab ich dies aber gelassen. Aus einem guten Versteck kann ich ja die vorbeiziehende Büffel-Herde nicht sehen, denen Einstein nachtstellt. Trainiern ist wirklich gut auf mich eingegangen, indem sie mir sagte, ich solle mir keine Gedanken machen, denn sie würde dann eben schauen. Sie hat zwar meine Weitsicht gelobt aber auch gesagt, dass ich meine Unsicherheit auf Einstein übertrage.
Wir haben also mehr daran geübt, dass ich nicht mehr so eine Glucke bin und meine Angst ablege was falsch zu machen. Ja... Ich habe wirklich wahnsinnige Angst meinen Hund zu "versauen". Irgendwelche groben Fehler zu machen usw. Die Tranierin hat mit mir lange darüber gesprochen. Ende vom Lied war, dass ich wohl bisher viel richtig gemacht habe. Einstein hört laut Aussage sehr gut für sein Alter, ist aufmerksam, lernt schnell ist freundlich und hat schon eine gute Bindung zu mir. Er ist sogar abrufbar gewesen, als er einer Hummel hinterher wollte


Außerdem soll ich mehr darauf achten, dass Einstein an uneinsichtigen Weggabelungen wartet, ich erst mal schaue ob Hunde oä kommen und ihn erst dann weiter laufen zu lassen.
Fazit: Ich habe einen tollen Hund, ich bin zu unsicher und muss meine Angst Fehler zu machen ablegen. Ich soll mehr auf mein Gefühl hören. Außerdem passieren Fehler, es kommen Situationen die mein Herz schneller schlagen lassen und Einstein ist so jung.
Ja. Ich habe eine tolle Tranierin, die mich versteht, den Hund deuten und meine sensible Seele mit Samthandschuhen anfässt und trotzdem ehrlich ist.