Baby-Beagle Buddy droht die Todesspritze

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Baby-Beagle Buddy droht die Todesspritze

Beitragvon Xafira » 24.03.2014, 15:09

Sabrina führt einen Hund aus der Türkei ein – doch ein entscheidender medizinischer Test fehlt. Nun soll der Beagle eingeschläfert werden.

Buddy ist sechs Monate alt, ein Beagle, der Sabrina (24) schon sehr ans Herz gewachsen ist. Die Studentin, die mehrere Monate in der Türkei gelebt hat, kaufte ihn dort für umgerechnet 250 Franken und brachte ihn in der Türkei zum Tierarzt. Der impfte den Hund auf Tollwut. Buddy kam vor acht Tagen in die Schweiz.

Sabrina glaubte, damit alle Bedingungen erfüllt zu haben. Sie täuschte sich. Als sie Buddy zur Kontrolle zu einer Schweizer Tierärztin brachte, stellte diese fest, dass ein Antikörper-Nachweis, die sogenannte Titerbestimmung, fehlt. Das Zürcher Veterinäramt beschlagnahmte den Hund.

Regula Vogel, Kantonstierärztin, erklärt: «Die Schweiz verlangt bei eingeführten Hunden aus Tollwutrisiko-Ländern zusätzlich zu der Tollwutimpfung einen Antikörper-Nachweis und eine Wartezeit von 3 Monaten.» Für Buddy könnte dies nun aber das Todesurteil bedeuten.

Quarantäne würde zu gestörtem Verhalten führen

Sabrina müsste ihn zurück in die Türkei bringen. Doch die dortigen Behörden verweigern die Bewilligung dafür – wegen des fehlenden Antikörper-Nachweises.

Kantonstierärztin Vogel: «Den Hund hier für 120 Tage in Quarantäne zu setzen, was für ein Verbleiben nötig wäre, ist nicht die Lösung.» Die Gefahr, dass die Belastung durch die vollständige Isolation zu gestörtem Verhalten führe, wäre gross.

Sabrina ist verzweifelt: «Ich weiss nicht, was ich tun soll.» Sie hat mittlerweile auch eine Strafanzeige wegen illegaler Einfuhr des Tieres am Hals. Sie ist sich bewusst, dass sie sich über die Schweizer Bedingungen hätte informieren müssen. «Das war mein Fehler.»

Wöchentlich solche Fälle

Chantal Häberling von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten sagt: «Es kommt immer wieder vor, dass Leute aus dem Ausland Hunde einführen, ohne sich vorher genügend darüber informiert zu haben.» Für die Veterinärämter bedeutet dies einen grossen Arbeitsaufwand – und Hunde einschläfern möchte niemand gerne.

Vogel: «Das ist ein zunehmendes Problem, mit dem wir zu kämpfen haben. Wir haben wöchentlich solche Fälle, letztes Jahr waren es über 50.» Bei Tollwut könne sie kein Auge zudrücken. «Diese Infektionskrankheit ist für Menschen und Tiere tödlich.»

Im Fall von Buddy versucht Vogel, irgendwie die tödliche Spritze abzuwenden. «In diesem Fall werden wir noch einmal prüfen, was die Türkei wirklich verlangt für die Rückführung des Hundes, um so vielleicht einen Weg zu finden.»

An diesen Strohhalm klammert sich Sabrina nun. «Wenn die Türkei Buddy zurücknimmt, darf mein Schatz leben, sonst wird er eingeschläfert.»


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Re: Baby-Beagle Buddy droht die Todesspritze

Beitragvon Xafira » 24.03.2014, 15:13

Sabrina M. (24) hat vergeblich um das Leben ihres Beagles Buddy gekämpft: Das Hundebaby ist eingeschläfert worden. M. ist schwer enttäuscht von den Behörden.

Buddy lebt nicht mehr: Der kleine Hund ist am Freitag um 18.30 Uhr eingeschläfert worden. Das Zürcher Veterinäramt hatte dies verfügt, weil Buddys Besitzerin Sabrina M.* (24) den acht Monate alten Beagle aus der Türkei eingeführt hatte, ohne dass er über den Antikörper-Nachweis verfügte – dieser ist für Hunde vorgeschrieben, die aus Ländern mit Tollwutrisiko importiert werden. Eine Tollwut-Impfung, wie sie bei Buddy gemacht worden war, reicht nicht aus.

Kurz bevor er eingeschläfert wurde, durfte Sabrina M. sich noch in einer Zürcher Tierarztpraxis von Buddy verabschieden. «Ich habe meinen Schatz ein letztes Mal gestreichelt», sagt sie. M. hatte bis zuletzt gehofft, dass Buddy trotz des fehlenden Nachweises weiterleben darf – vergeblich. Von den Zürcher Behörden ist sie enttäuscht: «Ich hätte erwartet, dass das Veterinäramt sich mehr für das Wohl des Tieres einsetzt und seinen sinnlosen Tod verhindert.»

«Es hätte eine andere Lösung geben müssen»

Von türkischer Seite habe sie gehört, dass das Veterinäramt nicht einmal versucht habe, in dieser Sache mit der Türkei Kontakt aufzunehmen, sagt M. «Dabei wäre die Türkei unter gewissen Bedingungen bereit gewesen, Buddy zurückzunehmen.»

M. will nun juristisch abklären lassen, ob sie gegen die Behörden vorgehen kann. Sie räumt aber auch ein: «Dass Buddy nicht über den nötigen Nachweis verfügte, ist natürlich mein Fehler. Doch es hätte eine andere Lösung geben müssen als die Todesspritze.» Das Veterinäramt des Kantons Zürich forderte 20 Minuten auf, Fragen zum Fall Buddy schriftlich zu stellen – hatte diese aber bis Sonntag nicht beantwortet.

*Name der Redaktion bekannt.


Baby-Beagle Buddy ist tot

Ja, die Schweiz greift durch - da wird der Hund eingeschläfert statt ins Tierheim verbracht, wo er noch andere Hunde anstecken könnte - Deutschland und Österreich sind da etwas hinterher... Die lassen sämtliche Transporte aus dem Ausland ins Tierheim bringen und haben dann alte Hunde und junge Hunde, die sich bei diesen transportierten Hunden mit Parvo anstecken. :sorry:
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Re: Baby-Beagle Buddy droht die Todesspritze

Beitragvon chino » 25.03.2014, 00:18

Armer Kerl, der wegen der Dummheit seiner Besitzerin sein Leben lassen musste. :cry:
Hundetrainer? Wir brauchen einen EXORZISTEN!
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Re: Baby-Beagle Buddy droht die Todesspritze

Beitragvon Xafira » 25.03.2014, 05:03

Allerdings, ja.

Ich verstehe auch nicht, warum der TA in der Türkei sie nicht darauf hingewiesen hat...

Aber gut, im Endeffekt ist Wissen eine Holschuld und wenn ich mit einem Hund ausreise oder irgendwo einreise, dann muss ICH mich über die Modalitäten informieren. In der heutigen Zeit des Internets ist das wirklich eine Kleinigkeit. Aber natürlich sind jetzt die Behörden am Versagen der Frau schuld - wie immer halt. :sorry:

Man könnte auch sagen: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - leider müssen die Strafe immer die wirklich Unschuldigen ausbaden - die Tiere...
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