Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Allgemeine Fragen zur Hundehaltung sowie zu Haftpflicht- und Krankenversicherungen, Hundesteuer etc.

Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon Xafira » 20.08.2013, 06:18

Hallo,

wie gestern bereits geschrieben, geht der Trend seit einiger Zeit zum Zweit-, Dritt- oder auch Vierthund. Es ist "in" mehr als einen Hund zu halten. ;)

Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?
Oder warum hättet ihr gern noch einen weiteren - wenn ihr bis jetzt einen habt, ein zweiter aber geplant ist?
Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?
Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?
Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?
Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?
Vielleicht auch "mit ausgesucht"?
Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?
Was davon hat sich bestätigt, was nicht?
Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Liebe Grüße
Birgit
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Re: Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon Shnarph » 20.08.2013, 10:13

Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?
Bei Sepp und Schorsch war es ja so, dass der Sepp uns quasi 'aufgeschwatzt' worden ist, bereut haben wir es aber nicht. Der (naive) springende Punkt war unter anderem auch, dann ist der Hund nicht ganz allein, wenn wir außer Haus sind.

Oder warum hättet ihr gern noch einen weiteren - wenn ihr bis jetzt einen habt, ein zweiter aber geplant ist?
Ich hätte gerne auf jeden Fall noch einen Hund, zum einen aus egoistischen Gründen, weil ich es mit zwei Hunden gewohnt bin. Andererseits ist es auch so, dass Kritzel andere Hunde wirklich liebt und sie es ja auch super gemeistert hat, wenn mal einer ein paar Tage da war. Bei meiner Tante waren einmal 2 Hunde über Nacht, 1 Hündin für ein paar Tage und der Pflegi Edy ein paar Wochen da. Alle Hunde wurden bei mir im Zimmer einquartiert, weil Kritzel da so herrlich unkompliziert ist und jeden Hund akzeptiert. Für mich ist sie der Typ Hund, der sich mit einem Zweithund wohler fühlen wird.

Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?
Wird definitiv der Fall sein, die Hunde müssen ja trotzdem auch irgendwo ein Stück weit zusammen passen.

Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?
Wenn es nach mir geht, wird es ein Rüde werden. Sollte es eine Hündin werden, dann wäre es so...aber ich hab da ehrlich gesagt bedenken wegen Zickereien.

Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?
Ein Hund aus dem TS wird bevorzugt, sollte ich einer bestimmten Rasse den Vorzug geben wollen, gibt es diese ja mittlerweile auch schon reichlich im TS vertreten. (z.B. Bullterrier)

Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?
Vielleicht auch "mit ausgesucht"?

Ist ein MUSS für mich, es sollte vor allem auch unter den Hunden passen. Mag der/die Neue Menschen nicht sonderlich, ist es mir egal. Aber Kritzel muss gemocht werden.

Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?
Was davon hat sich bestätigt, was nicht?

Meine Bedenken sind: schlechte Manieren werden ja oft abgeschaut, verstehen sich die Hunden dann auch wirklich, wenn Hündin: zicken die sich dann irgendwann an,...so richtig Gedanken mach ich mir aber noch nicht, da vor nächstem Jahr keiner einziehen soll. Bzw. muss ich dann auch erstmal umziehen.

Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?
Contra: unter anderem meine Bedenken s.o., wenn mehrere Hunde zum TA müssen, wird es auch mal teurer (gut, unser TA macht Ratenzahlung, aber trotzdem...)
Pro: man ist nicht mehr auf andere Hunde angewiesen, ist momentan mein 'Problem', da Kritzel es braucht, mit anderen Hunden richtig fetzen zu können...mehr Herausforderung für einen selber, da es ja total unterschiedlich Hundetypen sein können und man allen gerecht werden sollte,...öhm ja, gibt mit Sicherheit noch mehr, aber momentan plane ich noch nicht, deswegen habe ich auch noch keine Liste. ;)
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

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Re: Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon Treasure Bay » 20.08.2013, 13:28

Xafira hat geschrieben:Hallo,

wie gestern bereits geschrieben, geht der Trend seit einiger Zeit zum Zweit-, Dritt- oder auch Vierthund. Es ist "in" mehr als einen Hund zu halten. ;)

Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?
Beim Zweithund - keine Ahnung.
Beim Dritthund wollte ich einen Hund, mit dem ernsthaft Dummyarbeit machen kann und mit dem ich eventuell, wenn alles passt, züchten kann.


Oder warum hättet ihr gern noch einen weiteren - wenn ihr bis jetzt einen habt, ein zweiter aber geplant ist?

Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?
Bei der Auswahl des Zweithundes nicht so sehr, bei der Auswahl des Dritthundes ja, denn musste schon ein recht selbstbewusstes Mädel sein.
Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?
Beim Zweithund bewusst eine Entscheidung für einen Rüden, beim Dritthund bewusst eine Entscheidung für eine Hündin.

Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?
Nur vom Züchter VDH/FCI

Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?
Mein Ersthund hat weder den Zweithund noch den Dritthund vor dem Einzug kennengelernt. Mein Zweithund hat meinen Dritthund zwei Tage vor dem Einzug kennengelernt.

Vielleicht auch "mit ausgesucht"?
Nein...

Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?
keine...

Was davon hat sich bestätigt, was nicht?
nichts...


Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?
Hm, Pro und Contra, das muss jeder für sich entscheiden. Mehrhundehaltung kostet immens viel Geld. Irgendwo in den Urlaub fahren wird mit drei Hunden schwierig. Es muss eventuell ein größeres Auto her usw.
Aber das ist mir wirklich egal, denn ich ich möchte nie wieder nur einen Hund haben.
Das soziale Gefüge in einem Rudel ( auch wenn es kein gewachsenes Rudel ist) ist ungeheuer interessant.
Es gibt mit Sicherheit Pro und Contras, aber ich kann das jetzt schlecht ausdrücken.
Für mich steht fest, ich würde es immer wieder so machen...


Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Liebe Grüße
Birgit
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Re: Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon Getier » 20.08.2013, 16:47

Xafira hat geschrieben:Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?

Weil ich gern IPO gemacht hätte, einen "richtigen" Hund zum arbeiten wollte und in der Zukunft Zeit hatte. Jetzt hab ich wenig Zeit und der Hund hat seit Monaten keinen Hundeplatz mehr gesehen. So spielt das Leben. :sorry:
Ich finds schwer zu beantworten, ehrlich gesagt - ich mag Hunde einfach, einer ist toll und zwei sind demnach doppelt so toll. Auch wenn zwei mehr Geld, mehr Nerven und mehr Zeit kosten.

Xafira hat geschrieben:Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?

Nein. Ich finde ja, in erster Linie muss der Mensch mit den Hunden klar kommen. Dann klappt es oft auch unter den Hunden. :)
Xafira hat geschrieben:Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?

Ich hab oft drüber nachgedacht, ja. EIGENTLICH wäre ein Rüde ja passender gewesen. Aber zu einer so süßen Hündin sage ich natürlich auch nicht nein.
Xafira hat geschrieben:Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?

Ich wollte immer einen Hund aus dem Tierschutz zu Boomer dazu...
Xafira hat geschrieben:Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?

Nein.
Xafira hat geschrieben:Vielleicht auch "mit ausgesucht"?

Noch viel weniger 'nein'. *gg*
Xafira hat geschrieben:Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?
Was davon hat sich bestätigt, was nicht?
Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?


Bedenken... mhm, ja - krieg ichs hin? Lohnt es sich für mich überhaupt? Habe ich genug Zeit? WILL ich die Zeit dafür haben? Was ist in fünf Jahren? Auszug mit zwei Hunden?
"Bestätigt" hat sich bisher nichts davon - ich will keinen der beiden missen, auch wenn sie manchmal anstrengend sind und die ersten Woche ziemlich turbulent waren. Wenn man Zeit haben will, dann findet man sie schon. Genauso wird es wohl auch mit einer Wohnung etc. sein. Hoffe ich... ;)

Pro:
- mehr zum streicheln, spielen, liebhaben
- unterschiedliche Typen Hund, mehr "Lernerffekt", unterschiedliche Aktivitäten mit Hund
- zugucken können, wie Hunde Tag und Nacht miteinander umgehen

Contra:
- höherer Zeitaufwand, mehr Kosten, mehr Fellverlust in der Wohnung, mehr Aufwand bei der Erziehung...
- Probleme im Urlaub? Bei der Wohnungssuche?
- "Problemhunde" kommen selten allein - macht der eine Mist, macht der andere gleich mit... ein Rückruf wird im Trupp so gern überhört
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon Wolfskralle » 20.08.2013, 17:13

Hallo

Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?
Weil ich wieder sportlich aktiv werden wollte, weil ich einen ständigen Begleiter wollte, weil ich eine neue Herausforderung brauchte.

Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?
Nein. Es war von vornherein klar, dass Timmy nach gemeinsamen Jahren mit mir kaum einen weiteren Hund akzeptieren würde. Es war aber auch klar, dass ich mich mit beiden Hunden getrennt beschäftigen müsste, weil Timmy zu dem Zeitpunkt schon zu tüddelig war.

Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?
Rüde. Weil ich Rüdenmensch bin.

Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?
Nachdem die Rasse klar war, sollte es auf jeden Fall einer vom Züchter werden. Das liegt am Gewicht und an der Kraft dieser Hunde - im Schnitt 45 kg auf
68 cm sind halt ein großes Risiko, wenn man die Vergangenheit nicht kennt und eine bestimmte Situation den Hund zum Austicken bringt.

Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?
Nein.

Vielleicht auch "mit ausgesucht"?
Nö. Hätte er auch nicht gedurft, da in erster Linie ich mit dem Vieh klarkommen muss.

Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?
Bekomme ich das zeitlich hin, mich getrennt um 2 Hunde zu kümmern?
Bekomme ich es nervlich hin, einen tüddeligen Opi und gleichzeitig einen vor Power und Unsinn strotzenden Junghund zu halten?
Bekomme ich es finanziell hin?

Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?
Das kommt total auf die Hunde an, finde ich. Ein nervöses, unsicheres Hemd kann sicherlich durch Orientierung an einem souveränen Kumpel an Sicherheit gewinnen.
Die Hunde können sich gegenseitig auspowern und Gesellschaft leisten.

Contra sind sicherlich die höheren Haltungskosten und die Reaktion des Hundes, wenn der andere verstirbt.
Für mich ist die Mehrhundehaltung an sich ein Kontrapunkt, da ich es nicht schaffe, beiden Hunden gleich viel Liebe/Aufmerksamkeit/etc. zu schenken. Irgendjemand kommt immer zu kurz. Das gleicht sich zwar in der Woche aus, aber ich kann nie sagen, dass ich an einem Tag beiden gleich gerecht geworden bin. Von daher steht für mich fest: Nie wieder ein Zweithund.
"Ignoranz hab ich von meinem Hund gelernt".
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Re: Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon Ginelli » 21.08.2013, 19:53

[quote="Xafira"]

Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?

Wir wollte irgendwann einen zweiten, weil wir der Meinung waren, "jeder sollte einen haben", bzw mit 2 Hunden ist es schöner :D

Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?

Ja, wir wollten keinen Hund, der vielleicht charaktermässig (vom Rassestandard her) nicht zu Sammy passen könnte. Ein "gemütlicher" Hund wäre da eventuell fehl am Platz gewesen, genauso wie ein unter Strom stehender Hund.

Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?

Also wir wollten eigentlich lieber einen Rüden, aber es war kein "Muss".

Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?

Das war (eigentlich) erstmal egal. Da wir ja zu der Zeit nicht direkt gesucht hatten.

Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?

Ja, als die Knirpse noch bei der Mutter waren.

Vielleicht auch "mit ausgesucht"?

nein, Sammy hat die Kleinen völlig ignoriert

Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?

Das sie sich nicht verstehen. Das Sammy sich verändert- ins Negative.

Was davon hat sich bestätigt, was nicht?

Anfangs hatte Sammy schon Probleme, nicht mehr "Einzelkind" zu sein, bzw. das ihr das einfach so ein kleiner Schei**er aufs Auge gedrückt worden ist. Aber mittlerweile sind sie wie Ar*** und Eimer. :D

Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?

Pro:
Gegenseitiges Auspowern, Sozialkontakte, man selbst lernt mehr über Hunde und ihre Eigenschaften, da ja beide nicht gleich sind; man braucht noch mehr Geduld bzw stärkere Nerven, der Neue lernt evtl schneller ...Jeder hat einen Hund zum Kuscheln :D

Contra: natürlich doppelte Unterhaltungskosten+ TA, der eine guckt sich mal schnell den Blödsinn vom anderen Hund ab :D
[quote]


Also, 2 Hunde zu haben, ist schon toll :<3: :<3: ABER mit Sammy allein war ich auch glücklich :<3: :<3: :<3: :<3:
Lieber Gott, gib mir die Weisheit - einige Mensche zu verstehen, die Geduld- sie zu ertragen, die Güte- ihnen zu verzeihen.
...aber bitte gib mir keine Kraft- denn wenn ich Kraft habe, haue ich ihnen eine rein!
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Re: Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon chino » 24.08.2013, 23:13

Hallo,

Oder warum hättet ihr gern noch einen weiteren - wenn ihr bis jetzt einen habt, ein zweiter aber geplant ist?
Hund #1 aka der Asiköter kam zu uns, weil die Kinder so sehr einen wollten.
Blöd nur, dass der Rabenbraten sogar die eigenen Kinder nur sehr eingeschränkt toleriert, von "ein liebevolles Knuddeltier" sein gar keine Rede. :cry:
Außerdem hat Monsieur so seine ... *hust* ... Problemchen mit Artgenossen, womit seine Sozialkontakt-Bilanz eher bescheiden ausfällt.

Was läge also näher als einen weiteren Hund zu suchen?
Diesmal sollte es dann halt einer sein, der nachweislich sehr gut mit Kindern kann und natürlich auch mit #1 nicht pausenlos im Clinch liegen will.

Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?
Das würde ich zumindest verrsuchen: es muss nicht ein weiterer Hund mit einer ziemlich kurzen Zündschnur sein, aber eine komplette Schlaftablette wäre wohl von #1 dauergenervt. Am ehesten käme wohl so ein Mittelding in Frage: bewegungsfreudig, aber nicht hyperaktiv. Mittlere Trieblage, aber souverän in allen Belangen ... die eierlegende Wollmilchsau quasi ... :roll:
Außerdem sollten die beiden in der Körpergröße halbwegs harmonieren - ein zu winzig-zerbrechlicher Spielpartner hätte neben der schwarzen Wildsau schlechte Karten
Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?
Auch wenn das Monster in seinen Abneigungen grundsätzlich politisch korrekt ist und andere Hunde unabhängig von deren Geschlecht vielfach zum Ko**en findet, sind die paar, mit denen er wirklich gut kann, überwiegend Weibchen. Somit wäre also der Gedanke an eine Hündin naheliegend, aber absolut kein Garant für gar nichts. Das müsste man bei ihm mit Sicherheit im Einzelfall betrachten.

Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?
Ich habe absolut nicht die Zeit, einen Welpen großzuziehen.
Und ich bin nicht wirklich auf eine bestimmte Rasse eingeschworen, mir gefielen da mehrere.
Somit wäre es wohl ein TH-Hund mit bekannter Vorgeschichte oder eine Privatabgabe. Allerdings gibt es ja auch bei Züchtern immer wieder erwachsene "Rückläufer" ...

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Vielleicht auch "mit ausgesucht"?

Ich müsste ihn wohl in die Entscheidung mit einbeziehen - zu dem Menschenzoff brauch ich nicht auch noch Hundezoff hier. *schwitz*

Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?
Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?
- "Schlechte Beispiele verderben gute Sitten".
Was, wenn der "brave neue Hund" sich von Quasimodos weniger liebenswerten ... "Macken" anstecken lässt?? Dann habe ich ZWEI "Fass mich nicht an"-Kotzbrocken, die ständig gegen den Rest der Welt auf dem Kriegspfad sind. :headbang:
- naturgemäß wendet man für "Problemkinder" mehr Zeit auf als für die anderen, die dann irgendwie "nebenbei" mitlaufen. Womit der "problemfreie" Zweithund ungerechterweise zu kurz käme. Bis auf die Schmusestunden - DIE wären #2 sicher, nahezu ohne Limit.
- aufgrund der baulichen Situation ergäbe sich die Frage nach einer eventuelen Kastration auch ohne medizinische Notwendigkeit
- auch wenn die Hunde untereinander gut auskommen, steht trotzdem jedem ein gewisses Maß an Zeit zu, in der man sich mit dem Einzelindividuum befasst = ein nicht unwesentlicher Aspekt, wenn man mit seiner Zeit ohnehin haushalten muss
- die Fixkosten sind naturgemäß etwa doppelt so hoch

Diesen Bedenken und Nachteilen stehen gegenüber:
- die Kinder kommen endlich zu ihrem Knuddelhund
- das Köterchen kriegt einen Spielgefährten, der ihm spezifische Interaktion bietet, die unsereins auch beim allergrößten Bemühen immer nur unvollständig ersetzen kann

LG
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Re: Zweit-/Dritthund - wie seid ihr vorgegangen?

Beitragvon Xafira » 23.09.2013, 09:34

So, dann auch ich mal, denn, auch wenn viele es nicht glauben können, auch ich habe mal mit nur einem Hund begonnen. :d

Warum habt ihr euch für die Aufnahme eines weiteren Hundes entschieden?


Ich habe irgendwann einmal einen Zeitungsartikel gelesen - Polizeihund fängt usw. - abgebildet war ein Malinois, ein le Bosseur-Malinois. Der Blick hat mich fasziniert, ich habe begonnen, mich näher mit der Rasse zu befassen, habe die Züchterin kontaktiert, hatte aber im Hinterkopf, dass ich von dort ohnehin keinen Welpen bekommen würde - Zucht für Diensthunde und so. Drei oder vier Jahre lang habe ich gewartet, dann der Besuch bei der Züchterin und die Zusage, ich könnte einen Welpen aus einem Wurf haben und die Bekanntgabe welche Deckakte geplant sind und für wann.

Ja, also warum habe ich einen Zweithund genommen?
Weil ICH es wollte, mein Cocker hätte ganz gut ohne weiteren Hund leben können.

Im Endeffekt muss ich sagen, dass auch mein Cocker davon profitiert hat, sie hat mehr gespielt, auch mit mir gespielt, wurde im gesamten gesehen lebendiger und aktiver.

Habt ihr bei der Auswahl des weiteren Hundes auf den Charakter eures Hundes geachtet?


Nein, denn mir war klar, wie Malinois sind und wie Cocker sind - ich wollte trotzdem einen Malinois.

Rüde - Hündin vielleicht bedacht und auch das in die Entscheidung einfließen lassen?


Eindeutig Hündin obwohl ich bereits eine Hündin Zuhause hatte - ich bin der Hündinnentyp.

Sollte es ein Tierheimhund oder ein Hund vom Züchter werden?


Vom Züchter.

Hat euer erster Hund das neue Familienmitglied vor dem Einzug kennen gelernt?


Nein, sie hat die Hündin am Abholtag kennen gelernt.

Vielleicht auch "mit ausgesucht"?


siehe oben

Was waren eure Bedenken bei der Mehrhundehaltung?


Oh, da gab es ganz viele...
Wie wird der Ersthund im Endeffekt reagieren bzw. mit einem zweiten Hund klar kommen?
Wie wird der Tagesablauf mit zwei Hunden?
Geht das mit zwei Hündinnen gut oder wird es Probleme geben?
Wie wird sich die Beziehung des Ersthundes zu mir verändern?
Wird sie sich verändern?
Wird sich der erste Hund verändern?
Wird der erste Hund eventuell Blödsinn vom zweiten lernen und umgekehrt?

Was davon hat sich bestätigt, was nicht?


Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass mit Management alles möglich ist.
Die Beziehung meines ersten Hundes zu mir hat sich sogar verbessert, weil nun ja ein zweiter da war, der auch Aufmerksamkeit wollte und bekam.
Die Beziehung zu den Hunden spielte sich ein - sie lebten mehr nebeneinander her, fanden sich nicht so interessant. Alltagstrott halt, wie in einer menschlichen Beziehung.
Jetzt mit fünf Hunden ist es schwieriger, erfordert mehr Management und einen Zeitplan, aber auch das ist machbar. :)

Welche Pro und Contra gibt es, eurer Meinung nach, bei der Mehrhundehaltung?


Bei zwei Hunden überwiegen für mich die Pro, man erwartet vom ersten Hund nicht mehr soviel, macht sich nicht mehr so einen Stress, um möglichst viel auszuprobieren. Man verteilt das mehr auf beide Hunde.

Bei einer größeren Anzahl an Hunden überwiegen dann für mich schon die Contra - fünf zum Beispiel möchte ich nicht mehr haben.
Man benötigt ein größeres Auto,
der Geldaufwand ist nicht zu verachten,
man muss jobmäßig umdenken,
private Freizeit für Kino, spontan essen gehen oder dergleichen gibt es hier nicht mehr,
Urlaub? Nicht machbar.
Nicht zu vergessen, der Zeitaufwand.
Ich lebe nach Zeitplan, striktem Management - und wehe jemand bringt das durcheinander... :oops:

Mag sein, dass es bei Hunden, die nicht so speziell sind und die nicht solche Anforderungen stellen einfacher ist, ich fand zwei Hunde ideal, ab dann wurde es kompliziert, sowohl von meinem Management her als auch von der Beziehung der Hunde zueinander und untereinander.
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