Intelligenz bei Hunden

Caniden ticken anders als Primaten

Intelligenz bei Hunden

Beitragvon Getier » 11.10.2013, 22:28

Hallo,

man sagt ja so schön, diese und jene Rasse ist besonders intelligent. Auch in Rassebeschreibungen liest man es oft. Der Border Collie z. B. gilt als sehr intelligent, die Afghane als dumm. Ist da was dran?

Was zeichnet denn einen intelligenten Hund aus? Kommt es da nicht auch auf den Verwendungszweck an?
Und hat gebrauchsfähigkeit überhaupt etwas mit Intelligenz zu tun?
Ist ein Hund dumm, wenn er keine Lust auf Tricksereien hat oder ist er dumm, wenn er vor Arbeitseifer in seinen Tod rennt?

Kann man das überhaupt messen? "Misst" man das für jeden Hundetyp anders?
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon Newi » 11.10.2013, 22:39

Bei Perros kann ich nur sagen, dass sie SOFORT merken, wenn man nicht konsequent genug ist.
Sie verstehen es, Regeln dann sehr trickreich zu umgehen.
Sie sind eigentlich total lernbegierig und lernen auch sehr schnell (Perros sind in der HuSchu meist die Streber).
Deshalb sind sie, normalerweise, auch ganz gut für aktive Anfänger geeignet, durch ihr hohes Mass an WTP. Aber ist der Anfänger sehr inkonsequent, tanzen sie einem schnell auf der Nase herum.
Die Fraktion spanischer Wasserhunde grüßt alle Vierbeiner - auch die Wasserscheuen

Liebe Grüße,
Tina
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon Xafira » 12.10.2013, 17:35

Ein sehr interessantes und vielschichtiges Thema. :thumb:

Ich persönlich denke, dass die Sache mit der Intelligenz zu komplex ist, um es jetzt so genau definieren zu können. Klar, Intelligenz ist messbar, kann man durch verschiedene Tests feststellen. Aber mal ehrlich - ich kann doch nicht einen 0815 Test auf alle Rassen anwenden. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass diese Rassen für unterschiedliche "Zwecke" gezüchtet wurden.

Ist ein Herdenschutzhund dumm, weil er sich selten für UO-Training begeistern lässt?
Ist ein Straßenhund dumm weil er nicht viel vom Menschen hält?
Oder ist nicht eher der furchtlose Haushund dumm, weil er in der freien Wildbahn nichtmal zwei Stunden überleben würde?

Wird man nicht eher einen Herdenschutzhund, der sich nicht für seine Herde interessiert, als dumm bezeichnen?
Und wird man nicht einen Gebrauchshund, dessen WTP oder dessen Trainierbarkeit sehr langsam und begrenzt ist, als dumm bezeichnen?
Aber kann man das wirklich auf jede Rasse umlegen und pauschalisieren?

Wurde ein Hund dumm geboren oder vom Menschen dumm gemacht?
Wurde ein Hund intelligent geboren oder vom Menschen einfach bestmöglich gefordert/gefördert, um sich voll entwickeln zu können?

Ich gebe auf diese Intelligenztests nichts...
Allein dieser Test, wie lang der Hund benötigt, um sich eine Decke vom Körper zu ziehen...
Xafira würde sich drunter kuscheln und sich freuen, dass man sie zugedeckt hat. :d

Amon ist zu hektisch für irgendwelche Hütchenspiele, beide allerdings würden ausdauernd versuchen, ein Futterstück oder ein Spielzeug, das unerreichbar für sie ist, doch zu erhalten.
Ist das triebbeständig und ist das der Rasse eigen? Oder haben sie einfach gelernt, dass es sich auszahlt, hartnäckig ein Ziel zu verfolgen? ;)
Wäre es in freier Wildbahn nicht dumm, so ausdauernd an einem Ziel zu hängen und dabei andere Chancen bzw. Gefahren zu übersehen?

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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon gabi » 14.10.2013, 06:23

Ich frag mich auch immer, woran man die Intelligenz fest macht

Aussies sollen schlau sein, schnell lernen

Hachiko lernt nur, was ER will und das ganz schnell, dass was ich will, lernt er meist gar nicht............

Ist er nun schlau??? Weil er für sich selektiert und selbst entscheidet, was er macht???
Oder ist er dumm??? Weil er nicht hört, weil er nicht versucht, mir zu gefallen???

Nen Intelligenztest für Hunde :xlol: - ich glaube nicht, dass die besonders Aussagekräftig sind.
Liebe Grüße aus Berlin
Gabi
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon becky11984 » 18.12.2013, 13:50

Also einen Intelligenz Test kannst du sehr wohl bei den Hunden machen...

In dem Psychologie Studium was ich gemacht habe, ging es zwar ausschließlich um Menschen aber man konnte nicht selten herauslesen das einige Tests vorher bei den Tieren ausprobiert wurden.

Da man einen Intelligenztest nur alter abhängig machen kann, da sonst das Ergebnis verfälscht, wegen dem Q am Ende = IQ = Intelligenz Quotient.

Und so machst du es ...

Einfache Aufgaben die ein anderer hund in dem Alter lösen kann und dann eine Steigerung zu älteren Hunden was die alles können in dem Fall eher wer es schneller drin hat etwas zu lernen.

Das machst du bis zu einem Alter von 12 Jahren drüber kann man kein klares Ergebnis mehr erziehlen.

So nun nehmen wir an der hund hat sich mit einem Alter von 2 Jahren einem hund mit einem Alter vom 4 Jahren angepasst und weiter nicht. so ist dein hund für seine Rasse als inteligent da er den anderen 2 Jahre voraus ist.

Den Quotient rechnest du folgendermaßen aus...

Das Chronologiesche Alter (in dem Fall 2) * 100% durch das geistige Alter (in dem Fall 4)

So kannst du zumindest raus finden ob dein hund für seine RASSE intelligent ist...
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon becky11984 » 18.12.2013, 15:19

Ups ... Sorry ich hab Grad ein Fehler in meiner Rechnung entdeckt..

Nicht das Chronologiesche Alter * 100 durch das geistige Alter sondern umgekehrt...

Das geistige * 100 durch das Chronologiesche...

Sorry
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon Getier » 18.12.2013, 19:04

Das ist ja eine interessante Formel, aber woran sollte man das messen?
Es kommt doch auch stark darauf an, wie die Hunde (gleich welcher Rasse) aufgezogen und gefördert wurden - und was sind "einfache Aufgaben"? Die ursprüngliche Arbeit? Kommandos? "Hütchen-Spiele und "Strategien entwickeln"?

Ich finde es nicht so einfach...

Ich würde z. B. auch sagen, dass ESsi intelligenter - in Form von "schnell begreifen" - als Boomer ist. Aber ESsi nutzt ihre Intelligenz am Ende oft nichts, weil sie gern hypert, unkonzentriert ist und nicht warten kann. Kommt dann noch Beute ins Spiel, macht es "piff" im Köpfchen und denken ist unmöglich.
Boomer braucht ein paar Wiederholungen, kann Gelerntes aber viel einfacher zeigen und anwenden.
Na, wer ist intelligenter? :sorry:
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon chino » 19.12.2013, 08:58

ESsi ist so wie die Kinder, die daheim das halbe Mathebuch locker an einem Nachmittag runterrechnen und dann bei der Klassenarbeit die Nerven in die Tonne treten ... ;)
Hundetrainer? Wir brauchen einen EXORZISTEN!
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon Getier » 19.12.2013, 14:04

:lol: Genau so!
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Re: Intelligenz bei Hunden

Beitragvon gabi » 19.12.2013, 19:31

Aber kann das nicht nur funktionieren, wenn man Hunde der gleichen Rasse unter gleichen Bedingungen beobachtet.
Also ich meine, wenn ich 3 Aussies von vielleicht verschiedenen Züchtern zu gleicher Zeit in gleichem Alter gekauft hätte. Dann könnte ich sie vergleichen
oder wenn ich welche in unterschiedlichem Alter hätte
Aber ich kann doch nen Aussie, der bei uns in einem turbulenten Haushalt mit vielen Kindern und großem Garten lebt, nicht mit nem Zwergpudel vergleichen, der bei einer alleinstehenden älteren Dame in einer kleinen Wohnung lebt..........

Oder hab ich nen Denkfehler?????
Liebe Grüße aus Berlin
Gabi
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