Danke Kia, den Text wollte ich auch schon einstellen, aber ich komme derzeit ja zu nichts.
Ja, wie ist das so mit der Dominanz?
Ich finde es schade, dass sich dieses Wort zu so einem Unwort entwickelt hat - kaum hört jemand das Wort "Dominanz" oder "dominant" schon merkt man, wie jegliche Diskussionsversuche geblockt werden, man in die typische alte Hundeschublade gesteckt wird und überhaupt ist es so, als wäre Dominanz etwas ganz Böses, das unseren Hunden natürlich völlig fremd zu sein hat.
Dominantes Verhalten oder Auftreten gehört für mich genauso zum Hund wie Aggression oder Jagdverhalten - oh, auch alles schlechte Dinge, die man lieber nicht erwähnt.
Nur, womit liegt das zusammen? Warum ist das Wort so schlecht behaftet?
Ich glaube, das liegt genau an diesen Aussagen: "Der ist dominant, der will die Weltherrschaft, dem musst du zeigen, wer das Sagen hat." "Der darf nicht am Sofa liegen, das ist dominantes Verhalten und wenn du kommst, dann hat der Hund sich vom Boden zu erheben und auszuweichen - er muss wissen, dass du der Herr bist."
Dabei ist Dominanz situationsabhängig und wie heißt es so schön? Ein Hund kann nur dann dominant sein, wenn der zweite Part diese Dominanz zu lässt und ihr nachgibt. Dies geschieht - oh Wunder - unter Hunden sehr subtil und - man mag es kaum glauben - freiwillig. Der eine Hund akzeptiert die Dominanz des anderen - in dieser Situation. In einer anderen Situation kann die Sache dann genau umgekehrt sein.
Ja, "dominante" Hunde sind souverän - in dieser Situation - das heißt aber nicht, dass ein Hund, der in dieser einen Situation dominant auftritt immer und überall dominant und souverän ist.
Für mich gehört dominantes Auftreten zum Verhaltensrepertoire unter Hunden dazu - völlig wertfrei und ohne Vorurteile - und es sagt schon gar nichts über die Beziehung des Hundes zum Menschen aus.