Hund stirbt bei Flug - Besitzer verklagt Airline
Bei 40 Grad Hitze: Virgin Australia und ein Tiertransportunternehmen sollen einen Hund in einer Kiste beim Verladen zu lange auf dem Rollfeld stehen gelassen haben. Das Tier starb am Hitzschlag.
Niemand hörte sein Jaulen und Winseln. Das Kratzen und Scharren seiner Pfoten in der Kiste. Der Hund starb nach endlosen Stunden an Hitzschlag und Lungenversagen. Ein Hundebesitzer hat deshalb die Fluggesellschaft Virgin Australia und die Tiertransport-Gesellschaft Jetpets auf umgerechnet 16.200 Euro Schadensersatz verklagt. Sharn Quaterman, 27, wirft den beiden Unternehmen vor, am qualvollen Tod seines Hundes schuld zu sein. Die zwei Jahre alte Bulldogge namens Charlie war im Februar auf einem Inlandsflug von Perth zur Gold Coast in Queensland gestorben. Das berichtet das australische Nachrichtenportal "Perth Now".
Wie konnte das passieren?
Nach der Landung wurde der Hundebesitzer vom Tiertransportunternehmen telefonisch darüber informiert, dass sein Hund auf dem Flug gestorben sei. "Wie konnte das bloß passieren?", fragt Hundebesitzer Sharn Quaterman unter Tränen.
Eine sofort von Quaterman veranlasste Autopsie des Tieres ergab, dass der Hund an einem Hitzschlag und schließlich an einem multiplen Lungenversagen verendet sei. Angeblich soll die Hundekiste beim Verladen zu lange auf dem Rollfeld stehen gelassen worden sein. Die Tierärztin Dr. Nima Rahmani Matraville vom Veterinary Hospital in Sydney, die die Autopsie durchgeführt hatte, beschreibt die Lungen des Hundes als "kollabiert und zusammengeschrumpft".
Die letzten Stunden seines Lebens
Hundebesitzer Sharn Quaterman sagt, dass er noch immer schockiert sei, nachdem der Autopsiebericht enthüllt hatte, wie qualvoll für Hund Charlie die letzten Stunden seines Lebens gewesen sein müssen. Am Abend des Flugs hatten die Temperaturen in Perth bei rund 40 Grad Celsius gelegen. Quaterman sagte, das er seinem Hund vor dem Flug ausreichend zu trinken gegeben habe und noch einmal mit ihm eine Runde gegangen sei. Er hatte umgerechnet 607 Euro für den Tiertransport bezahlt. Das Tiertransportunternehmen verwies auf einen Anwalt. Eine Virgin-Australia-Sprecherin bestätigte, dass der Fall untersucht wird. Der Anwalt des Hundebesitzers, Tracey Jackson, erklärte, dass solche Unternehmen Tiere nicht wie Gegenstände behandeln dürfen.
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