Neustädter Familie nimmt Beagle auf, die aus Versuchslaboren stammen, und sucht neue Halter, Pflegestellen und Paten, die den Hunden viel Liebe und Aufmerksamkeit schenken können.
Neustadt. "Hunde, die aus Laboren übernommen werden, brauchen vor allem Liebe und Geduld, sagt Stephan Bode aus Neustadt und sucht für den Verein Laborbeaglehilfe Unterstützer und Paten in der Region.
Im vergangenen Jahr hatte das Neustädter Paar, Birgit und Stephan Bode, den ersten Beagle vom Verein Laborbeaglehilfe aufgenommen. Inzwischen waren fünf weitere Beagle als Pflegehunde für kurze Zeit bei ihnen, und einer, nämlich die sechs Jahre alte "Brownie", bleibt als Dauerpflegehund in Molbitz.
"Beagle sind vom Wesen her besonders lieb und gelehrig, deshalb eignen sie sich leider so gut als Versuchstiere", weiß Ehefrau Birgit Bode, die selbst ganz vernarrt in die niedlichen schwarz-weiß-braunen Hunde mit den großen Augen ist. Beagles lernen aber auch besonders schnell, haben die Neustädter festgestellt. Mehrfach hatten sie Laborhunde aufgenommen, die binnen weniger Tage stubenrein wurden und einfache Kommandos wie "Sitz!", "Platz!" oder auch eine Rolle seitwärts beherrschten. "Die sind einfach mega-schlau", ist sich die Familie sicher.
Die Beagle, die in den Laboren aufwachsen, haben nie eine natürliche Umgebung kennengelernt, sind nie auf Gras oder Sand gelaufen, geschweige denn durch Schnee. Alles ist für sie neu. Meist reagieren sie lange ängstlich auf bestimmte Geräusche wie das Knallen von Türen. Auch bei Hündin "Merle" war das so, die seit gut einem Jahr ein tolles Leben bei ihrer neuen Familie in Neustadt führen kann und sich von Anfang an bestens mit der gleichaltrigen Hündin "Kira" verstand, die Bodes zuvor ebenfalls aus schlechten Verhältnissen übernommen hatten...
Familienanschluss für Labor-Hunde in Neustadt