Hallo,
ich hatte dir ein paar ernst gemeinte Fragen gestellt und auf ebenso ernsthafte Antworten gehofft. Ok - mein Fehler, kommt nicht wieder vor!
Mit dem Ausdruck "verhasste Hundetrainer" kann ich absolut nichts anfangen, tut mir leid.
Meine Trainerin hat eine tiermedizinische und eine tierverhaltenstherapeutische Ausbildung der VetMed Uni Wien. Sie arbeitet als Gutachterin bei Gericht, u.A. im Zusammenhang mit von der Stadt beschlagnahmten Hunden. Wir haben in den zwölf Monaten, die das Flohtaxi nun bei uns lebt, eine Menge erreicht. Aber auch nach ihrer Ansicht werden manche seiner Verhaltensweisen niemals völlig aus ihm rauszukriegen sein, unter Umständen nicht mal mit (selbst wenn ich dazu bereit wäre, was ich definitiv nicht bin) tierschutzrelevanten Methoden.
Ich weiß ja nicht, ob du jemals miterlebt hast, wie ein Hund einen Angriff in Beschädigungs- oder Tötungsabsicht fährt.
Falls nein: da könntest du mit Rinderhälften winken oder wahlweise auch damit auf ihn einschlagen - es würde wenig ändern.
Vor einem Jahr hätte mein Hund auch in meinem bloßen Beisein (ohne weitere Maßnahmen meinerseits) und auch mit einer Stange Salami vor der Nase keine fremden Menschen in die Nähe der Haustür gelassen. Heute ist er zumindest unter meiner Anleitung dazu in der Lage, Fremde am/im Haus zu akzeptieren. Mehr ist zumindest nach menschlichem Ermessen und der Einschätzung von Fachleuten nicht drin. Ich hatte daher durchaus reges Interesse an deiner Antwort und mein "Image" in der Öffentlichkeit war/ist meine allergeringste Sorge. Aber sei´s drum ...
Vor etwa 25 Jahren kam ich unerwartet in die Situation, einen Rotti X Schäfer-Rüden und ein Collie X Schäfer-Mädel zu halten; beiden war bis zu diesem Zeitpunkt nahezu nichts an Erziehung zuteilgeworden. Sie akzeptierten mich vom ersten Tag an, ließen sich kommentarlos an der ihnen bis dato unbekannten Leine führen und waren - wie ich heute weiß - die problemlosesten Haugenossen zwischen hier und Panama. Und bis vor etwa einem Jahr war ich dann so dumm und/oder überheblich, daraus herzuleiten, dass Hunde allgemein eben so wären.
LG
Andrea,
die nicht nur in den Häuserschluchten der Großstadt aufgewachsen ist und das Leben auf dem Land nicht nur aus Kinderbüchern kennt.