Hunde-Qualzuchten: Leiden für den Rassestandard
Sie haben Atemnot, können kaum schlucken oder sich fortbewegen: Rassehunde, deren Leiden oft die Folge von Überzüchtung sind. Veterinäre und Tierschützer fordern ein Gesetz, das dem ein Ende setzt.
Mops-Dame Emma hat nur noch wenig mit ihrem Ahnen gemein. Auffallend ist, dass die Hündin eine stark verkürzte Schnauze hat. Emma leidet, als Folge der Überzüchtung, unter anderem unter Atemnot. Laut Ahnenpass sollen ihre Eltern gesund gewesen sein. Trotzdem haben sie dem Mops-Mädchen einige Krankheiten vererbt. So können Emma auch die Kniescheiben jederzeit herausspringen; Teile ihrer Wirbelsäule sind degenerativ erkrankt. Ein Einzelfall ist dieser Mops nicht. Fast täglich muss der Tierarzt Dr. Ralf Unna solche Fälle behandeln. Aufgrund der sogenannten Rassestandards werden viele Tiere krank, sagt er. Ralf Unna, der außerdem Vizepräsident des Landestierschutzverbandes NRW ist, fordert weitere Änderungen der Gesetze. Bei stern TV erklärt er, was in der Zucht schief läuft - und was sich ändern sollte, damit Rassehunde nicht unter ihren Merkmalen leiden müssen. Außerdem im Studio: Mops Emma und der Neufundländer Breno mit ihren Besitzern - am Mittwochabend bei stern TV.
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