Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Allgemeine Fragen zur Hundehaltung sowie zu Haftpflicht- und Krankenversicherungen, Hundesteuer etc.

Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon Xafira » 21.10.2013, 06:46

Hallo,

die Nachfrage nach Hundepensionen, Hundehotels und HuTas ist in den letzten Jahren ja enorm gestiegen. Die Leute wollen auf einen Urlaub ohne Hund nicht verzichten, ihn während dieser Zeit aber gut versorgt wissen, oder die Besitzer arbeiten tagsüber, möchten aber nicht auf einen Hund verzichten.

Was sind, eurer Meinung nach, Kriterien, die eine HuTa oder eine Hundepension auf jeden Fall erfüllen sollte?
Eure Wünsche an solche Einrichtungen?
Was geht in euren Augen gar nicht?
Welche Preise haltet ihr für angemessen und was für völlig übertrieben?

Liebe Grüße
Birgit
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Re: Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon Getier » 24.10.2013, 18:56

Ich halte es für unnatürlich und nicht ideal, einen Haushund regelmäßig einer (großen) Gruppe fremder Hunde auszusetzen. Es soll Hunde geben, die darauf abfahren - meine würden es nicht tun. So viel zum Thema HuTa.

Von einer Hundepension, sollte ich meine Hunde mal dorthin geben, erwarte ich mir:
- garantierte räumliche Trennung von fremden Hunden/sichere "Verwahrung" - ich möchte nicht zurückkommen und erstmal Tierarztrechnungen bezahlen
- saubere Zwinger/Zimmer
- Auslauf, in einem eingezäunten Bereich, vllt. Spaziergänge (an der Leine!)
- Mitarbeiter, welche sich mit (schwierigen) Hunden auskennen und auch diese entsprechend händeln und beschäftigen können (wenn gewünscht)

Was gar nicht geht:
- Mitarbeiter, die an meinem Hund rumerziehen wollen
- Unsauberkeit
- nur Gruppenhaltung, Gruppenspaziergänge, Kastrationspflicht

Tjoa. Mehr erwarte ich eigentlich gar nicht. Was das preislich auf mich zukommen würde, weiß ich gar nicht so genau... aber so 15€/Tag hätte ich wohl dafür über.
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon gabi » 24.10.2013, 21:59

Hier gibt es auch immer mehr solcher Angebote und ich finds gar nicht so schlecht. In Anspruch hab ich das noch nicht genommen, überlege aber, den Hacki einmal in der Woche, wenn ich z.B. lange arbeiten muss oder andere Termine hab, so einem "Dogs-Service" anzuvetrauen. Ich hab da mal was gefunden, was ich ganz vielversprechend finde. Die bieten an, die Hunde auszuführen und zu beschäftigen. Das ist ja genau das, was dem Hund fehlt, wenn die HH halt mal keine/weniger Zeit haben.
Sie kommen einmal nach Hause und gucken sich den Hund an, um zu sehen, ob er in eine Gruppe passt, oder allein bleiben muss.
Dann wird der Hund am Vormittag gegen 10.00 abgeholt und gegen 15.00 wieder gebracht, dafür werden 20 euro verlangt

Es gibt auch eine HuTa hier in der NÄhe, die einen guten Ruf genießt. Ich hatte dort selber schon mal nachgefragt, als wir hier ne größere Feier hatten und ich dachte, dass Hachiko dann dort vielleicht besser aufgehoben wäre, als hier für längere Zeit in einem Zimmer bleiben zu müssen.
Eine der Mitarbeiterinnen dort meinte aber dann, dass er das wohl sehr gut in häuslicher Umgebung ertragen können - und sie hatte Recht :d
Ich weiß aber von einigen Leute aus der Umgebung, dass sie das Angebot dort schon angenommen haben und die waren begeistert - Es muss halt passen, der Hund sollte Spaß haben, Hacki spielt gern mit anderen, der hätte dort bestimmt auch seinen Spaß.........
Die Preise von 20 Euro pro 'Tag find ich schon angemessen

'Für mich wäre es wichtig, dass die Hund Platz haben, sie sollten nicht einzeln in kleinen Boxen den Tag mit Warten verbringen.
Natürlich sollte auf die soziale Verträglichkeit geachtet werden, vielleicht 2 oder 3 kleinere Gruppen????
Die Mitarbeiter sollten sich mit Hunden ausgekennen und auch eingreifen können, wenn es unter den "Gästen" mal Streit geben sollte, ich möchte nicht meinen Hund verletzt wieder abholen
Jeder Hund sollte auch die Möglichkeit haben, sich zurück zu ziehen, wenn er Ruhe braucht, gerade für ältere Hunde muss man da sicher genauer hinsehen
Es sollte halbwegs sauber sein, d.h., dass keine Essensreste rumliegen oder überall Kot klebt
Die Mitarbeiter sollten nach den "Futterhinweisen" der Besitzer richten, ich hab keine Ahnung, wie das so gehandhabt wird, ob die Tiere dort überhaupt fressen - aber ich würde halt darauf bestehen, dass hachiko das frisst, was ich ihm mitgebe
Tja, mehr fällt mir jetzt dazu nicht ein
Liebe Grüße aus Berlin
Gabi
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Re: Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon Xafira » 25.10.2013, 07:09

Danke für eure Antworten!

Ich sehe das mit der Gruppenhaltung etwas problematisch, muss ich gestehen. Klar, wenn Hunde absolut verträglich sind und sich nicht zu irgendwelchen Kämpfen hinreißen lassen, kein Thema, dann sollen sie auch mal zu zweit toben. Aber die Verletzungsgefahr ist für den Hund in einer Gruppe, die zwangsläufig Eigendynamik etwickelt, doch größer.

Bei meinen eigenen kann ich einschätzen, wann es krachen könnte, bei einer Gruppe mit fremden Hunden, die sich ja alle nicht kennen, wird das schwieriger. Da bräuchte man rund um die Uhr Aufsicht.

Natürlich verdient man mehr, wenn man möglichst viele Hunde in eine Gruppe stecken kann, auch ist der Aufwand für den Betreiber dann geringer... aber darum soll es im Endeffekt nicht gehen, denke ich zumindest.

Spaziergänge sind ein Muss, finde ich, zumindest wenn der Besitzer länger als ein oder zwei Tage weg ist. Klar ist ein umzäunter Auslauf vorhanden, aber länger als zwei Tage möchte ich einen Hund doch nicht nur in den Garten schicken. Leine ist auch Pflicht - schon versicherungstechnisch gesehen.

Und dass jeder Hund sein gewohntes Futter erhält - soviel Zeit muss sein, sofern der Besitzer das Futter mitbringt.

Jap. so einen Gassiservice hatte ich auch kurz in Gedanken, aber das rentiert sich hier nicht - wir sind hier ziemlich ländlich, die Leute lassen den Hund im Garten, im Zwinger oder der Nachbar lässt ihn mal raus. Das wäre bei mir auch zeitmäßig gar nicht möglich, ich hab einfach nicht die Zeit, von Punkt zu Punkt zu fahren, mit dem Hund ausgiebig spazieren zu gehen und wieder zurück zu fahren. Hier hat man schnell mal 30 km bis 40 km eine Strecke... Das kostet Zeit. :?

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Ideen und Anregungen oder Dinge, die euch besonders wichtig sind. :)
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Re: Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon Shnarph » 25.10.2013, 11:02

Sepp und Schorsch waren mal vor ein paar Jahren für 2 Wochen in einer Hundeschule in der Betreuung. Sie haben sich ein großes Zimmer (gefließt, mehrere Decken und Körbe, Wassernapf) mit einer Hündin geteilt, die sie witzigerweise auch schon kannten. 3 bis 4 Mal am Tag ging es in kleinen Gruppen (meistens die Hunde, die schon im Zimmer zusammen waren) an der Leine Gassi und sie konnten auch im Freilaufgelände (eingezäunt) toben, buddeln...Denen ging es wirklich gut da, als wir wieder gekommen und ins Zimmer sind, lagen beide mit einem riesigen Knochen da und haben uns erstmal gar nicht bemerkt. :d Gekostet hat es 20€ für 24h. Hier mal die Seite: Ruckdeschel

Kritzel würde ich nicht in eine Pension oder HuTa geben, sie pusht bei ähnlichen Situationen extrem schnell hoch und auf längere Zeit artet es bei ihr im Stressdurchfall aus. Habe ich z.B. bei meiner Tante gesehen, war zwar nicht direkt in die Richtung, aber eben permanent mehrere Hunde auf einem Haufen und sie kommt da nicht mehr runter und kann nicht entspannen. Es ist ja schon ein riesiger Fortschritt, dass ich sie bei meinem Vater oder meiner Mutter mal lassen kann, ohne dass sie hyperventiliert. Da liegt es aber einfach daran, dass Sepp und Schorsch eine ideale Gesellschaft sind, da ruhige Hunde und bei meinem Vater ist kein anderer Hund.

Gehen wir mal davon aus, ich hätte einen geeigneten Hund:
- Mir ist es enorm wichtig, dass sich an Absprachen gehalten wird. Also der Hund nicht 24 h Dauerbespaßung mit dem ganzen Tag im Freilauf mit ner Hundemeute o.ä. hat, sondern der Hund auch einen Ruhebereich hat, indem er einfach entspannen und dösen kann. Meiner Meinung nach ist das ein Problem bei vielen Pensionen und HuTas, da werden die Hunde den ganzen Tag auf Teufel komm raus beschäftigt.
- Dann muss sich an die Fütterungsangaben gehalten werden, wenn ich meinen Hund barfe, dann hat er auch sein BARF (wird mitgegeben) zu bekommen. Man macht sich ja nicht die Mühe, damit der Hund dann mit Frolic, Pedigree, Beneful & Co vollgestopft wird.
- Wenn ein Besitzer darauf besteht, dass sein Hund nur an der Leine ausgeführt wird, dann soll sich auch daran gehalten werden. Ist ja auch nicht überall üblich.
- Aufenthalt in Zimmern, entweder einzeln oder 2-3 Hunde, bei denen vorher getestet wird, ob sie kompatibel miteinander sind.
- Es muss vorher abgesprochen werden, ob und mit welchen Artgenossen der Hund eventuell Probleme hat. Ich erwarte, dass dies von den Betreuern gefragt wird.
- Ein kostenloser Kennenlerntermin vorab ist ein Muss.
- Wenn es dem Besitzer nur darum geht, dass der Hund tagsüber nicht alleine ist und mal zum pinkeln rauskommt, aber keine großen Runden/Action möchte, da er seinen Hund davor/danach selber ausreichend auslastet, dann sollte dies berücksichtigt und auch so hingenommen werden.
- Preislich wäre ich bereit zwischen 15 und 20 € am Tag zu zahlen.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

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Re: Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon chino » 26.10.2013, 09:25

Hallo,

der allerwichtigste Punkt wäre für mich wohl, dass man sich an getroffene Absprachen hält, welcher Art die auch immer sind.
Dazu gehört sicher auch, wie im Fall einer Verletzung oder Erkrankung vorgegangen wird!!
Alle anderen Betreuungskriterien wurden eigentlich schon genannt.

Bleibt noch die Frage, was der Spaß denn kosten darf.
Gemäß dem Slogan "Das letzte Kind hat immer Fell!" :giggle: habe ich mir zum Vergleich mal die Preise von privaten KiTas in Wien und Umgebung angesehen: im Schnitt werden für 5 Tage/Woche und maximal 12h/Tag incl. Verpfelgung um die 300.- €/Monat fällig. Macht also in etwa 15.- €/Betreuungstag, allerdings ohne Übernachtung(smöglichkeit).

Somit sind die bisher erwähnten Preise ja durchaus vergleichbar.

Was aber kriegt man wo für sein Geld?
Auf den ersten Blick liest es sich natürlich bei allen Anbietern ganz toll: massig grüne Wiese, Freiheit ohne Ende, liebevollste Betreuung incl. Fellpflege und weiß der Geier was noch alles. Spannend wird es allerdings, wenn es an die Bedingungen geht, die an dieses paradiesische Leben geknüpft sind:

Ihr Hund soll einen angenehmen und stressfreien Aufenthalt bei mir verbringen. Ich bitte deshalb um Verständnis, dass verhaltensauffällige, aggressive Hunde, unkastrierte Rüden, sowie läufige oder kurz vor der Läufigkeit stehende Hündinnen nicht betreut werden können... Wird eine Hündin während ihres Aufenthaltes bei mir läufig, verdoppelt sich das Betreuungsentgelt.

Quelle
Voraussetzungen für die Übernahme Ihres Hundes: Chip, gültiger Impfpass, Wurm- und Flohmittel (zeitnahe Verabreichung), Haftpflichtversicherung des Hundes.

Quelle
Die Hunde müssen jährlich gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvo und Zwingerhusten geimpft werden. Die Impfungen müssen mindestens 10 Tage vor Aufenthalt in der Hundepension verabreicht werden. Das Impfzeugnis ist bei Eintritt mitzubringen.

Quelle
Aggressive oder ansteckend kranke Hunde, unkastrierte Rüden sowie läufige Hündinnen (auch wenn sie kurz vor der Läufigkeit stehen) sind von der Betreuung ausgeschlossen. Wird eine Hündin während der Betreuungszeit läufig, muss sie umgehend abgeholt werden.

Quelle

:facepalm:

Interessant finde ich auch, dass bei vielen Anbietern die Preise von der Größe des zu betreuenden Hundes abhängen. :think1:
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Re: Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon Xafira » 26.10.2013, 09:32

Puh, das sind ja Kriterien. :shock:

Ich mein, ich bringe meinen Hund ja nicht zum Spaß in eine Hundepension, sondern weil ich in Urlaub fahre. Wie bitte soll ich den Hund denn abholen, wenn er läufig wird? :think1:

Jährliche Impfungen? Als ob ein gültiger Impfpass nicht ausreichend wäre.
Die wissen schon, dass man nicht vorbeugend entwurmen kann, oder? Also kann sich der Hund beim Spaziergang in der Hundepension Würmer einfangen. Dass der Hund keine Flöhe hat, davon sollte man ohnehin ausgehen, aber von pro Forma Flohmittelgabe halte ich nichts.

Und wenn man sich die Liste so ansieht, dann will niemand kompliziertere Hunde - was für mich dann ja doch impliziert, dass es nur ums Geld geht. Schnelles Geld mit wenig Aufwand. :tdown: :tdown:
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Re: Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa)

Beitragvon chino » 26.10.2013, 09:51

Ja, ich stelle mir das auch extrem praktisch vor: da sitzt man am vierten Urlaubstag am Lagerfeuer im "Urwaldcamp", irgendwo in Australien oder am Amazonas (oder von mir aus auch weniger exotisch am Strand von Sharm el Sheikh), und kriegt einen Anruf, dass man die läufige Hündin innerhalb der nächsten 12h abzuholen hätte. :facepalm:

Jährliche Impfungen sind nachzuweisen?
Unabhängig davon, welcher Impfstoff mit welchem Impfschutz für welchen Zeitraum verwendet wurde?
Hepatitis-Impfung zwingend vorgeschrieben?
Iss klar, Murat ...

Aber immerhin GIBT es Anbieter, die auch unfreundliche Hunde nehmen. Und die verlangen für Asi-Köter nichtmal einen Zuschlag. :thumb:
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