Warum stinken Hunde, wenn sie nass werden? (Auszug)
Den Geruch „nasser Hund“ kennt jeder Hundebesitzer. Nicht jeder schätzt ihn, besonders da er dazu neigt, sich hartnäckig im Teppich oder in der Hundedecke festzusetzen. Aber wieso stinken Hunde eigentlich, wenn sie nass werden? Auch Nick Stockton fragte sich das, seit er auf Homer den liebenswerten gelben Labrador seines Mitbewohners aufgepasst hat und mit ihm zum Strand gefahren war. Hier seine Erklärung aus dem Online-Magazin "Wired" vom 27. Januar:
„Zunächst eine kurze Hintergrundinfo zum Geruch. Beim Einatmen treffen mikroskopisch kleine Luftmoleküle auf spezialisierte Zellen, sogenannte Riechzellen, tief in der Nasenhöhle. Diese Zellen übersetzen die chemische Signatur der Moleküle in ein elektrisches Signal, das an das Gehirn gesendet wird. Dort löst es die Schaltkreise aus, die es Ihnen erlauben, den Geruch zu identifizieren: Speck! Neues Buch! Nasser Hund!
Im Hundefell wimmelt es von Mikroorganismen, die den miefigen Geruch absondern. Diese kleinen Kerle sind die eigentliche Quelle des Gestanks. Genauer gesagt, kommt der Geruch aus den Exkrementen von Bakterien und Hefen, die im Hundefell leben.
Was hat nun Wasser damit zu tun? Wenn sie trocken sind, stinken diese mikroskopisch kleinen Kotkrümel nicht. Wasser löst jedoch die chemischen Verbindungen, die die Mikro-Ausscheidungen zusammen halten und gibt damit einen Nebel der muffigen Moleküle in die Luft frei.
Wenn das Wasser verdunstet, steigt auch die relative Luftfeuchtigkeit rund um den Hund. Feuchte Luft kann mehr Moleküle binden (warme Luft auch und zusammen haben Hitze und Feuchtigkeit einen verstärkenden Effekt auf den Geruch) und durch die höhere Konzentration der Moleküle in der Luft, können sich auch mehr Moleküle auf den Weg in Ihre Nasenhöhle machen, um Ihre Riechzellen zu überfallen.“
Quelle der Übersetzung: What’s Up With That: The Gross Chemistry Behind That Funky Wet-Dog Smell, Nick Stockton, Wired, Science, 27.1.15,
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