Hallo,
seit geraumer Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mich intensiver mit der Kynologie zu befassen. Es gibt leider keinen Lehrstuhl für Kynologie, aber einen Studienlehrgang in angwandter Kynologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Der Studienlehrgang geht über vier Semester und nach erfolgreichem Abschluss darf man sich "akademisch geprüfter Kynologe" nennen. Voraussetzungen für den Lehrgang sind entweder ein Hochschulabschluss, oder eine mehrjährige, einschlägige Tätigkeit im Bereich Kynologie und hervorragende Leistungen in der Aufnahmeprüfung. Da ich keinen Hochschulabschluss besitze, käme nur letzteres für mich infrage, was bedeutet, ich müsse mich erstmal um eine mehrjährige Tätigkeit im Bereich Kynologie kümmern.
In diesem Zusammenhang dachte ich zunächst einmal an eine Ausbildung zum Hundetrainer. Hundetrainer kann sich heutzutage ja jeder schimpfen, ich aber möchte eine wirkliche, zertifizierte Ausbildung und kompetente Dozenten haben und sehe mich daher zunächst einmal in Berlin nach geeigneten Ausbildungsplätzen um. Dabei stieß ich auf die Hundeschule "Andoggen", die eine Ausbildung zum hundetrainer anbietet. Bisher macht das Konzept auf mich einen sehr positiven Eindruck, die Erfahrungsberichte im Internet klingen ebenfalls vielversprechend. Die Ausbildung dauert allerdings nur 7 Monate, was mir etwas kurz vorkommt. Einen Tag in der Woche (Dienstag) findet eine Ganztagsvorlesung statt, vier Tage in der Woche (Mittwoch bis Samstag) findet die praktische Ausbildung statt.
Es gibt auch hier einen Eignungstest zu Beginn, der über die Teilnahme an der Ausbildung entscheidet, sowie eine theoretische und praktische Abschlussprüfung. Ein Teil der Ausbildung umfasst zum Ende hin auch eine Eigenpräsentation. Am Ende darf man sich "Zertifizierter Hundetrainer und Verhaltensberater (nach Andoggen)" nennen. An sich erscheint mir der Lehrinhalt auch sehr umfangreich und gut strukturiert, die Philosophie sagt mir ebenfalls zu.
Bevor ich mich aber überhaupt um einen Ausbildungsplatz bemühe, werde ich diese Hundeschule einzeln mit meinen beiden Hunden besuchen und dort Einzel- und Gruppentrainingsstunden und speziell für Pogo eine Verhaltenstherapie in Anspruch nehmen, um mir einen überblick darüber zu verschaffen, wie dort gearbeitet wird.
Meine Fragen nun:
- kennt jemand die Hundeschule "Andoggen", oder kennt jemand jemanden, der jemanden kennt, der wiederum jemanden kennt... Ihr wisst schon. Welchen Eindruck macht die Hundeschule auf euch?
- kennt eventuell jemand "bessere Hundeschulen" mit einer "besseren Ausbildung" zum Hundetrainer in Berlin?
- gäbe es für mich noch andere Alternativen, um die Voraussetzungen zur Lehrgangsaufnahme an der VetmedUni Wien zu erfüllen?
- wenn die Ausbildung bei Andoggen klappt, was mache ich denn danach? o_O Das sind ja nur 7 Monate, ich würde aber gerne, bevor ich mich überhaupt in Wien bewerbe, mindestens 2-3 Jahre Ausbildungen und Tätigkeiten machen.
Randinfo: Auf eine Bewerbung bei einem D.O.G.S.-Zentrum (Martin Rütter) habe ich bewusst verzichtet. 15.000 Euro Studiengebühr erscheinen mir für eine zweijährige Ausbildung mit gerdemal 100 Studientage ziemlich unverschämt und zudem möchte ich weder eine D.O.G.S.-Hundeschule gründen, noch rein nach dem D.O.G.S.-Prinzip arbeiten.
Um ein Studium beim Canis-Zentrum für Kynologie bewerbe ich mich ebenfalls nicht - von Michael Grewe will ich mir schlicht nichts beibringen lassen, auch wenn er sicherlich viel Ahnung hat. Dafür gehen unsere Philosophien einfach zu weit auseinander. Weiterhin könnte ich persönlich, wie die anderen Studenten, nicht einfach dabei zusehen, wie einem Hund eine Blechschüssel an den Kopf gedonnert wird.
LG, Kailyn