Es sagt auch jeder: Such dir eine HuSchu, die Welpengruppen anbieten!
Jahaaa... Ich bin momentan so weit, dass heute Abend eine Trainerin zu mir kommt und wir mal drüber sprechen, ob es für Einstein überhaupt weiter sinnvoll wäre.
Aber hier einmal meine Erfahrungen mit Welpengruppen. Denn es gibt verschiedene Arten:
1. Die Tratschrunde
-> Es laufen ca 10 Welpen, mind. 3 davon mobben andere Kleine Fussels und die "Mütter" sowie die Trainer stehen drum herum und quatschen über ihren stressigen Alltag, die neuen Gardinen der Nachbarn oder andere weltbewegende Ereignisse. Die Stunde dürfen die Zwerge sich komplett entfalten und heizen sich mal ihre ganzen Gelenke kaputt. Am Ende der Stunde hängen alle in der Ecke und es wird gescherzt, dass man ja jetzt ENDLICH mal Ruhe vor den Plagegeistern hätte.
2. Die Harten
-> "SITZ!!!" "PLATZ!!!" Dröhnt es schon in 2km Luftlinie und man findet ganz schnell den Platz. Einfach nur dem Gebrülle hinterher. Hier ist spielen ein Fremdwort. Hier wird hart gearbeitet. 10 Wochen alte Welpen sollen 20min Leinenführigkeit üben, danach direkt noch ein paar Abrufübungen und hinterher nochmal Fuß-Arbeit. Ohne Pause. Der Köter soll sich gefälligst nicht so anstellen. Die Besitzer reden ausschließlich über die enormen Fortschritten ihrer Wunderhunde und Pläne für Erlaubniss die Begleithundeprüfung mit 6 Monaten ablegen zu dürfen werden ausklamüsert.
3. Die Gurus
-> Regel Nr.1 bei den Gurus ist: Sie haben immer Recht
Regel Nr. 2: Die anderen machen ALLES Falsch!
Regel Nr. 3: Wenn ich auf einen anderen höre wird der Hund eine grooooße Katastrophe
In diesen Hundeschulen wird nur ein Gott angebetet. Nachfragen und Zweifel äußern ist unerwünscht. Genauso unerwünscht ist die individuelle Betrachtung eines Hund-Mensch-Gespanns sowie verschiedene Ansätze der Problemlösung. Es gibt nur einen Weg. Der wird durchgezogen, egal ob es passt oder nicht. So wird es gemacht.
4. Die Guten
-> Sind genau so häufig aufzufinden wie der Heilige Gral. Kleine Gruppen, gute Kenntnis der Trainer über Körpersprache und Kommunikation der Hunden, individuelle Betrachtung eines Teams um passende Ansätze zu finden. Außerdem sind auch Kenntnisse der menschlichen Phsychologie nicht schlecht. Denn meist häufiger als den Hund, muss man den Menschen korrigieren. Die Guten sind allerdings auch immer von der persönlichen Sichtweise des Einzelnen abhänging. Was für mich eine Gute ist, ist für jemand anderen eine unpassende.
Die Übergänge sind schleichend und Mischformen kommen auch vor. Die Gute war bei meiner Suche allerdings nicht dabei.
In den Augen meiner zukünftigen Ex-HuSchu Trainerin ist Einstein ein aggressiver Welpe. Er hatte nach 20min volle Konzentration Knete im Kopf, sollte aber noch eine Übung vorführen, sprang aber der Trainerin an den Ärmel und biss in die Hose. Also ICH war amüsiert

Vor allem, als er es mit mir problemlos machte. Ich forderte danach allerdings eine Pause ein.