Da pickt sich der Mensch in seiner Hilflosigkeit was heraus und kann dem Mist dann auch noch das beschönigende Mäntelchen der artgerechten Kommunikation umhängen.
Natürlich versuchen wir immer wieder, uns mit ihnen in
Anlehnung an die Art und Weise, wie Hunde untereinander kommunizieren, zu verständigen. Wir bringen den Welpen dazu, mit uns zu spielen oder uns zu folgen, indem wir - wenn auch meist eher stümperhaft - körpersprachlich die Spielaufforderung seiner Geschwister nachahmen oder seine Reflexe ansprechen. Wir vertreiben einen fremden Hund, indem wir uns groß machen und "bedrohlich" auf ihn zugehen, anstatt vor ihm wegzulaufen. Wir vermitteln dem unsicheren Hund in einer für ihn ungewohnten/bedrohlichen Situation durch aufrechte Haltung und selbstbewusstest Auftreten, dass alles prima und kein Grund zur Aufregung gegeben ist. Wir rangeln und raufen und kullern mit ihm über die Wiese; zwar nicht ganz so perfekt wie es seine Kumpels tun würden, aber zumindest hat er seinen Spaß dabei. Und wir holen schon mal den Hund mit einem Schubser an die Schulter o.Ä. wieder auf den Boden zurück, wenn es die Situation erfordert.
Aber für so eine Maßnahme, die innerartlich nur äußerst selten, quasi als ultima ratio eingesetzt wird, und die wir allem Anschein nach nicht mal näherungsweise korrekt nachahmen können, gibt es IMO keinerlei Notwendigkeit und somit auch keine Rechtfertigung, daran festzuhalten.
LG
Andrea