Teil I - Einführung und Problembeschreibung
Ausgehend von Andreas Beitrag zu Schulhund Anton möchte ich hier eine Idee von mir vorstellen, die ich gerne im Frühjahr des nächsten Jahres praktisch umsetzen möchte.
Dazu werde ich folgend die Ausgangslage schildern und darstellen, für welche besondere Zielgruppe meine Absicht gedacht ist.
Ich würde mir wünschen, dass unser Forum dieses Projekt positiv mit guten Diskussionsbeiträgen und Ideen begleitet, denn ich habe meine Idee bisher "nur im Kopf" bzw. grob skizziert.
Ok, los denn:
In der BRD sind etwa 42% der Einschulkinder zum Zeitpunkt der Einschulung aktuell in irgendeiner fachlichen Behandlung oder in einer solchen gewesen.
Es sind dies vornehmlich psychologische, ergotherapeutische, logopädische oder heilpädagogische Prozesse.
In der Vorbereitung auf die unten beschriebene erste Maßnahme habe ich mit Schulärzten, Schulleitern, Kinderpsychiatern und anderen Fachkräften gesprochen, die diese Dinge umfassend bestätigen und "hinter vorgehaltener Hand" bestätigen, dass die Realität in ihren Praxen/Schulen noch viel schlimmer ist und viele "Erscheinungen mit Krankheitswert" an der Definition scheitern.
Bemerkenswert ist dabei aber, dass 25% dieser Kinder - also rd. 12% aller Kinder - zum Zeitpunkt der Einschulung bereits in Behandlung bei Kinder- und Jugendpsychiatern sind/waren.
Dies gilt für alle Bundesländer, die Tendenz ist zunehmend. In entsprechenden Fachkreisen wird dazu hoch- und runterdiskutiert. Ich habe dazu ungefähr einen 1 m hohen Stapel Studien und Untersuchungen gelesen, die ganz toll sind. Nur bietet leider keine dieser Untersuchungen - bis auf eine aus Hessen - praktische Umsetzungsmöglichkeiten an.
Die Schulen bzw. die dort tätigen Lehrkräfte sind mit diesen Dingen und den Auswirkungen, die sich durch solche Kinder im Schulalltag ergeben, überfordert. Das sind nun mal Lehrer mit pädagogischer Ausbildung und keine Psychologen oder Psychiater.
Die Ursache dazu wird in den Elternhäusern vermutet, auf die hat "Staat" aufgrund unserer verfassungsrechtlichen Situation nur begrenzt Zugriff.
Ich habe bereits eine Maßnahme umgesetzt. Es ist dies der Neubau eines Gebäudes - Arbeitsname: soziales Zentrum - mit entsprechenden Räumen, Büros und Einrichtungen, um den Verhaltensweisen, die sich aus den Problemen der Kinder ergeben (Gewaltneigung bzw. offene Gewalt gegen Mitschüler und Lehrkräfte, persönliches Zufalten, Schulverweigerung, Selbstverletzung besonders bei Mädchen) zu begegnen.
Dieses Gebäude wird auf dem Gelände unserer Schule im Herbst 2013 - in den kommenden Ferien fangen wir an - gebaut und im Frühjahr 2014 fertiggestellt werden.
Dann - und jetzt kommt nach der o.a. notwendigen Einführung - der Kern meines Anliegens. Wenn das Gebäude fertig ist, muss "Leben in die Bude", will heissen, es müssen über die herkömmlichen Ansätze hinaus Angebote und Möglichkeiten geschaffen werden, diesen Kindern, den Mitschülern und den Lehrkräften zu helfen.
Ausgehend von den positiven Erfahrungen einer Forschung der TiHo Hannover mit der Kriminalpolizei im Ruhrgebiet mit einem besonders ausgebildeten "Vernehmungsbegleithund" bei sexuell missbrauchten Kindern schwebt mir ein besonderes Projekt vor, dass sich inbesondere an Mädchen richtet.
Dazu werde ich in den nächsten Tagen Kontakt mit der TiHo Hannover aufnehmen.
Das Projekt besteht - an sich banal - aus einem besonderen "Schulhund" mit "Kuschelfaktor".
Ende des I. Teils, der II. Teil folgt etwas später.
Wenn bis hierher Fragen sind, bitte immer her damit .