Wenn der Hund unsichtbar wird

Caniden ticken anders als Primaten

Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon MickyMausi » 21.05.2013, 16:28

Hallo, mir fällt über die vielen Jahre der Hundehaltung (ok, es sind erst 9 Jahre) auf, dass meine Hunde, wenn ich mal nicht so kann, auch über einen längeren Zeitraum nachsichtig mit mir sind.

Wenn ich krank bin, oder auch in den Schwangerschaften gen Ende sind\waren meine Hunde so gut wie unsichtbar. Trotz tagelanger oder auch wochenlanger Beschränkung der hündischen Beschäftigung auf Pipirunden sind sie zu Haus kaum zu bemerken.

Meine Lea hatte noch das Glück, dass bei uns tagtäglich mehrere Freunde waren, die sie gern mal mitnahmen, Micky allerdings ist komplett auf mich angewiesen.

Micky gibt sich derzeit nicht nur mit Pipirunden zufrieden, sie "denkt" dabei sogar soweit an mich, dass sie nicht an der leine zieht, nicht wegen Katzen und Hunden in die leine springt und sogar im Haus achtet sie drauf, mir nicht vor die Füße zu laufen. Als würde sie bewusst Rücksicht nehmen.

Was aber sowohl Micky als auch lea damals nicht durchgehen ließen war reine Faulheit. Wenn ich lediglich faul war, haben sich beide immer bemerkbar gemacht.

Kennt ihr sowas von euren Hunden? Nehmen sie auch sozusagen Rücksicht, oder fordern sie trotzdem ihr Programm?
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon Isa » 22.05.2013, 09:52

Hallo,

wenn ich mal einen Tag flach liege wegen Migräne, dann sind meine auch sehr ruhig und geben sich mit dem Garten zufrieden... Wenn ich allerdings nicht wirklich wirklich krank bin - also so, dass ich kaum aufstehen kann - dann machen sie Terror und fordern ihre langen Spaziergänge ein...
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon MickyMausi » 22.05.2013, 11:05

So ist das hier auch, Micky hüpft dann durchs Wohnzimmer und wufft mich an :mrgreen: "Hey Alte, steh auf, mir ist langweilig"
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon gabi » 22.05.2013, 11:08

Das kenn ich sogar bei Hachiko, als ich zwischen Weihnachten und Sylvester die Grippe hatte, lag er den ganzen Tag ruhig vor meiner Couch, hat nicht gemuckt...........
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon MickyMausi » 22.05.2013, 11:10

Worauf basiert dieses Verhalten? Ist das eine Art Mitleid? Oder einfach nur ein Instinkt oder sowas?
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon gabi » 22.05.2013, 11:12

Ich glaube, dass ist Instinkt, sie merken, dass es uns nicht gut geht.......
Vielleicht auch, dass wir anders sind als sonst - also ich liege normalerweise nicht den ganzen Tag auf der Couch
Hachiko ist sogar auf mich gehüpft, als ich Schüttelfrost hatte, als wenn er mich wärmen wollte :thumb:
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon Isa » 22.05.2013, 11:58

Meiner Meinung nach spüren die einfach, dass es uns nicht gut geht. Ich tippe auch eher auf Instinkt... Können Hunde überhaupt Mitleid empfinden?
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon Xafira » 22.05.2013, 16:31

Hallo,

wenn ich krank bin, dann sind meine auch sehr genügsam, wenn das allerdings zu lange andauert, dann merkt man schon, dass sie nerviger, nervöser, gestresster werden und sich gegenseitig anzicken und es dann auch zu bösen Kämpfen kommt.

Gerade jetzt, als ich wegen des Umzugs recht wenig Zeit und dafür umso mehr Stress hatte, merkte man ihnen das schon an - in Kombination mit den nervigen Bauarbeiten in der alten Wohnung kam es innerhalb weniger Wochen dreimal zu Kämpfen mit Löchern.
Jetzt, wo es wieder halbwegs geregelt läuft - ganz durch ist der Umzug noch nicht, aber wir wohnen immerhin schonmal im Haus, sind sie auch wieder ausgeglichener und ruhiger.

Bei meinen Hunden kann man sagen - bin ich krank und schlafe viel, dann merkt man die Hunde auch nicht, weil sie auch schlafen. Das haben sich irgendwie alle so angewöhnt - ich schlafe, es ist nichts los - also schlafen sie auch. :d

Liebe Grüße
Birgit
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon Getier » 22.05.2013, 18:38

Meine Hunde stellen sich alle paar Wochen ab, wenn ich unterwegs bin, haben damit auch kein Problem - die Hündin kennt es nur so und Boomi ist da sowieso recht anpassungsfähig. Wenn ich aber Zuhause bin wissen beide, dass Action angesagt ist und das merkt man natürlich. Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich einen Tag (gesund) auf der Couch rumhänge, oder zwei, drei... aber sie "fragen" zwischendurch, bieten sich mehr an, usw. Madame kann dabei richtig nervig werden - sie rennt dann durch die Gegend und hebt Dinge auf, schmeisst sie (und sich! :roll: ) auf mich und benötigt dann eine kleine Ansage um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen.

Wenn ich krank bin, es mir schlecht geht, merkt man Boomer auch kaum. Er zieht sich dann eher zurück oder legt sich ans Fußende. Manchmal spielt er auch den Clown, zieht an meinem T-Shirt oder macht wilde Verrenkungen.

Bei ESsi ist das etwas anders - als ich das letzte mal "krank" war, war sie ganz ruhig, hing noch mehr an mir als sonst schon, hat ständig an mir und meinen Klamotten rumgeleckt und hatte auch ein starkes Bedürfnis mich zu "beschützen". Jeder, der mein Zimmer betreten wollte wurde mit einem tiefen Grollen benachrichtigt, dass ihr das jetzt nicht so passt. Das Verhalten ist dann genauso schnell verschwunden, wie es gekommen ist.

Ob Hunde Mitleid empfinden können? Ich bin mir sicher, dass sie irgendeine Form von Empathie empfinden können. Gibt es da nicht auch Studien mit Hunden zu?


Ratten können es auf jeden Fall:
In der vergangenen Woche berichteten nun Forscher von der University of Chicago in Science von Hinweisen, dass auch Ratten Empathie empfinden : Im Experiment befreiten die Nager eingesperrte Artgenossen, die sichtbar litten, aus einem Gefängnis. Das Leiden des Mitgeschöpfs war also nicht nur »ansteckend«, es führte sogar zu einer altruistischen Handlung, aus der die Ratten keinen unmittelbaren Nutzen zogen.

http://www.zeit.de/2011/51/Stimmts-Tiere-Mitleid
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: Wenn der Hund unsichtbar wird

Beitragvon Monstie » 23.05.2013, 12:25

Ich kenne das auch. Als ich fast den ganzen Februar krank war, haben sich Penny und Diesel auch unsichtbar gemacht.
Vor allem Penny hat sich da wirklich mit sehr wenig zufrieden gegeben.
Sie hat nur kleine Runden bekommen, außer Dominik hatte mal lange Zeit. Das hat sie aber dann richtig genossen.
Ich denke, dass sie einfach spüren wenn wir krank sind.
Wenn ich Schmerzen habe, dann legt sich Diesel z.B. immer auf die schmerzende Stelle, und wärmt diese dann.
Habe keine Angst, etwas Neues auszuprobieren.
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