Hunde in der Stadt

Caniden ticken anders als Primaten

Hunde in der Stadt

Beitragvon Monstie » 24.07.2013, 18:44

Hi ihr Lieben...

ich weiß nicht ob das nur bei meinen Hunden so ist, oder ob es euch auch so geht, aber meine Hunde sind im Umgang mit fremden Menschen in der Stadt viel entspannter als auf dem Dorf.
Diesel hat ja sowieso ihre Probleme mit fremden Menschen, aber wenn ich sie in der Stadt dabei habe, sind ihre alle anderen Menschen - obwohl soooo viele dort rumlaufen - egal.
Sie ignoriert sie völlig, und ist richtig entspannt. Sodass sie dort sogar anfängt Tauben zu jagen. :lol: Nur wenn sie dort jemand anfassen will wird sie wieder misstrauisch und verkriecht sich hinter mir.
Mit Penny hab ich ähnliches erlebt. Wo sie normalerweise jeden Menschen begrüßen will und zuhause auch völlig aufgedreht sobald wir jemanden begegnen, ignoriert sie diese in der Stadt völlig. Nur wenn uns jemand anspricht will sie diese dann auch begrüßen. Einmal mussten Penny und ich ne halbe Stunde vor einem Geschäft auf Dominik warten, Penny war ganz brav neben mir gesessen, später gelegen, und hat alle vorbeilaufenden Menschen ignoriert, außer die zwei, die uns angesprochen haben, weil Penny ja sooooo süß ist. (hatten sie aber auch wirklich Recht ;) )
Beim Zelten hatte ich den direkten Vergleich. Am Zeltplatz waren totaaal viele Menschen die sie alle ignoriert hat, aber als wir wandern waren und eine Stunde niemanden begegnet sind, und dann ein Päärchen vorbei kam, war sie wieder so irre wie sie auch zuhause ist, wenn wir jemanden begegnen.
Woran könnte das liegen?
An der Reizüberflutung? Haben meine Hunde bei den vielen Reizen vielleicht gar keine "Zeit" auf die vielen fremden Menschen zu achten?
Kennt ihr das von euren Hunden?
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Re: Hunde in der Stadt

Beitragvon Getier » 24.07.2013, 18:56

Jep, ich würde tatsächlich sagen, dass es an der Reizüberflutung liegt. Die Hunde können so viele Reize gar nicht verarbeiten, wie auf sie einprasseln - und reagieren sowieso nicht. Das sollte man nicht unterschätzen - das ist im höchsten Maße stressig. Gerade für Hunde, die eigentlich ängstlich reagieren würden, aber nicht können. Nennt sich in der Verhaltenstherapie auch "Flooding" und ist sehr sehr umstritten. Dabei soll Hund (oder auch Mensch) lernen, die Situation auszuhalten und lernen, das "nichts passiert". Halte ich für sehr schwierig, wenn alle Signale des Körpers ALARM schreien.

Auf Dauer - z. B. ein Hund mit Deprivationssyndrom lebt in der Innenstadt oder so - kann das zu Hektik oder auch Hyperaktivität führen, Konzentrationsschwierigkeiten oder auch aggressiven Verhaltensweisen. Das Phänomen ist ja auch beim Menschen bekannt.

Ich kenne es - Hunde auf Ausstellungen bspw. verhalten sich oft vorbildlich, einfach weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen sich aufzuführen. ;)
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: Hunde in der Stadt

Beitragvon Monstie » 24.07.2013, 20:26

Meinst du echt, dass Diesel in ihren Inneren dann absoluten Stress hat?
Denn äußerlich sieht man ihr wirklich nichts an. Vor allem, wenn sie dann so überaus freudig anfängt Tauben zu jagen. Das sieht echt himmlisch aus, wie das putzige Hündchen Tauben jagt die nur ein Stück kleiner sind als sie selbst. :d

Und auch Penny schaut in der Stadt eigentlich nicht wirklich gestresst aus. Sie hat sich sogar beim Warten auf den Dominik hingelegt und gedöst. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Auch später als wir uns an einer Eisdiele hingelegt haben, da hat sie richtig geschlafen. :think2:
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