Skandalöse Zustände in der Hundezucht – auch in Österreich!

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Skandalöse Zustände in der Hundezucht – auch in Österreich!

Beitragvon chino » 09.05.2015, 06:58

Skandalöse Zustände in der Hundezucht – auch in Österreich!
HundezüchterInnen aus dem Ausland sind seit Jahren im Visier verschiedener Tierschutzorganisationen, da die Tiere unter fürchterlichen Bedingungen gehalten werden. Nun wurde auch in Österreich ein Fall von tierquälerischer Hundezucht aufgedeckt!

Engagierte VGT-TierschützerInnen hegten schon lange den Verdacht, dass in Niederösterreich ein Hundezüchter Geschäfte auf Kosten der Tiere treibt. Inserate im lokalen Bezirksblatt machten sie aufmerksam, als preiswerte Schäferwelpen angeboten wurden. Die anfänglichen Bemühungen den Amtstierarzt und die Polizei für diesen Fall zu begeistern blieben aber erfolglos. Die Behörden blieben untätig und desinteressiert.

Die Inserate des Hundezüchters erscheinen bis heute noch in den Bezirksblättern, zuletzt am 29. April 2015. Diesmal packte die AktivistInnen wieder der Ehrgeiz und sie beschlossen sich als Welpeninteressenten auszugeben. Einen Tag nach erscheinen des Inserats fuhren sie zu dem Hundezüchter um sich ein Bild von den dortigen Bedingungen zu machen. Was die TierfreundInnen sahen, war erschütternd. Die Schäferwelpen und die Hündinnen müssen in einem stockdunklen Stall leben und sind in ehemaligen, verwahrlosten Kälberboxen untergebracht.

Der Umgang mit den Tieren ist äußerst grob. Zudem wird den WelpeninteressentInnen verboten, den Stall zu betreten. Die Welpen werden aus dem dunklen Stall in einen Verschlag zwischen ein Brett und eine Mülltonne gesetzt. Da die Welpen, kaum Tageslicht und Menschen gewohnt sind, drücken sie sich voller Panik hinter der Mülltonne zusammen.

Die Zuchthündinnen werden als Gebärmaschinen missbraucht und müssen monatelang in Einzelhaltung in einem finsteren Verschlag ausharren. Wenn die Hündinnen nicht gerade als Gebärmaschine in der dunklen Box stehen, dann befinden sie sich alle zusammen mit dem Deckrüden in einer kleinen Umzäunung. Innerhalb der Umzäunung ist ausnahmslos alles voller Schlamm, Kot und Unrat, sodass die Hunde keine trockene Liegefläche haben. Die Hunde sehen daher auch dementsprechend verwahrlost aus, voll Schlamm, das Fell dreckig und verfilzt.

Weiters wurde aufgedeckt, dass die Hundezucht gesetzlich nicht angemeldet und somit illegal ist. Die Welpen sind zum Zeitpunkt der Verkaufes auch nicht gechippt, was ebenfalls einen Gesetzesverstoß darstellt.

Es wurde daraufhin sofort Anzeige gegen den illegalen Hundezüchter erstattet. Weiters hat der zuständige Amtstierarzt im Beisein des Bezirkshauptmannes des Bezirks Scheibbs den VGT-AktivistInnen eine Prüfung des Falles zugesichert.

Auch wenn es nicht bei allen HundezüchterInnen so aussieht, ist es dennoch wichtig den Tieren aus dem Tierheim den Vorrang zu geben!

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Re: Skandalöse Zustände in der Hundezucht – auch in Österreich!

Beitragvon chino » 09.05.2015, 07:11

Noch ein weiterer Artikel dazu:
Schäferhunde-Schwarzzucht unter furchtbaren Verhältnissen aufgedeckt
Schon seit ca. 10 Jahren scheint in den Bezirksblättern Waidhofen/ Thaya regelmäßig das Inserat “Schäferwelpen geimpft und entwurmt preiswert abzugeben” auf. Damals war der besagte Hundevermehrer Herr Josef K. noch in der Gegend rund um Gars am Kamp wohnhaft. Weil eine Tierschützerin schon damals gröbste Missstände befürchtete, begann sie zu recherchieren und rief schließlich als vermeintlicher Welpeninteressent bei ihm an, was die Vorahnung über Tierquälerei und Tierausbeutung in diesem Zusammenhang bestätigte. Dies war am 30. April 2015.

Die Tierschützerin zu WUFF:
“Bei unserer Ankunft wurden völlig verängstigte Welpen aus einem finsteren Stall gebracht, wo sie scheinbar seit der Geburt nur in einem verdreckten Schweinekastenstand leben mussten. Beachten Sie bitte, dass die Fotos mit Blitzlicht gemacht wurden, da ansonsten aufgrund der Finsternis nichts erkennbar gewesen wäre. Die Hunde vegetieren dort im Dunklen vor sich hin.”

Weiter: “Der Umgang mit den Welpen war dabei äußerst grob. Die Welpen, die offenkundig kaum Tageslicht und Menschen gewohnt sind, drückten sich folglich voller Panik hinter einer Mülltonne zusammen.”

Das Muttertier fehlt und wird erst nach mehrfachem Nachfragen hergezeigt. Scheinbar hat sie kürzlich abgesäugt und wurde aus der Box von den Welpen weggesperrt. Sie lebt jetzt in einer Umzäunung voller Schlamm und Kot bis zur nächsten Deckung. In einer Nachbarbox, kaum größer als die Körpergröße der Hündin selbst, sitzt eine weitere hochträchtige Hündin und schreit und winselt sich aus lauter Verzweiflung die Seele aus dem Leib. Auch sie lebt in Dunkelhaft.

Die Tierschützerin erfährt im Gespräch mit dem Hundevermehrer, dass ab dem Zeitpunkt der Deckung bis zum Absäugen der Welpen die Hündin zu ihrem eigenen “Schutz” dort im Kastenstand bleiben müsse, damit sie durch eventuelle Raufereien der Hunde untereinander die Welpen nicht verliere. Dieses katastrophale Verlies wird also tatsächlich von Herrn K. als notwendiger Schutz der Mutterhündin deklariert. Das heißt also folglich, dass dort die Zuchthündinnen mindestens 4 Monate ununterbrochen in einem finsteren Verschlag, kaum größer als ihre Körpergröße, ausharren müssen! Derzeit sitzt ebendiese hochträchtige Hündin dort. Eine andere Hündin mit schwer verschmutztem ausgezehrtem Gesäuge hat eben erst abgesäugt und somit das “Verlies” gerade verlassen, diese ist die Mutter der aktuell feilgebotenen Welpen. Die Welpen sind nun allein in der Box.

Insgesamt leben dort aktuell 5 erwachsene Schäferhunde, 4 weibliche und ein Deckrüde. Ob noch mehr Hunde versteckt gehalten werden, konnte nicht eruiert werden. Offenbar werden die Hündinnen bei jeder Läufigkeit, also zweimal jährlich gedeckt – das bedeutet pro Jahr 8 Monate ununterbrochenen Einzelhaft für eine Hündin! Eine Hündin ist offenbar schon so alt und gebrechlich, dass sie lt. Herrn K. ab nun von der Zucht ausgenommen wurde – ihr Gesäuge ist extrem ausgezehrt und hängt fast bis zum Boden. Es ist aber gut möglich, dass sogar dieses alte gebrechliche Tier noch gebären muss, da sie nicht kastriert ist und beim Rüden lebt.

Ein brisantes Detail an dieser Geschichte ist, dass der betreuende Tierarzt Mag. Fritz S. die Welpen vor Ort impft und die herrschenden Zustände gesehen haben muss. Ein Einschreiten oder eine Anzeige seitens des Tierarztes gibt es laut unserer Information nicht.

Tageszeitung HEUTE auf der Seite des augenscheinlichen Tierquälers?

Am 6.5. berichtete die Tageszeitung HEUTE über den Fall noch so: http://www.heute.at/news/oesterreich/no ... 54,1156495

In diesen Tagen war durch die Anzeige der engagierten Tierschützerin auch der Amtstierarzt bei Josef K. und kontrollierte die Zustände. Auch ein Redakteur der Zeitung HEUTE besuchte den Hundevermehrer Josef K. angemeldet und siehe da – das Blatt hat sich gewendet. Jetzt nimmt die Zeitung HEUTE den augenscheinlichen Tierquäler in Schutz, zeigt ein Foto eines netten älteren Herrn mit “entzückendem Welpen” und schreibt “Sieht so ein gequälter Hund aus?”
(http://www.heute.at/news/oesterreich/no ... 54,1157140). Wir fragen uns, ob ein Redakteur so blind sein kann, dass er die dramatischen Zustände nicht erkennt? Man kann, nachdem man vom Amtstierarzt “aufgescheucht” wurde und ein angekündigter Besuch eines Redakteurs angesagt ist zwar die Hunde aus den Schweineställen lassen, aber die hängenden Gesäuge von ausgemergelten Hündinnen kann man doch nicht übersehen. Auf Anfrage der Tierschützerin an den Redakteur der Zeitung HEUTE sagt dieser nur “Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig.” Warum wird hier ein offenbar jahrelanger Tierquäler in Schutz genommen?

Tierschützern ist dieser Hundevermehrer seit vielen Jahren bekannt, offenbar auch den Amtstierärzten. WUFF wird den Fall weiter recherchieren und darüber berichten.

Quelle
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