Tierschutz-Hunde aus Spanien

Diskussionen zu verschiedenen Tierschutz-Aktivitäten

Tierschutz-Hunde aus Spanien

Beitragvon chino » 28.07.2013, 18:35

Tierschutz-Hunde aus Spanien

Worauf man bei der Tiervermittlung achten sollte
Wer sich für den Tierschutz interessiert und vielleicht auch einem Tierschutzhund ein Zuhause schenken möchte, sollte sich in jedem Fall auch über den Verein informieren. Dieser trägt neben dem Besitzer die lebenslange Verantwortung für den Schützling. Neben vielen seriös arbeitenden Vereinen und Organisationen gibt es auch im Auslandstierschutz schwarze Schafe. Andrea Schrag vom Tierschutzverein A.S.P.A. friends e.V. erklärt uns, auf was man bei der Tiervermittlung achten sollte und beleuchtet das Thema “Hunde aus dem Ausland” näher.

Gegründet im August 2005 blicken wir nun auf 8 Jahre erfolgreiche Tierschutzarbeit zurück. Unsere Hilfe konzentrierten wir von Anfang an auf die kleinen spanischen Tierheime in der Provinz, die von engagierten, privaten, spanischen Tierschützern geführt werden. Unser Anliegen ist in erster Linie, die Verbesserung der Situation vor Ort. Rückblickend auf unsere bisher geleistete Hilfe, können wir mit Stolz sagen, dass es vielen Hunden in den von uns unterstützten Tierheimen nun besser geht. Sei es durch Kleinigkeiten wie warme Mäntel und Decken, über Futter und medizinische Versorgung, bis hin zum Bau neuer Zwingeranlagen, Quarantäneräume und Schutzhütten.

Wie erkennt man eine unseriöse Tiervermittlung?

Tierschutzvereine wie wir sind gesetzlich verpflichtet, eine Erlaubnis nach §11 TSchG zum “Handel mit Hunden” vorzuweisen und Importe von Hunden und Katzen müssen beim zuständigen Veterinäramt angemeldet werden, sodass stets eine Kontrolle der eingeführten Tiere durchgeführt werden kann. Welpen unter 15 Wochen dürfen grundsätzlich nicht eingeführt werden, da diese noch nicht über eine wirksame Tollwutschutzimpfung verfügen können. Wird Ihnen ein solcher Welpe angeboten, so ist dieser illegal eingeführt worden!

Fallen Sie nicht auf Fotos mit traurig blickenden Hundeaugen rein oder gar über Anzeigen von Tiervermittlungen mit Tötungsankündigungen, sollte der Hund nicht sofort eine Familie finden. Seriöse Vereine arbeiten nicht mit der Mitleidsmasche und mit schrecklichen Bildern, sondern helfen immer auch vor Ort und unterstützen die Tierheime und Tierschützer im Ausland mit finanziellen Mitteln, Sachspenden und tatkräftiger Hilfe...


Zum vollständigen Artikel

Ich finde besonders die hier nicht mit hineinkopierte Passagen bzgl "Auslandshund vs deutsche TH-Hund" nicht besonders objektiv. :think2:

LG
Andrea
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Re: Tierschutz-Hunde aus Spanien

Beitragvon Getier » 28.07.2013, 18:42

Was mir immer unglaublich aufstößt ist dieses: "rettet unsere Hunde, kauft nicht bei den bösen Rassehundezüchtern" blablabla ... :?

Hunde zu importieren ist relativ neu - davor gab es auch genug Hunde, die Hunde waren bezahlbar und der Bedarf war gedeckt. So ein Unfug, dass es zu wenig Hunde in Deutschland gebe. Und dann wird noch schön betont, dass quasi nur Pits, Staffs und andere Problemhunde in deutschen Tierheimen sitzen.

Wie ist denn ein Hund durch Aussehen familiengeeignet?

Ja ja, Auslandshunde - unkompliziert, dankbar, hübsch anzusehen, günstig.
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: Tierschutz-Hunde aus Spanien

Beitragvon chino » 29.07.2013, 14:02

Hallo,

GANZ anders liest sich da schon dieser Artikel, verfasst von einer Deutschen, die seit vielen Jahren in Italien lebt:
Tierschutz: Der Papst, die Deutschen und die Sache mit dem Glashaus
Wie Sie vielleicht wissen, lebe ich seit 25 Jahren in Italien und weiss aus eigener Erfahrung und Anschauung, dass es noch heute, im Jahre 2010, Tierheime gibt, die man eher als Konzentrationslager bezeichnen müsste, Kettenhunde, Hunde in winzigen, dunklen Verschlägen, geprügelte, unterernährte, missachtete und missbrauchte Hunde, Hunde, die ausgesetzt, "entsorgt" werden, weil sie zu alt oder krank sind, um ihre Funktion zu erfüllen.
In einzelnen Fällen ist es eine gute Sache, so einen Hund nach Deutschland bringen zu können. Aber vom Einzelfall auf die Gesamtheit zu schliessen ist ein gedanklicher Irrtum.
Tatsächlich wären Professionalität, Kompetenz und eine entsprechende Qualifizierung jener, die in Not geratenen Hunden helfen möchten, wichtigste Voraussetzung für den Erfolg des Tierschutzes.
Gerade die Aktivitäten im Ausland sind durch Internet, offene Grenzen und billige Reisemöglichkeiten schon längst eine extrem komplexe, undurchsichtige Angelegenheit geworden, in der leider auch viel Missinformation herrscht und fast zwangsläufig Feindbilder entstehen, die wiederum psychologische und gedankliche Barrieren schaffen, die ganz gewiss nicht dem Schutz der Tiere dienen. (...)

Was in Italien, wie ich bei Gesprächen immer wieder feststelle, nicht gerade Sympathie für deutsche Tierschützer schafft, ist die Anmaßung - ob nun real oder vom Gegenüber nur so empfunden - mit der sie Italien als Hölle und Deutschland als Paradies für Tiere darstellen. Ja, gibt es nördlich der Alpen denn tatsächlich keine Probleme und Skandale, fragt man sich im Süden? (...)

Man muss nur einmal das Internet bemühen und findet eine Vielzahl von Beiträgen aus deutscher Feder, die Zweifel am Sinn der Massenimporte aus dem Ausland, der edlen Motive und der endgültigen Bestimmung eingeführter Tiere aufkommen lassen.
Das mag den wahrhaft tierlieben, gutgläubigen deutschen Hundefreund entsetzen, macht aber einmal mehr verständlich, wieso die ebenso tierlieben, allerdings nicht so gutgläubigen Tierfreunde etwa in Italien gegen die "Deportationen" Stimmung machen.
Die Frage ist hier auch gar nicht, ob die Zahlen und Argumentationen deutscher "Import-Gegner" immer absolut korrekt sind, denn welcher deutsche Tierfreund prüft denn (oder kann prüfen) die Richtigkeit all der Angaben über die Zustände im Ausland, die er im Internet oder über den Direktkontakt mit Tierschützern erhält? Mir scheint jedenfalls legitim, dass man in Italien so seine Zweifel bekommt, wenn man entsprechende Berichte liest - die Übersetzungsfunktion der Suchmaschinen macht's ja im Bedarfsfalle möglich.
Klar, es wäre alles so viel besser und einfacher, wenn sich die echten, die ehrlichen Tierschützer aller Länder zusammentun würden, denn schliesslich verfolgen sie doch allesamt dasselbe Ziel, nicht wahr? ...


Zum Artikel - Tierschutz: Der Papst, die Deutschen und die Sache mit dem Glashaus

Ein sehr interessant geschriebener Artikel, der mal einen gänzlich anderen Blickwinkel aufzeigt! :thumb:

LG
Andrea
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