Vor- und Nachkontrollen

Diskussionen zu verschiedenen Tierschutz-Aktivitäten

Vor- und Nachkontrollen

Beitragvon Xafira » 21.06.2013, 05:54

Hallo,

egal, ob man sich für einen Hund einer ausländischen Organisation oder eines Tierheimes im eigenen Ort interessiert, überall findet man: Vergabe nach erfolgreicher Vorkontrolle - Nachkontrolle wird durchgeführt

Soweit so gut, aber was hat man als Interessent sich jetzt darunter vorzustellen?
Was will jemand, der so eine Vorkontrolle durchführt von mir wissen?
Worauf achtet diese Person?
Haben diese Personen eine gewisse Ausbildung oder wird da quasi jeder genommen, der sich anbietet?
Heutzutage liest man überall Hilferufe wie: Dringend VK für XXXX gesucht, wer kann das für uns übernehmen?
Wie zielführend sind solche Aurufe und wonach werden diejenigen, die sich bereiterklären, ausgewählt?
Gab es bei euch eine Vorkontrolle?
Wie lief sie ab?
Gab es eine Nachkontrolle?
Wie würdet ihr euch den Ablauf wünschen?
Was sollte gefragt werden?
Welche Fragen würdet ihr, als Hundeinteressent, der Person stellen, die die Vorkontrolle durchführt?
Welche Angaben würdet ihr euch bezüglich des Hundes wünschen?
Wie kann eine Person, die auf einen solchen Hilferuf reagiert und sich anbietet, die Vorkontrolle zu übernehmen, dies vielleicht noch für eine ausländische Organisation, wobei sich der Hund auch noch im Ausland befindet, mir etwas über den Hund erzählen und mich beraten bzw. entscheiden, ob der Hund zu mir und ich zu ihm passe?

Ihr seht - Fragen über Fragen, die so durch meinen Kopf schwirren - ausgelöst hat diese Gedanken dieser Artikel: Vorkontrollen: Mehr Schein als Sein...?
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Re: Vor- und Nachkontrollen

Beitragvon MickyMausi » 21.06.2013, 19:29

Also dazu kann ich fast nix sagen, bei mir gab es bisher drei Tierheimhunde und meine Mama hat schon zwei Katzen aus diesem Tierheim gehabt und es gab weder Vor- noch Nachkontrollen.

Und ich find das gut. Ich hab ungern Fremde im Haus und schon gar nicht, wenn die alles sehen wollen und dumme Fragen stellen.
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Re: Vor- und Nachkontrollen

Beitragvon Getier » 21.06.2013, 20:34

Bei unserem Pflegling gab es auch eine Vorkontrolle, wir haben dazu eine Fragebogen ausgefüllt (noch bevor überhaupt jemand kam) - darin enthalten waren Fragen wie:
- wer gehört zur Familie? (Männer, Kinder, Frauen, ältere Leute)
- wer beschäftigt sich hauptsächlich mit den Hunden?
- wie oft gibt es Besuch?
- wann ist jemand im Haus - wann nicht?
- gibt es andere Tiere?
- andere Hunde? (kastriert/nicht kastriert, Rüde/Hündin)
- gibt es die Möglichkeit zu einem Tierarzt zu fahren/gehen?
- Bereitschaft Kosten zu tragen? In eine Hundeschule zu gehen?
- Erfahrungen mit Hunden? Wodurch? mit welchen Hunden? aggressive Verhaltensweisen? Angst? Jagdtrieb?
- ist ein Hund in der Wohnung erlaubt
- warum überhaupt ein Pflegehund?
- usw.

Die Dame war schon länger im Tierschutz und im Verein tätig, war also nicht "irgendwer" der geschickt wurde. Sie hat mit Boomer rumgekaspert, gefragt was wir so mit ihm machen, wie er sich sonst gibt und so allerlei Kleinkrams, auch zu uns - Schule, Beruf, Zeitfaktor.

Sie hat ausserdem erzählt, wie die Hunde hier ankommen (Gesundheitszustand, Reiseweg, Mittelmeer-Check), was für Projekte aktuell laufen, Anschauungsmaterial mitgebracht und - was ich ganz wichtig finde - erzählt, dass die Hunde nicht alle das Familienleben kennen und man manchmal nicht viel über ihr Verhalten sagen kann. Ich weiß gar nicht, da gab es noch einiges, die gute Frau war über zwei Stunden hier, wenn ich mich nicht irre ...

Xafira hat geschrieben:Welche Angaben würdet ihr euch bezüglich des Hundes wünschen?
Wie kann eine Person, die auf einen solchen Hilferuf reagiert und sich anbietet, die Vorkontrolle zu übernehmen, dies vielleicht noch für eine ausländische Organisation, wobei sich der Hund auch noch im Ausland befindet, mir etwas über den Hund erzählen und mich beraten bzw. entscheiden, ob der Hund zu mir und ich zu ihm passe?

Wenn ich Pflegestelle für einen Auslandshund sein möchte, dann muss ich damit zurecht kommen, dass es vielleicht wenig Infos über die Hunde gibt. Auch, wenn das sicher nicht ideal ist. Sonst: So viele Infos, wie möglich. Verträglichkeit? Kinderfreundlich? Stubenrein? Angst vor Geräuschen oder ähnliches? Ruhiger Hund?
Es kommt natürlich immer darauf an, wo die Hunde vor dem Import (ich gehe jetzt nur von den Auslandsorgas aus) gelebt haben. Dementsprechend kann man sie ja nur einschätzen, das Leben in Deutschland unterscheidet sich ja doch massiv von ihrem gewohnten Alltag.

Ein bisschen Glückspiel - bleibt es meiner Meinung nach - immer ...
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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