Tierschützer in Hessen gesucht

Diskussionen zu verschiedenen Tierschutz-Aktivitäten

Tierschützer in Hessen gesucht

Beitragvon becky11984 » 28.03.2015, 12:58

Hallo, ihr lieben ich war lange nicht mehr bei euch aber ich brauch euch jetzt dringender als je zuvor.

Erst mal die Vorgeschichte:
Eine Nachbarin im Haus gegenüber (19 Jahre und schwanger) hat sich einen Hund geholt (5 Jahre). Anscheinend war ihr nicht bewusst was für eine Verantwortung so ein Tier mit sich bringt und ließ sie ständig alleine worauf hin sich die Nachbarn beschwerten und sich rausstellte das sie keinen hund halten dürfte. Ich bot ihr an, den hund zu nehmen solange sie Arbeiten ist. Doch das nutzte sie schamlos aus so das sie ihn uns auch gab wenn sie bei Freunden war. So haben wir den hund quasi seit sie ihn überhaupt hat. Als dann noch von ihr gesagt wurde, das sie kein Geld hätte im sich selbst zu ernähren und sie sich bei uns durch schnorrte, hielt ich ihr eine Standpauke vorallem weil es mir weh tat als ich im impfpass las, dass er 4 mal den Besitzer gewechselt hatte und sie vom Jugendamt aus in zwei Monaten in ein betreutes wohnen muss wo ebenfalls keine Hunde erlaubt sind. Nach der standpauke schien sie sich angegriffen gefühlt zu haben was sie dazu bewegte, uns ihren impfpass und komplettes Zubehör zu geben mit den Worten "komm selbst mit dem hund klar" dann verschwand sie, ging nicht an die Tür und nicht ans Telefon. Nach 3 Tagen und Nächten also bis Gestern stand sie abends vor der Tür und wollte den hund unbedingt gassi führen. Wir erklärten ihr, das wir den hund nehmen und es kein zurück mehr gibt da sie das dem hund nicht antun kann er braucht eine Bezugsperson. Sie war sofort dafür und wir machten aus, dass sie uns jeden Monat 40 Euro unterhalt für den hund zahlt. Auch da war sie gleich dabei. Als sie aber dann sagte sie möchte den hund zwei Tage mit zu ihrer Mutter nehmen um ihn anschließend wieder zu uns zu bringen, merkte ich das sie nichts kappiert hat. Nun würde ich gerne den Tierschutz um Hilfe bitten da mir das Tier einfach nur leider tut.. Habt ihr eine Idee wie ich da vorgehen könnte?

Ich danke euch im vorraus LG Becky
becky11984
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Re: Tierschützer in Hessen gesucht

Beitragvon chino » 03.04.2015, 22:09

Hallo,

"der Tierschutz" wird dir da wohl keine große Hilfe sein, sofern sie den Hund nicht von einer Tierschutz-Orga oder aus einem Tierheim hat.

Ich würde vmtl versuchen, ihr den Hund "abzukaufen".
Mit einem ordentlichen Kaufvertrag (der Kaufpreis, der da drinnensteht, muss ja nicht hoch sein) geht er in euren Besitz über und gut. Sie hat offensichtlich weder ausreichend Interesse, noch finanzielle Mittel und in Kürze auch wohntechnisch nicht die Möglichkeit, ihn selbst zu halten.

Drück ihr 50 € in die Hand, dann ist das Thema in zwei Minuten durch.
Mit dem Kaufvertrag und dem Impfpass lässt du den Chip auf dich registrieren und Ende Gelände.

LG
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Re: Tierschützer in Hessen gesucht

Beitragvon becky11984 » 04.04.2015, 00:08

Danke für deine Antwort. Inzwischen hat sich folgendes ergeben... Mein Mann machte ihr klar wie wenig Verantwortung sie hat. Vorallem schon deshalb weil sie uns jetzt die ganze Zeit ignoriert hat und nicht einmal nach dem hund gefragt hat. Vorgestern hatte sie sich gemeldet und wollte den hund wieder zu sich holen.. Woraufhin mein Mann ausgerastet ist. Schließlich haben wir sie in diesen Tagen geimpft, ihr die Nägel (die übermässig lang waren) schneiden lassen, sie durch gefüttert, ihre Blut Spuren (sie hat ihre Tage) die Tage weg geschrubbt und wirklich übelst viel Stress gehabt unseren Henry davon ab zu halten sie zu besteigen. Na ja auf jeden Fall war sie gestern mit ihrem Handy, ein gammlicher Typ an der Seite und einer Zigarette in der Hand auf einer Park Bank gesessen und hat den hund nicht mal beachtet als er auf sie zu gerannt kam. Also ich glaube schon das, das jetzt erledigt ist aber ich würde sie gerne nach ihrer Periode kastrieren damit ich mir darüber keine Sorgen mehr machen muss. Hast du da Erfahrung?

Und dann meinte mein Mann er hätte sie mit aus dem Fenster heute mit einem kleinen hund gesehen. Nichts für ungut ich mische mich normal nicht in so was ein aber wenn das ihrer ist und sie das selbe Spiel nun auch mit dem neuen Macht, sollte ich dann nicht etwas Unternehmen?
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Re: Tierschützer in Hessen gesucht

Beitragvon chino » 04.04.2015, 08:15

Hallo,

selbst wenn sie sich alle 14 Tage einen anderen Hund zulegt, gibt es nach meinem Wissen keine rechtliche Handhabe, dagegen vorzugehen.
Solange man ihr nicht tierschutzrelevantes Verhalten (also dass der Hund z.B. nicht ausreichend Futter und Wasser hat oder den ganzen Tag in einem dunklen Keller eingesperrt ist oder Ähnliches) nachweisen kann, wirst du bei den zuständigen Ämtern auf taube Ohren stoßen. Außerdem ist es ja immerhin möglich, dass der Hund, mit dem dein Mann sie gesehen hat, gar nicht ihr, sondern jemandem aus ihrem Freundeskreis gehört und sie ihn nur ausgeführt hat. Und in knapp zwei Monaten, wenn sie in die vom Jugendamt betreute Wohneinrichtung zieht, ist das Thema für sie ohnehin durch.

Ich kann euch nur trotzdem nochmal dringend raten, die Angelegenheit rechtlich abzusichern.
Andernfalls muss man bei jemandem wie ihr unter Umständen sogar damit rechnen, dass sie in 1-2 Jahren auf der Matte steht und behauptet, ihr hättet ihr den Hund gestohlen. Falls sie sich (was ich nach deiner Schilderung nicht glaube) gegen eine ordnungsgemäße rechtliche Regelung der Besitzverhältnisse sträuben sollte, kann man ja ruhig ein wenig schwarzmalen und ihr vor Augen führen, was passiert, wenn der Hund z.B. einen Schaden verursacht (läuft auf die Straße und löst einen Verkehrsunfall aus oder Ähnliches). Sobald es offiziell DEIN Hund ist, kannst du eine entsprechende Haftpflichtversicherung für ihn abschließen. Solange es auf dem Papier noch ihr Hund ist, wird SIE für alle Schäden haftbar gemacht. Vielleicht hilft der Gedanke an Klage und Schadeneresatzforderungen im sechstelligen (oder auch höheren) Eurobereich, sie zur Einsicht zu bewegen.

Was die Kastration der Hündin angeht:
Ich bin kein militanter Kastrationsgegner, aber man sollte sich dazu schon ein paar Gedanken machen. Ein operativer Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit aus (bitte mich nicht falsch zu verstehen!!) reiner "Bequemlichkeit" hat immer einen unschönen Beigeschmack, zumal die Kastra auch unerwünschte Auswirkungen auf das Verhalten der Hündin haben kann.
Ein paar Infos dazu findest du in diesem Artikel Die Kastration der Hündin aus verhaltensbiologischer Sicht oder unter Sterilisation, Kastration - Verhalten und Gesundheit und ausführliche Erklärungen in dem Buch Kastration und Verhalten beim Hund von von Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck.

Wenn es nur um den Mehraufwand beim Putzen geht, kann man versuchen, die Hündin an s.g. Schtzhöschen zu gewöhnen.
Wenn es allerdings aufgrund der Wohn- und Lebenssituation nicht zuverlässig möglich ist, Henry während der Tage der Standhitze (davor und danach lässt sie ihn nicht an sich ran und es findet auch kein Eisprung statt) räumlich von ihr zu trennen, kann die Kastration im Sinne aller Beteiligten sein. Die Tierheime sind voll mit Hunden, die alle irgendwann mal ach so süße, putzige Welpen aus einem ungeplanten Wurf waren.

Alternativ gäbe es auch noch die Möglichkeit, den Rüden zu kastrieren.
Allerdings würde ich das vor einem richtigen, nicht mehr rückgängig zu machenden operativen Eingriff zuerst mit einem s.g. Kastrations-Chip testen. Sollte sich nämlich durch die Hormonumstellung Henrys Verhalten in einer unerwünschten Weise verändern, ist nix verloren - du musst dann einfach nur ein paar Monate warten, bis der Chip seine Wirkung verliert und dann ist alles wieder beim Alten.

Eine weitere denkbare Option, die allerdings nicht sehr verbreitet ist, wäre eine operative Sterilisation .
Anders als bei der Kastration werden dabei keine Organe entfernt, sondern nur Eileiter bzw Samenleiter unterbunden bzw durchtrennt. Somit gibt es keine hormonellen Veränderugen und daher auch keine unerwünschten Veränderungen im Verhalten. Ein paar kurze Meinungen dazu findest du HIER im Forum. Die meisten Tierärzte raten jedoch davon ab und berufen sich dabei auf nicht näher genannte "Spätfolgen".

LG
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Re: Tierschützer in Hessen gesucht

Beitragvon chino » 13.04.2015, 11:06

Hallo,

habt ihr schon überlegt, wie ihr weiter verfahren wollt?

LG
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