Cesar Millan

TV-Sendungen, Filme und Serien rund um den Hund

Cesar Millan

Beitragvon Monstie » 14.08.2013, 11:24

Nachdem ich heute morgen doch nicht Aqua Saugen konnte. (Das Ding funktioniert irgendwie nicht mehr)
Und die Vicci keine Serien online hatte, hab ich nach wirklichen Ewigkeiten mal wieder online den Millan angesehen...
und war gleich wieder entsetzt...
Ich hab mir diese Folge reingezogen: http://www.sixx.de/tv/der-hundefluester ... anze-folge
Vor allem die Hündin Jody tat mir so leid... sie war Panikbeißer, und hat alles gefressen was ihr vors Schnäuzlein kam (auch eine Plastiktischdecke, ihre Häufchen, und alles mögliche an Papier). Außerdem konnte sie zu keinem Hundefriseur, weil sie aus Angst gebissen hat, wenn sie ans Ohr angefasst wurde. Sie bekommt da wirkliche Panikattacken.
Noch dazu kommt, dass sie auch Panik vor anderen Hunden bekommen hat.
Anstatt mit Jody vor Ort zu trainieren, hat er sie kurzerhand eingepackt und für 6 Wochen bei sich behalten.
Gleich bei seiner ersten "Amtshandlung" konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Er hat Jody einfach zu seinen 20 Hunden gesetzt, und diese hat richtig Angst bekommen. Musste da aber einfach durch... schließlich muss sie ja sozialisiert werden, und ihre Angst verlieren...
Gut. Die Methode die er gemacht hat, weil sie alles frisst war gar nicht so schlecht. Er hat jedes mal, wenn sie ihre Häufchen oder anderes, was sie eigentlich fressen würde ignoriert hat, sie mit Bananen vollgestopft. Wenigstens hat er sie dadurch nicht weiter gestört...
Dann ging es weiter: Ihr Problem mit den Ohren beim Hundefriseur. Leute... mir ist richtig schlecht geworden. Als sie schließlich Panik bekommen hat, hat er sie gepackt, auf die Seite gelegt, und ich bin mir fast sicher, dass er sie gewürgt hat, bis sie Ruhe gegeben hat. Sobald er aufgehört hat sie so "komisch" am Hals festzuhalten, hat sie wieder Panik bekommen. Dann hat er sie wieder so festgehalten bis sie wieder Ruhe gegeben hat...
Die arme Maus :-(
Außerdem hat er ihr Ohrproblem, was wieder eine bessere Methode war, dadurch in Angriff genommen, dass er halt immer beim spielen mal an ihr Öhrchen hingelangt hat, sodass sie die Berührung mit etwas positiven verbindet.
Warum nicht gleich so? Frage ich mich...

Dann war in der Folge noch eine Dogge, die aggressiv auf andere Hunde reagiert.
Bei ihr hat er wieder seine typischen Methoden angewandt. In die Seite Picksen, mit der Angst konfrontieren, und den Hund eigentlich völlig mit den Situationen überfordern.
Eine Szene hat er selbst herausgefordert, als die Dogge mit ihren Erzfeind zusammen sein musste. Da meinte er noch, dass es jetzt Krachen würde, wenn die Dogge ihre Ohren nach vorne klappen würde. Dann griff er hin, und hat die Ohren der Dogge nach vorne geschoben. Sofort hat der Erzfeind - ein Schäferhund - auf Angriff geschalten, und die Hunde wollten aufeinander los gehen. Dann hielt Cesar die Dogge, und plötzlich quitschte diese voller Schmerzen auf. Was genau er da gemacht hat, weiß ich nicht. Aber er meinte dazu nur: "Ich habe einen schwachen Moment bei ihr ausgenutzt!" Danach war es wieder ruhig, und die Hunde tolerierten sich wieder...

Resumee: Das nächste Mal schau ich mir in solch einer Situation lieber Spongebob Schwammkopf an. Auch wenn ich dieses Vieh hasse, und es total bescheuert und blöd finde, ist er mir viel lieber als Cesar Millan...
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Xafira » 14.08.2013, 11:41

Die Folgen kenne ich gar nicht! :shock:
Seh ich sie mir an?
Ich weiß jetzt schon, dass mich Übelkeit packen wird und Aggressionen in mir aufsteigen werden - den Anflug der Aggression spüre ich jetzt schon in der Magengrube...

Aber, ich sehs mir an.
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Monstie » 14.08.2013, 11:45

:xlol:
So saß ich heute morgen auch auf meinem Sofa... soll ich? Soll ich nicht? Hmm... mir ist langweilig, aber danach werd ich wütend sein... ach was solls! Ich sehe es mir an!
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Kailyn » 14.08.2013, 13:22

Ich sehe mir Millan nicht mehr an. Ich habe mir über Monate hinweg den Hundeflüsterer angesehen und mir Notizen gemacht - jede Sendung bis in die kleinste Sekunde auseinandergepfriemelt und alles aufgeschrieben, was er nach aktuellem Stand der Verhaltensforschung richtig oder falsch macht. Das war der Horror. Es ist ja nicht so, als würde er alles falsch machen, aber eben sehr, sehr viel.

Millan ist Hundefrisör. Fertig. Mehr hat er nicht gelernt. Errechnet die Kompetenz.

Da guck ich mir ja noch lieber den Rütter an und der ist aktuell auch nicht mehr das, was er mal war.
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Dieter » 14.08.2013, 13:51

Vorausgeschickt: ich mag Millan nicht, ihn nicht und seine Methoden auch nicht.
Aber dennoch setze ich mich mit seiner Vorgehensweise sachlich-kritisch auseinander.

Die Sequenz mit der Dogge habe ich mir angeschaut, dies ohne Ton. Das drehbuchgerechte Geseier, was die da ggf. ablassen interessiert mich nicht. Ich möchte sehen was passiert.
Und ich sehe im Fall eben dieser Dogge nichts, was - bis auf eine Ausnahme - nun auch nur ansatzweise schlimm oder schrecklich wäre.
Ritualisiertes Verhalten - insbesondere bei einem solchen kräftigen Riesenhund - zu unterbrechen geht nicht immer mit "gutschi-gutschi" und auch nicht immer mit positiver Verstärkung. Vor allem nicht, wenn der Hund so rumtobt wie die Dogge es zeigt. Es spricht daher m.E. nichts dagegen, dieses Verhalten auch körperlich angemessen zu unterbrechen, den Hund zunächst zu verunsichern und - natürlich - für anschliessend richtiges Verhalten sofort zu belohnen.
Mit "angemessen" meine ich in diesem Falle "stupsen, zwicken, anrempeln oder auch massiv wegdrängen". Nun zur Ausnahme. Unmittelbar nach der Situation mit den durch Millan nach vorne geklappten Doggenohren tritt er den Hund mit dem rechten Bein in Richtung hinten links in die Flanke. Das ist deutlich zu sehen und das ist ein No-Go.

Mag sein, dass dies nicht schlimm (jedenfalls dann, wenn der Tritt nicht massiv ist und in der Intensität einem Rempler gleichkommt) ist und - aus Sicht des Hundes - auch nicht mehr "Eingriff" darstellt als ein Anrempler.
Dennoch: Ich hab massiv was gegen "treten".
Viele Grüße
Dieter

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Re: Cesar Millan

Beitragvon Monstie » 14.08.2013, 14:06

Bei der Dogge fand ich jetzt auch nicht sooo viel schlimmes.
Dennoch fand ich es nicht in Ordnung, dass sie so dermaßen in Situationen gedrängt wurde.
Das gleich einer seiner eigenen Hunde ins Haus, zur Dogge gebracht wurde, fand ich unangebracht.
Übrigens piekst Millan nicht nur in die Seite. Mal anrempeln, einschränken, oder auch mal an die Schulter pieksen mach ich bei Penny auch.
Ich glaube Sabrina war es, die mal schrieb, dass an der Stelle, an der Millan hintritt/piekst die Nieren sind? (bin ich richtig Sabrina?)
Und dass das den Hunden tatsächlich ziemlich weh tut.

Was mich auch an ihm stört ist, dass er zu sehr "Symptome beseitigt, Gründe ignoriert".
Warum macht die Dogge das? Das ist ignoriert worden.
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Kailyn » 14.08.2013, 14:19

Er kann unterschiedliche Organe bei einem Tritt treffen, darunter Nieren, Darm und die Blase. Diese Organe liegen nicht mehr im Brustkorb und werden dadurch nicht mehr von den Rippen geschützt. Das ist schon eine sehr empfindliche Stelle.
Mag sein, dass es Hunde gibt, die das locker wegstecken. Aber er tippt ja nicht gezielt, sondern tritt meist hinter dem Rücken und sieht selbst nicht, wo sein Fuß letztendlich landet. Ab und an hört man deutliche Widerhalle aus der Region, in die er tritt. Das geht nicht mit einem "Stubser".
Es tut den Hunden in der Regel sehr wohl weh, wenn sie in eine ungeschützte Körperregion getreten werden, vor allem dann, wenn man da einfach wahllos um sich tritt und gar nicht sieht, wohin der Fuß geht. Und wenn es einmal nicht reicht, wird nachgetreten, immer fester, bis der Hund dann hinten tief geht. Kann mir keiner erzählen, dass das nicht weh tut.
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Monstie » 14.08.2013, 14:23

Klar die Tritte tun dem Hund so wie so weh. Die gehen gar nicht!
Ich dachte nur, dass das bei den Pieksern auch so war. Aber hab ich dann wohl falsch abgespeichert. :oops:
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Kailyn » 17.08.2013, 12:00

Über Cesar Millan diskutiere ich eigentlich nicht mehr. In den letzten Monaten habe ich mir auf Facebook einige heftige Wortgefechte mit "Fans" geliefert, weil es mir einfach immer wieder schwerfiel, derlei Anbetungen zu ignorieren oder Aussagen wie "Ihr würdet euren Hunden mit eurem Gutschi Gutschi Gedöns wohl auch noch ein Leckerli ins Maul stopfen, wenn er geifernd mit den Zähnen in eurem Arm hängt."

Für Millanfans ist jeder Kritiker grundsätzlich

- neidisch
- ein Wattebauschwerfer
- grenzzoophil
- unwissend
- lächerlich
- nicht dazu in der Lage, es besser/anders zu machen

Ein Kampf gegen Windmühlen und mir mittlerweile schlichtweg zu dumm. Ich versuche nun einfach, so viel wie möglich zu ignorieren und mich gar nicht erst auf Diskussionen einzulassen, schon gar nicht, wenn ich bereits sehe, wie ein Millanfan mit Feuereifer sämtliche Kritiker trollt. Auf diversen Platformen kann man ganz vernünftig und gesittet über ihn diskutieren, aber Facebook und Konsorten gleicht einem Limbus, da braucht man gar nicht erst seine Zeit und Energie hineinstecken, weil es, zumindest meiner Erfahrung nach, hierbei längst nicht mehr um eine kynologisch fundierte Diskussion geht, sondern um eine Art Glaubenskult, deren Anhänger Millan als popkulturelles Symbol verehren. Im grunde ähnlich wie bei Justin Bieber oder One Direction, wobei Kunst zumindest immer noch Geschmackssache ist.
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Re: Cesar Millan

Beitragvon Xafira » 17.08.2013, 12:13

Genau Sabrina, vor allem kann ich die Argumentation nicht mehr hören: Der arbeitet mit red zone Hunden - klar dass der da andere Mittel benötigt als ein Rütter, etc.

Aha... Der Zweck heiligt die Mittel, oder was?

Oder: Der arbeitet nur mit gefährlichen Hunden.

So so, man definiere mir gefährlich bitte... :sorry:

In meiner Magengegend bildet sich immer so ein kleiner warmer Ball, der dann heiß wird - Aggression genannt. Deshalb ignoriere auch ich diese fb-Diskussionen - so gut ich kann; manchmal werde ich rückfällig und bereue es gleich nach dem Abschicken des Postings wieder... :oops:
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