Ich fange mal an:
Tarpan Janosch:
Ein unerzogener Bolzen, der seinem Frauchen auf der Nase herumtanzt. Diese kann überdies nicht reiten und so sind die Schwierigkeiten vorprogrammiert.
Lösung: Tierkommunikatorin. Diese fragt den Janosch: "Janosch, die Katharina hat mehrere Anliegen und Fragen an dich, bist du bereit?"
Das ist der Gaul und teilt (via Telepathie) mit, dass er einerseits gerne beim Reiten sprechen würde, andererseits aber sein Freiheitsdrang ihn veranlasst, sich blitzartig seitwärts in die Büsche zu schlagen.
Nach Auffassung der Tierkommunikatorin ist dies auf ein Ursprungserlebnis des Gaules mit der Natur zurückzuführen.Nach weiteren intensiven telepathischen Dialogen erkannte die Kommunikatorin, dass es der ungeheure Freiheitsdrang sei, der den Janosch veranlasse, sich ohne Rücksicht auf seine Reiterin in die Büsche zu schlagen und dabei auch tiefhängende Äste zu ignorieren. Man schloss einen Deal, wonach die Besitzerin künftig die Bedürfnisse des Pferdes stärker berücksichtigt und dieser dann auch durch die Büsche toben darf. Er hat allerdings versprochen, künftig auf Äste zu achten. Jedenfalls verliefen die nächsten Ritte ohne Probleme, was auf die durch die Kommunikatorin herbeigeführte Entspannung bei der Reiterin zurückzuführen ist.
Mein Fazit: Abteilung Volksverdummung.
Dann kommt was mit Katzen, von Katzen hab ich keine Ahnung.
Der beim Gassigehen apathische und (vor Angst?) zitternde Hund in der folgenden Sequenz mit der TÄ sollte (vorher) insoweit beruhigt werden, als Frauchen sich in Gassi-Klamotten vor den Fernseher hocken sollte und somit die Erwartungshaltung des Tieres vermindert. Das hat aber nicht geklappt.
Darüberhinaus war der Hund beim Ballspielen umgefallen und kurzfristig geistig abgetreten.
Die TÄ vermutet eine gesundheitliche Ursache und untersucht den 12-jährigen Hund, stellt dabei blasse Schleimhäute im Maul und Knötchen im Bereich der Unterbrust/des Bauches fest. Das Tier wird geröntgt und es wurden Metastasen im Herz-Lungenbereich festgestellt, das Tier ist nicht mehr heilbar. Dies erkläre auch - so die TÄ - das "Umfallen". Die Diagnose wurde der HH mitgeteilt, diese nahme sie gefasst auf und wird versuchen, dem Hund seine letzten Lebensmonate so angenehm wie möglich zu machen.
Mein Fazit: Auffälligkeiten - Untersuchung - Diagnose - Ergebnis. Nicht schön, aber ist so. Die medizinische Qualität stand angesichts des Falles nicht im Vordergrund. Insgesamt sehr in Ordnung, sachlich und allopathisch orientiert.
Im Falle des ängstlich/unsicheren Hunde Dolce Vita (Tervueren, Fusselmali) konstatiert der Hundepsychologe Dieter ? , dass man die Ängstlichkeit ignorieren und stattdessen normales Verhalten belohnen solle. Ansonsten man ja gerade die Ängstlichkeit bestätigen würde.
Feldübungen auf einem Kinderspielplatz und anschliessender langer Spaziergang zeigen erste Erfolge. Im weiteren wird irgendwas in eine Beziehung gesetzt und daraus entstehen Kräfte. Durch Kinesiologie werden Hund und Frauchen aufeinander abgestimmt, aus dem Bewusstmachen der Kräfte entstehen tiefere - oder höhere - Einsichten. Dolce Vita kriegt noch eine Ladung Reiki, entspannte und die Welt war in Ordnung. Frauchen war begeistert und löhnte € 150,--
.
Mein Fazit: Ein (leicht) unsicherer Hund, der lediglich ruhige souveräne Führung benötigt, die ihm sein aufgeregtes und leicht kreischiges Frauchen nicht geben kann. Die kann noch 100 Psychologen verbraten, das wird nichts. Ansonsten Metaphysik für Arme (wobei Reiki für sich genommen hervorragend funktioniert).
Der Hundetrainer Sepp Niederl schaut sich danach einen Hund (Typ: Flat coated Retriever) an, der trotz Ermahnung (
) an der Leine zieht und sich Artgenossen gegenüber aggressiv zeigt, dies trotz Hundeschule. Bei einer arrangierten Begegnung mit einem Mali zeigte sich der Hund zwar kreuzbrav, zog dennoch wie ein Ochse am Strick.
Vermittels Halti lernte der Köter anschliessend sehr schnell das anständige Leinelatschen.
Dann folgte noch eine Sequenz mit einem Rotti und einem Mali, die gerne mit einiger Begeisterung aufeinander losgegangen wären. Im nächsten Schnitt zeigte sich der Mali kreuzbrav und ignorierte den Rotti. Es wurde zwar nicht gezeigt, die Sepp das erreicht hatte, aber ich kann es mir denken.
Dann der Schäferhund Groll, ein wahrer Killer, mit dem nach einiger Therapie nur Sepp umkann.
Mein Fazit: Sepp hält nach eigenem Bekunde nix von Esoterik, Kerzenanzündern und Problemwegstreichlern. Das gefällt mir. Ist sowieso ein kerniger Typ, der Sepp. Kein Typ für die Abteilung Sozialpädagogen - wobei sich bei denen ohnehin die Frage stellt, ob das ein Beruf oder eine Diagnose ist - aber für (bisweilen ruppige) Diensthunde ein guter Ausbilder. Klare Kante, klare Führung, klare Kompetenz. Trotz Halti
.
Kein Typ für ängstliche unsichere Hunde. Der Sepp kann besser mit Raufbolden.
Die Tierkommunikatorin hatte sich zwischenzeitlich noch mit einigen Schildkröten unterhalten, was ich mir zur Schonung meiner Nerven aber nicht angeschaut habe.