Stiftung Warentest bewertet Hundefutter

Nass- und Trockenfutter

Stiftung Warentest bewertet Hundefutter

Beitragvon chino » 02.03.2015, 16:35

Hundefutter: Jedem zweiten Feucht­futter fehlen wichtige Nähr­stoffe
1,7 Milliarden Euro geben deutsche Hunde­besitzer im Jahr für die Ernährung ihres Vier­beiners aus. Viele wählen ein Allein­futter, das ihr geliebtes Haustier mit allen Nähr­stoffen rundum versorgen soll. Der Test von 30 Nass­futtern zeigt: Eine optimale Versorgung gelingt nur mit knapp jedem dritten Futter. Kalzium, Vitamine & Co. kommen oft zu kurz – dem Hund drohen Mangel­erscheinungen.

Voll­mundige Versprechen, Schwächen in der Rezeptur

Wer die ansprechenden Etiketten vieler Hundefutter betrachtet, glaubt, sein Tier kulinarisch verwöhnen zu können. Fress­napf etwa bietet „Rind mit Kartoffeln und Schwarz­kümmelöl“, Terra Canis „Huhn mit Tomaten, Amaranth & Basilikum“. Naturplus Activa verspricht „eine hoch­wertig und bedarfs­gerecht zusammen­gestellte Zutaten­liste“. Der voll­mundigen Werbung sollten Hunde­besitzer nicht allzu sehr Glauben schenken, wie eine Unter­suchung von Feucht­futter für ausgewachsene Hunde belegt. Fast jedes zweite Futter scheitert am richtigen Nähr­stoff­mix, den Hunde brauchen, um fit und gesund zu bleiben. Gleich 14 Futter schneiden allein aus diesem Grund mangelhaft ab. Sie werden der Bezeichnung „Allein­futter“ nicht gerecht: Dazu müssten sie es schaffen, den gesamten Nähr­stoff­bedarf abzu­decken.

Weshalb Kalzium so wichtig ist
Dieser Bedarf ist komplex: Hunde brauchen Mineralstoffe, Vitamine, Fett­säuren und Eiweiß. Ihr Bedarf an Kalzium ist beispiels­weise dreimal so hoch wie der des Menschen. Hunde müssen den Mineralstoff über das Futter aufnehmen. Enthält es zu wenig Kalzium, leidet lang­fristig das Skelett. Folgen sind ein morscher Kiefer und brüchige Knochen. Ein anderer wichtiger Nähr­stoff ist etwa die Linolsäure, eine ungesättigte Fett­säure. Diese sorgt für ein gepflegtes Fell – bei einem Mangel sehen Hunde schnell struppig aus. Kupfer, ein Spuren­element, brauchen Hunde für die Blut­bildung, aber auch für Gefäße, Haare und Zähne. Unerläss­lich sind auch Vitamine – einige wie B1 lassen sich in ausreichender Menge nur als Zusatz­stoff zufügen.

Sehr gute Futter für unter 1 Euro am Tag
Immerhin acht Feucht­futter beherr­schen die richtige Rezeptur und sind sehr gut. Dazu zählen güns­tige Produkte von Drogeriemärkten, Handels­ketten und Discountern. Die güns­tigste Tages­ration für einen mäßig aktiven, 15 Kilogramm schweren Hund – der „Modell­hund“ in unserem Test – kostet unter 1 Euro. Auch einige Futter von Marken­herstel­lern gehören dazu. Die sehr guten Futter im Test versorgen Hunde ausgewogen mit den Nähr­stoffen, die sie brauchen. Und sie nennen für die verschiedenen Gewichts­klassen meist die richtigen Futtermengen. Auch mit Schad­stoffen sind die sehr guten Futter nicht belastet. In zwei anderen Produkten fanden die Tester hingegen Kadmium – beide Male in Futter mit Pferde­fleisch.

Der Fleisch­anteil ist zweitrangig
Viele Hunde­besitzer glauben: Je mehr Fleisch das Futter enthält, umso besser. Edles Filet und Muskel­fleisch sind allerdings kein Muss. Vielmehr sollten Neben­produkte vom Schlachten wie Leber, Herz und Innereien enthalten sein. Das sind nicht minderwertige Abfälle, sondern wichtige Nähr­stoff­quellen (siehe dazu auch unsere FAQ Hundefutter). Ob die Zutaten von Rind, Pferd, Rentier oder Kanin­chen stammen, ist für die Ernährung des Hundes zweitrangig – Haupt­sache, die Nähr­stoffe stimmen. Apro­pos Tier­arten: Im Test brachte die Labor­analyse hier manchmal Erstaunliches zutage. So wirbt ein Hersteller groß mit Rentier – die Tester fanden jedoch nicht die geringste Spur davon. Ein anderer Hersteller verspricht „100 % Rind“. Die Analyse ergab, dass das Futter auch Schwein und Geflügel enthielt.

Bio und vegetarisch – auch für Hunde im Trend

Ginge es auch ohne ganz Fleisch? In Groß­städten finden sich heute zunehmend kleine Läden, die auf vegetarisches und Bio-Hundefutter spezialisiert sind. Die zwei fleisch­losen Kandidaten im Test fallen jedoch durch – und zwar nicht, weil vegetarische Kost per se für Hunde unge­eignet ist. Sondern weil ihnen vor allem Vitamine fehlten...

Zum Artikel

Leider kann ich nicht den gesamten Text des kostenpflichtigen Artikels hier einstellen.

Dafür gibt´s kostenlos ein paar Reaktionen auf den Test:

Wie Stiftung Warentest uns und unseren Hunden Lügen und Abfälle füttern möchte

Stellungnahme Herrmann`s Manufaktur

Hundefutter im Stiftung Warentest - was ist dran?

LG
Andrea
Hundetrainer? Wir brauchen einen EXORZISTEN!
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Re: Stiftung Warentest bewertet Hundefutter

Beitragvon Getier » 03.03.2015, 00:14

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie toll ich die "guten" Hundefutter noch finden kann, wenn scheinbar noch nicht einmal elementäre Stoffe enthalten sind. Klar, ist Billig-Futter deshalb nicht besser; aber ob es schlimmer ist, wenn die Zusammensetzung miserabel ist oder ob Nährstoffe fehlen, hat mir noch kein Hund gesagt.

Wobei ja auch gewisse Schwankungen entstehen, wenn die Nährstoffe NATÜRLICHER Art sind und nicht künstlich zugesetzt? Das würde ja wieder für die teuren Dosen sprechen, auch wenn sie durchgefallen sind.
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Re: Stiftung Warentest bewertet Hundefutter

Beitragvon Emma » 03.03.2015, 17:52

Ich bin mittlerweile echt froh, auf Barf umgestiegen zu sein.... Als Laie steigt man eh nicht durch.. Ich mache einmal im Jahr n großes Blutbild vom Stein und dann werde ich es ja sehen.

Bzw jetzt werde ich nach einem halben Jahr den Test machen. Einfach um sicher zu gehen, dass meine Berechnungen stimmen
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