Ist wirklich alles nötig?

Biologisch artgerechte Rohfütterung

Ist wirklich alles nötig?

Beitragvon Monstie » 06.08.2013, 14:53

Hi ihr Lieben,

eine Gassi-Geh-Freundin erzählte mir vor ein paar Wochen, als ich gerade angefangen habe zu barfen, dass sie eine Bekannte hat, die Tierärztin und Tierheilpraktikerin ist.
Diese barft ihre zwei Hunde auch. Aber anders als ich. Bei mir läuft das so ab, dass ich ziemlich nach einen Futterplan füttere. Schließlich mache ich das noch nicht lange, und bin noch sehr unsicher, nicht, dass ich irgendwas vergesse, und meinen Hunden dann plötzlich die Köpfe abfallen. Also füttere ich: RFK, Rinderhack, Herz, Leber, Euter, Pansen, Hühnerhälse, dazu gibt es dann Obst, Gemüse, Joghurt, und dazu mische ich Lebatran, Salz, Öle, Kräuter getrocknet, Kräuter/Algenmischung, und manchmal ein bisschen Knoblauch. :oops:
Auf jeden Fall meinte diese Tierärztin zu meiner Gassi-Freundin, dass man große Fehler macht, wenn man z. B. Kräuter zu füttert. Denn Kräuter wären fast genauso große Allergie-Auslöser wie Getreide.
Auch meinte sie, dass man kein Gemüse füttern braucht (wobei das jetzt nicht schlimm wäre, im Gegensatz zu den Kräutern). Und dass auch Obst, Joghurt und Algen nicht nötig wären.
Wichtig wäre einzig und allein:
Eben das Fleisch, die Knochen, Herz, ein bisschen Öl und vor allem Pansen und Blättermagen. Denn in Pansen und Blättermägen wären genügend Vitamine und dadurch wäre eigentlich schon alles abgedeckt.
Kräuter sollte man ihrer Meinung nach nur füttern, wenn der Hund tatsächlich Beschwerden hat, die durch die Zufütterung durch bestimmten Kräutern besser werden würden.
Ich hab das jetzt aber auch schon von verschiedenen Barfern gehört, die das so machen...
Ist da was dran?
Aber wenn da was dran ist, warum wird es dann in den Barf-Büchern anders gelehrt?
Habe keine Angst, etwas Neues auszuprobieren.
Bedenke, die Arche wurde von einem Amateur gebaut, die Titanic von Profis

nach Richard J. Needham
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Re: Ist wirklich alles nötig?

Beitragvon gabi » 06.08.2013, 16:34

Die Damen "barfen" nicht, sondern füttern nach dem Modell Prey Model Raw, dort wird nur Fleisch gefüttert.......

Das ist ein Auszug aus der Erklärung der Facebook-Gruppe, die es dazu (natürlich) gibt

er Gedanke bei der Rohfütterung, bzw. Prey Model Raw ist, den Hund so zu füttern (oder so ähnlich wie möglich) wie sein Verwandter, der Wolf frisst.
Der Hund ist nämlich nichts anderes als ein domestizierter Wolf.
Die innere Physiologie ist identisch und die mDNA gleicht sich um 99,96%
Somit hat der Hund die gleichen Ansprüche an das Futter wie der Wolf.
Der Wolf ist, entgegen der allgemeinen Verbreitung, ein Carnivore. Nachzulesen z.B. auf Wolf.org
Alles was vom Beutetier übrig bleibt, ist der Inhalt des Magen-Darm-Traktes und ein paar der großen tragenden Knochen.
Und auch wenn ein Wolf mal Beeren ist, impliziert das nicht, das dieser die Beeren auch verdauen bzw verwerten kann oder gar benötigt.


Wenn du dich damit näher befassen möchtest, gibst du mal das "Rohfütterung (Prey Model Raw)" bei fb in die Suche ein.

Was nun richtig ist??? Keine Ahnung
Meine Hunde bekommen schon seit Jahren rohes Fleisch, ab und an Gemüse, ab und an Knoblauch, ab und an nen Ei oder JOghurt, wie ich lustig bin.
die früheren Hunde auch mal übrig gebliebenen Reis oder Kartoffeln - Hachiko nicht, weil ich gemerkt hab, dass er dann schnell (also noch schneller als sonst) aufdreht.
Ich habe immer 1mal im Jahr nen Blutbild machen lassen und das war immer in Ordnung, aber das ist wahrscheinlich Glück gewesen.........
Ist ja wie bei Menschen, einer verträgt dieses, einer jenes, manche ernähren sich nur "gesund" und sind ständig krank,andere naschen den ganzen Tag um sich rum, werden weder krank noch dick und haben die besten Zähne.......

Du musst also wohl DEINE Philosophie selber finden........
Liebe Grüße aus Berlin
Gabi
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Re: Ist wirklich alles nötig?

Beitragvon Kailyn » 07.08.2013, 18:27

Soviel ich weiß, unterscheidet sich der Hund vom Wolf vor allem dadurch, dass er stärkehaltige Nahrung verdauen kann. Und das wurde bereits bis zum Erbrechen erforscht und bestätigt und war wohl auch einer der vielen Gründe für die gelungene Domestikation. Was wiederum aber nicht heißt, dass der Hund es unbedingt braucht.
Meine Hunde bekommen jedenfalls so gut wie kein Getreide, aber sehr wohl Gemüse. Obst kaum.
Und mittlerweile mache ich mir da auch nicht mehr sooo einen Kopf drum. Ab einem bestimmten Punkt fand ich es für mich persönlich einfach absurd, dass ich Nährstofftabellen und Futterpläne für meine Hunde erstellt habe und selbst gegessen habe, worauf ich Lust hatte, ohne zu planen oder mir Gedanken zu machen.
Meine Hunde bekommen, was da ist, was sich anbietet oder was ich eben zufällig aus der Kühltruhe fische. Hin und wieder Reste, mal geraspelte Karotten, etwas Johgurt ... Aber da steckt mittlerweile kein Plan mehr dahinter. ich versuche lediglich, die 70-80% Fleisch (und Innereien) und RFK einzuhalten und den Rest wurschtel ich zusammen, wie es gerade passt.
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Re: Ist wirklich alles nötig?

Beitragvon Xafira » 10.08.2013, 08:52

Ich glaube, mit dem roh füttern ist das so eine Philosophie wie mit der Hundeerziehung - jeder schwört auf seine oder die seines Gurus - und irgendwie schaut man von einer zur anderen, will alles richtig machen und weiß im Endeffekt vor lauter Input nicht, was das Richtige ist... :oops:
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