Unterschiede akute pyotraumatische Dermatitis und Follikulitis
„Hot spot“ – häufiger Notfall in warmen Jahreszeiten
„Hot spots“ gehören zu den seltenen dermatologischen Notfällen, die gerade in der warmen Jahreszeit im Notdienst häufig gesehen werden. Die binnen weniger Stunden entstehende, oft dramatisch aussehende Hautveränderung ruft großes Unbehagen beim Hund und große Besorgnis beim Besitzer hervor. Die klinisch sehr ähnlich aussehenden oberflächlchen und tiefen Formen sollte auch der nicht dermatologisch spezia lisierte Tierarzt zuverlässig unterscheiden können, denn sie werden ganz unterschiedlich therapiert. Die Suche nach dem Auslöser sollte keinesfalls vergessen werden, muss aber natürlich nicht unbedingt im Notdienst erfolgen.
Definitionen
Die pyotraumatische Dermatitis („oberflächlicher Hot spot“) gehört zu den Oberflächenpyodermien und ist ein lokalisierter, gut von der gesunden Haut abgegrenzter Bereich mit akuter Entzündung und Exsudation, der durch den Patienten stark traumatisiert wird (durch Lecken, Kratzen etc.). Die pyotraumatische Follikulitis („tiefer Hot spot“) gehört zu den tiefen Pyodermien und stellt eine lokalisierte tiefe Follikulitis / Furunkulose dar. Der Bereich ist weniger scharf demarkiert, und charakte ristisch sind u. a. die meist erst nach dem Ausscheren sichtbaren „Satelliteneffloreszenzen“ im Randbereich. Sie kann auch als Komplikation einer pyotraumatischen Dermatitis entstehen.
Ursachen / Auslöser
Lange Zeit ging man davon aus, dass „Hot spots“ ihre Ursache in verminderter Belüftung von Fell und Haut bei gleichzeitiger erhöhter Temperatur und eventueller Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche haben. Das bevorzugte Auftreten in der warmen Jahres zeit vorwiegend bei Hunden mit dichtem, langem Fell spricht dafür. Mittlerweile sind allerdings zahlreiche andere Faktoren und Auslöser bekannt, die für die Entwicklung von „Hot spots“ prädestinieren und die ebenfalls Rassen / Individuen mit kurzem Fell betreffen...
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