Hallo zusammen,
seit geraumer Zeit stelle ich mir die Frage, ob eine Sterilisation sinnvoller ist als eine Kastration. Ich bereue zum Beispiel sehr stark die Kastration meines Rüden im Alter von 5 Jahren. Er ist danach buchstäblich ausgetickt, war unglaublich aggressiv.
Die Frühkastration lehne ich ohne Wenn und Aber ab und seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Frage, inwiefern eine Kastration bei einem Hund im privaten Haushalt überhaupt sinnvoll ist. Schließlich entfern man Organe und das meist ohne triftigen Grund - medizinische Notfälle mal ausgenommen. Das wirklich Dumme an der Geschichte ist, dass ich über die Alternative der Sterilisation, in der ein Hund lediglich unfruchtbar gemacht wird, aber die gesamte Palette seines Sexualverhaltens behält, erstaunlich wenig Informationen finde. Anscheinend wird heutzutage nur noch kastriert und das am liebsten so früh wie möglich. Selbst mein eigener Tierarzt sagt, dass er noch nie einen Hund/eine Katze sterilisiert hat und das auch nicht macht.
Sollte ich später einmal wieder Hunde haben, die nicht kastriert sind, würde ich lieber auf die Sterilisation ausweichen. Mir widerstrebt einfach der Gedanke, einem hund Organe zu entnehmen und damit derart massiv in seinen Hormonhaushalt einzugreifen. Sheeva hat seit ihrer Kastration so unglaublich vie Babyfell - das ist für mich irgendwie ein Körperwarnsignal. Nur gerade beim Rüden scheint das kein Tierarzt zu machen. Wieso nicht? Manche erzählen mir von angeblich riesigen Bauchnarben bei der männlichen Sterilisation, aber funktioniert das etwa nicht ähnlich wie eine Vasektomie? Also ein kleiner Schnitt am Hodensack? Oder ist das abhängig von der Größe des Tieres?
Ich finde echt kaum Infos zu dem Thema, das ist total ärgerlich. Hat jemand Erfahrung mit sterilisierten Hunden und kann mir von Vor- und Nachteilen berichten?