Der übergewichtige Hund

[chino]

Hallo,

ähnlich wie beim Menschen ist auch beim Hund ein Zuviel auf den Rippen und um die Hüften nicht nur ein kleines Schönheitproblemchen.
Und im Gegensatz zu Krebs oder anderen Erkrankungen ist Übergewicht selten ein Schicksalsschlag, sondern fast immer hausgemacht.

Einige wenige Erkrankungen können zu Übergewicht führen, dazu zählen u.A.:

- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Nebennierenüberfunktion (Cushing-Syndrom)
- Isulinom (Endokriner Tumor der Bauchspeicheldrüse)
- Überproduktion an Wachstumshormon (Akromegalie)

Doch in aller Regel ist die Ursache schlicht ein Missverhältnis zwischen Energieaufnahme und -verbrauch und somit rückführbar auf den trivialen, aber deswegen nicht weniger zutreffenden Satz, den sie uns schon im ersten Studienabschnitt eingehämmert haben: "Gewicht ist ein Bilanzproblem".

Die aus dem Übergewicht resultierenden Gefahren sind, nicht viel anders als bei uns Zweibeinern:

- Gelenkserkrankungen. Die Gelenke werden durch das Übergewicht massiv belastet, dadurch kommt es zu Schäden am Knorpel und an der Gelenkskapsel. Die daraus folgende Bewegungseinschränkung ergibt natürlich einen geringeren Energieverbrauch und dadurch weitere Gewichtszunahme - eine Endlosspirale.
- Einschränkung von Lungen- und Zwerchfellfunktion durch Fettdepots am Brustkorb, an der Lendenwirbelsäule und im Bauch. Das führt zu Problemen bei Stress und warme Temperaturen bis hin zur totalen Leistungsunfähigkeit.
- erhöhtes Narkoserisiko
- Reproduktionsstörungen, häufiger schwache/stille Läufigkeiten, kleinere Würfe, Geburtskomplikationen
- Hauterkrankungen, Tumorneigung, Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- ...

Diagnose des Übergewichtes beim Hund
Übergewicht beim Hund
Adipositas und Übergewicht bei Hunden
Übergewicht / Fettleibigkeit / Adipositas

LG
Andrea

[Xafira]

Danke für die Links, Andrea!

Leider ist es wirklich so, dass man vermehrt zu dicke Hunde sieht - mir fällt das derzeit bei den Rottweilern stark auf. Da sieht der Hund aus wie ein Fass auf (zu kurzen) Beinen und man bezeichnet es als: kräftige Statur... Statur erkennt man nur leider gar keine mehr.
Der arme Hund watschelt auf seinen ausgedrehten Beinen dahin, hat keine Kondition und vom Ansatz einer Taille ist man weit entfernt. Vom Stiernacken gar nicht erst zu reden.

Ja, es gibt kräftige Rassen - aber es gibt immer noch einen Unterschied zwischen: kräftige muskulöse Statur und fett...

Dafür werden meine Malis dann von solchen Leuten als zu dünn und dürr bezeichnet. Gut... derzeit sind sie auch wieder etwas zu dünn...

[Treasure Bay]

Mein Großer, der Benny, hat ja SDU und eben damit verbunden auch das Prooblem mit dem Gewicht.
Trotz guter medikamentöser Einstellung wurde er die Pfunde nicht los. Ausreichend Bewegung war vorhanden.
Ich barfe ihn jetzt seit 2,5 Jahren, sein Gewicht wanderte von 44,5 kg auf 36 kg.
Trotzdem muss ich aufpassen, daß er nicht wieder zunimmt, aber ich bin mit seinem Befinden sehr zufrieden...