Wie lange braucht ein Hund, um Nahrung zu verdauen?

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Wie lange braucht ein Hund, um Nahrung zu verdauen?

Beitragvon chino » 15.05.2015, 07:50

Wie lange braucht ein Hund, um Nahrung zu verdauen?

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Einfach zu schlucken
Ein Hundemaul funktioniert anders als der Mund eines Menschen. Für Unkundige, er hat 42 Zähne und fast 2000 Geschmacksknospen, wohingegen ein Mensch 32 Zähne und 9000 Geschmacksknospen hat. Den Grund dafür spiegelt ein grundlegender Unterschied zwischen den Spezies wieder: Wo wir uns die Zeit nehmen und ein schmackhaftes Mahl zu uns nehmen können, bei dem wir uns sowohl am Geschmack als auch am Sättigungsgefühl erfreuen können, kann ein Hund dies generell nicht. In der Wildnis bedeutet Überleben, so schnell wie möglich Nahrung zu finden und zu essen. Geschmacksempfinden kommt erst an zweiter Stelle. Deswegen hat ein Hund mehr Zähne, mit denen er Fleisch zerreißt und Knochen in kleine Stücke kaut. Genaugenommen ist es seinen Zähnen nicht möglich, Nahrung zu zermahlen, so wie unsere dies können. Der Hauptzweck eines Hundemauls ist es, die Nahrung so schnell und effizient wie möglich durch die Speiseröhre in den Magen herunterzuschlingen.

Schwer zu verdauen
Ein weiterer großer Unterschied zwischen dem Verdauungssystem eines Menschen und dem eines Hundes, besteht im Magen. Wenn wir unsere Nahrung kauen, produzieren wir gleichzeitig Speichel, der ein Enzym enthält, welches die Nahrung aufspaltet, bevor sie in den Magen gelangt. Bei einem Hund, der große Stücke rohen Fleisches und zermalmter Knochen ganz herunter schlingt, muss all diese Arbeit im Magen erledigt werden. Die Bauchspeicheldrüse des Hundes wird mit der Produktion von Enzymen beginnen, die dabei helfen, die Nahrung aufzuspalten; die Magenwand besitzt außerdem Drüsen, die die nötigen Säuren herstellen. Da das, was den Magen eines Hundes erreicht, alles Mögliche, von Gras bis zu Knochen, sein kann, müssen die Säuren besonders stark sein (im Vergleich ist die Magensäure eines Hundes dreimal so stark wie die eines Menschen). Der Magen eines Hundes verarbeitet Nahrung für ungefähr acht Stunden, bevor sie in den Dünndarm gelangt.

Endstation
Die aufgespaltete Nahrung bleibt bis zu zwei Tage im Dünndarm, je nachdem wie schwierig es ist, sie weiter aufzuspalten. Einfache Nahrung wie Mais wird in wenigen Stunden hindurch gelangen, aber Knochen oder kompliziertere Stoffe brauchen schon ein bisschen länger. Wir kennen Hunde zwar als Raubtiere, doch sie können durch ihre starke Magensäure fast alles fressen. Ein Mensch der etwas vom Boden aufhebt, könnte eine bakterielle Infektion riskieren, da unser Verdauungssystem nicht so stark ist, und die Verdauung von Nahrung generell länger dauert. Für einen Hund ist die Gefahr durch die Geschwindigkeit und Kraft seiner Verdauungsorgane nur minimal. Was auch immer übrig bleibt, nachdem der Dünndarm damit fertig ist (und das ist wenig, abgesehen von Abfallprodukten), wird einige wenige Stunden im Dickdarm verarbeitet und dann über die Därme nach außen befördert. Alles in allem, dauert der gesamte Prozess von dem Zeitpunkt an, wo der Hund in seine Nahrung beißt bis zu dem, wo die Nahrung wieder ausgeschieden wird, 10 Stunden bis ein paar Tage.

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