Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Tipps und Anregungen zu Gesundheitsfragen können und sollen keinen Tierarztbesuch ersetzen!

Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon Emma » 01.09.2014, 19:25

Hallo ihr Lieben,

Es geht hier nicht um meinen Hund, sondern um den Hund meiner Schwiegereltern. Ebenfalls ein weißes Schäfertier 2,5 Jahre. Ne richtige Triebrakete. Gehalten als Sofakuschelhund. Als Ersatz für ne richtige Auslastung, hat sie sich einen Job ausgesucht. Kontrollieren.
Das hat die Folge, dass sie nie gelernt hat zur Ruhe zu kommen.

Ich mache mir langsam richtig Sorgen.... Das kann ja nicht gesund sein.... Hier mal ein Video. Es ist gestern Abend entstanden. 30min vorher haben die Beiden vllt 10min im Garten gezockt. Momentan bekommt sie übrigens Bachblüten.... 10min vorher war die Zunge ca doppelt so lang. SO atmet die IMMER, wenn auch nur n Grashüpfer vorbei hüpft und sie aus dem Konzept bringt.

Was hat denn das Verhalten für gesundheitlichen Folgen? Ich mache mir echt Sorgen um die Püppi...
Als sie 2 Tage bei uns war hat sie durchgepennt. Nur Pipi Runden und dann weiterschlafen. Klappt aber nur, wenn man ihr konsequent einen Platz zuweist. Leider wohnt sie ja nicht bei uns :?

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Re: Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon Getier » 01.09.2014, 20:40

ESsi atmet auch manchmal so, wenn sie meint ihr gehört die Welt und sie müsste schauen, dass das auch ihre Welt bleibt - was vor allem der Fall ist, wenn mein Bruder Besuch hat. Oder wenn sie stark gefreut hat, oder so. Halte ich soweit noch für normal.

Dieses Hecheln ist ja eigentlich nur eine Begleiterscheinung bzw. ein Symptom von starkem Stress. Ich finde es ein bisschen schwierig, da genau einzugrenzen was aufgrund chronischen Stresses passiert und was "einfach so" passiert. Ich glaube, viele der aktuellen Auswüchse an Allergien/Unverträglichkeiten und Verhaltensproblemchen wären wie weggeblasen, wenn die Hunde sich nicht mit dieser stressigen Welt auseinandersetzen müssten. Schließlich vermindert Stress die Leistungsfähigkeit des Immunsystems und die Leistungsfähigkeit des Gehirns.

Hast du vielleicht mal mit deinen Schwiegereltern reden können?
Es gibt ja wirklich einfache Sachen, die man "mal eben so" mit einem Hund machen kann - der sich danach aber 1000x wohler fühlt.
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Re: Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon Emma » 01.09.2014, 21:04

Wenn das nur manchmal so wäre, dann würde ich mich nicht so sorgen. Sie atmet immer so. Heißt, sie ist wirklich chronisch gestresst.

Ich rede ständig mit denen. Sie versuchen ihr Bestes. Es endet aber bei jeder gemeinsamen Unternehmung im Spiel: Hund kontrolliert Spiel, kontrolliert Menschen und ist mit dem Job maßlos überfordert = wieder Stress.

Ich hab Angst, dass das Prinzesschen irgendwann Herzprobleme bekommt.
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Re: Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon Getier » 01.09.2014, 21:16

Mhm, aber es gibt doch so Dinge, wo es eigentlich nicht viel zu kontrollieren gibt. Suchspiele in jeder Form z. B. - Hund irgendwo ne Decke hinlegen (damits auch irgendwann ohne Leine ein "Zeichen" gibt), anbinden, weggehen, Spielzeug/Gegenstände verstecken, Hund suchen lassen.
Sowas ist nix für sie?

Wobei ich denke, dass es da mit "nur Auslastung" nicht getan wäre. Der Hund muss Zuhause lernen abzuschalten, sonst wird das nix... :?
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Re: Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon Emma » 01.09.2014, 21:27

Getier hat geschrieben:
Wobei ich denke, dass es da mit "nur Auslastung" nicht getan wäre. Der Hund muss Zuhause lernen abzuschalten, sonst wird das nix... :?


So sieht es aus. Da wird sie aber mit Bachblüten vollgehauen.

Wenn sie den Hund nur abgeben würden. Da würde Dennis sofort mitziehen :xsad:

Achja, die waren ja beim Tierheilpraktiker. Da wurde gesagt, sie hätte Parasiten im Darm. Diese kleinen Viecher würden den Stoffwechsel so beeinflussen, dass Rezeptoren im Gehirn belegt werden. Das erkläre dann auch alle Verhaltensauffälligkeiten (Panikattacken, gesteigerte Aggressionen, Stress...). Gekauft haben sie dann homöopathische Mittel gegen die Parasiten, Algentabletten für den Stoffwechsel und eben Bachblüten.

Ich habe sogar meine Trainerin mal hin geschickt. Die Tipps wurden zwei Wochen beherzigt und dann wurde es zu anstregend.
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Re: Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon Xafira » 05.09.2014, 05:59

Wenn selbst die Tipps deiner Trainerin nicht beherzigt wurden, dann sehe ich schwarz. :(

Das Buch "Der hyperaktive Hund" von Maria Hense enthält auch einige Tipps zum Leben mit gestressten Hunden - ist immer lesenswert, auch wenn man selbst keinen "Flipper" hat. :)
Haben sich deine Schwiegereltern mal bezüglich "Zylkene" ( http://www.zylkene.de/ ) beraten lassen? Allerdings hilft eine reine Gabe dieser Tabletten auch nicht - man muss im Gesamten am Problem arbeiten. Das vergessen leider immer wieder viele... :?

Ich sehe Dauerstress insofern problematisch, als es sich schon sehr auf den Körper auswirkt - Hormone, Organe, etc. alles läuft im Durcheinander, weil der Hund nie zur Ruhe kommt oder kommen kann. Solche Hunde werden meist auch nicht wirklich alt, wenn man nichts unternimmt. :(
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Re: Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon Emma » 05.09.2014, 08:30

Super, danke. Buch bestelle ich mal und schenke denen das.

Ich mag nicht, dass die verrückte nicht alt werden könnte. Sie ist ne doofe Zicke, ne Diva und manchmal echt fies. Aber ich mag sie :d
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Re: Dauernd erhöhte Atemfrequenz

Beitragvon gabi » 05.09.2014, 10:52

Das Buch ist super und auch für Laien verständlich geschrieben, ich hab das damals auch gekauft und blätter immer wieder gern drin rums

Und es hört sich an, als wenn du Hachiko beschreibst :xlol:
Liebe Grüße aus Berlin
Gabi
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