Die Sinne des Hundes

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Die Sinne des Hundes

Beitragvon chino » 24.06.2014, 16:10

Die Sinne des Hundes: So nimmt der Hund die Welt wahr

Die Unterschiede in der Wahrnehmung von Hund und Mensch sind größer, als so mancher Hundebesitzer denkt. Wenn der Hund zum Beispiel in einer scheinbar ganz normalen Situation plötzlich an der Leine zerrt und weg will, hat er entweder etwas gehört oder gerochen, dass wir Menschen überhaupt nicht wahrnehmen können. Das liegt an seinen im Vergleich zum Menschen ganz anders ausgeprägten Sinnen.

Das Sehen
Der Hund sieht die Welt anders als wir: weniger farbig, ohne Rot- und nur mit wenigen Grüntönen. Besser sieht er blau und gelb. Das liegt daran, dass Hunde auf der Netzhaut nur zwei Zapfentypen haben, der Mensch dagegen drei. Außerdem sehen Hunde ihre Umwelt nur halb so scharf wie wir, nehmen weniger Kontraste wahr. Denn ihre Linse ist nicht so flexibel wie des Menschen, der Hund braucht längere Zeit zum „Scharfstellen“. Dafür können sie in der Dämmerung deutlich besser sehen und sie nehmen Bewegungen viel früher war. 80 Bilder pro Sekunde können sie sehen, für den Menschen wäre das praktisch wie Zeitlupe. Der Sehsinn des Hundes ist an die speziellen Bedürfnisses eines Jagdtieres abgepasst. Deshalb ist auch sein Sichtfeld größer als das des Menschen.

Das Hören

Wichtiger als das Sehen ist für den Hund das Hören. Als Jäger muss er auch die zartesten und höchsten Töne eines vermeintlichen Beutetieres wahrnehmen können. Deshalb lässt er beim Hören den Menschen weit hinter sich. Das liegt schon an den beweglichen Ohrmuscheln, welche Hunden erlauben, in alle Richtungen zu hören. Das Innenohr ist zunächst gleich aufgebaut wie beim Menschen: Die Schallrezeptoren sitzen in der „Schnecke“, dem wichtigsten Knochen im Innenohr. Doch der Hund hat Rezeptoren, die auch noch auf extrem hohe Frequenzen ansprechen, und davon hat er deutlich mehr als der Mensch. Er kann Töne bis zu 40.000 Hertz wahrnehmen, beim Menschen ist bei 20.000 Hertz Schluss. Und Hunde können Geräusche aus einer viermal weiteren Entfernung wahrnehmen als wir.

Das Riechen
Das wichtigste Sinnesorgan des Hundes ist jedoch seine Nase. Was das Riechen angeht, ist er uns Menschen um Millionen Riechzellen voraus: Er besitzt etwa 220 Millionen Riechzellen, wir Menschen nur fünf Millionen. Das liegt daran, dass er eine viel größere Riechschleimhaut hat als der Mensch, was ihn befähigt, auch noch die feinsten Duftspuren aufzuspüren und sogar zu speichern. Hunde können eine Duftspur verfolgen und den Verlauf nachspüren. Diese enorme Leistung hängt auch mit ihrem Gehirn zusammen. Ein Zehntel des Hundehirns ist nur damit beschäftigt, Geruchsinformationen räumlich abzuspeichern und zu analysieren.

Die Welt des Hundes wird also in erster Linie durch seine Nase bestimmt – wir Menschen dagegen nehmen die Welt vor allem über das Sehen wahr.


Der Text stammt aus der Beschreibung der "Tiere suchen ein Zuhause"-Folge vom 4.5.2014.
Quelle und Link zum Ausschnitt aus der Sendung: CLICK

LG
Andrea
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