Schutzhundesport & Alltagshund

[Alina]

Ich wusste nicht genau wohin damit, tut mir leid!

Also. Eine Freundin und ich sprechen ift darüber welchen Hund (Rasse, Geschlecht, Name usw.) wir später mal gerne hätten.
Bei ihr ist es der Schäferhund (ob Belgisch, Deutsch, Holländer oder Kanadier weiß sie noch nicht) und bei mir Rottweiler oder auch Dobermann.
Natürlich sind das nur Fantasien, wir sind beide erst 17 gehen noch zur Schule. Also könnte es noch gut 5-10 oder sogar 20 Jahre dauern bis es mal passen sollte.

Im Gegensatz zu mir hat meine Freundin allerdings schon einen Hund, bzw. ihre Familie hat einen. Sie gehen mit ihm zur Hundschule und ich war letztens mit dort und die Trainerin hat halt mit mir geredet während die anderen Übungen gemacht haben.

Sie fragte was ich mal für einen Hund haben wollen würde usw.
Ich hab brav geantwortet: Rotti oder Dobi, gerne Hundesport, auch das ich mir Schutzdienst vorstellen könnte.
Was sie danach sagte hat meine Freundin und mich sehr verunsichert.
Sie meinte das ein Hund der im Schutzsport geführt wird niemals Alltagstauglich sein kann. Also nie mit in die Stadt, in Restaurants, zu Familientreffen usw. kann weil es immer sein könnte das er etwas wie einen Figurant (heißen die so?) erkennt und los legt.

Kann das wirklich sein?
Schutzhundesport und Alltagshund passen nicht zusammen?
Kann man dann entweder vergessen den Hund überall hin mit zu nehmen?
Oder sollte man den Schutzsport vergessen?

[Getier]

Nein, da hat die Trainerin euch Quatsch erzählt. Ein SPORTHUND ist NICHT gefährlicher, als einer ohne sportliche Schutzhundeausbildung, wenn das Training nicht total miserabel war. Man muss schon wissen, was man tut.

Ich halte es für sehr sehr unwahrscheinlich, dass ein Hund in einem Café nen Figuranten erkennt. Der hat weder nen Arm, noch steht er auf dem Hundeplatz im Versteck, die Gerüche fehlen, das ganze Klima. Dazu generaliseren Hunde sehr schlecht.

Was allerdings daran stören könnte "den Hund überall mit hin zu nehmen" sind die Hunde an sich. Auch ganz ohne irgendeine sportliche Ausbildung ist ein Herder oder Dobermann oft kein Hund, der viel für Fremdhunde oder fremde Menschen über hat und sich stundenlang unter den Tisch in der Eisdiele legt - Ausnahmen bestätigen die Regel. Davon ausgehen würde ich aber erstmal nicht.

Die Sporthunde sind in der Regel ganz normale Hunde, Familienhunde - ob man die dann in die Stadt oder in die Eisdiele schleppen muss, bleibt jedem selbst überlassen. Aber die Trainerin erweckt ja den Eindruck, dass Schutzsporthunde nur im Zwinger gehalten werden könnten... und das ist großer Käse.
Gibt übrigens auch Therapie- und Rettungshunde, die in ihrer Freizeit Schutzhundesport machen. Sag ihr das mal.

[Xafira]

Ich würde mal sagen... das spricht nicht gerade für den Hundeplatz, wenn auf diesem die Hunde so ausgebildet werden.

Allerdings muss man auch erwähnen, dass das heutzutage so populäre "Helfertreiben" nicht so ohne ist und schon gewisse Risiken aufweist, wenn der Helfer nicht weiß, was er tut, oder man den Hund zu früh in diesem "Treiben" arbeitet.

Ich persönlich bin nach wie vor ein Verfechter des Beuteaufbaus und in späterer Folge dem "in die Beuteaggression" arbeiten - für Hunde, die allerdings über wenig Beutebereich verfügen ist das natürlich nicht einfach bzw. nichts.

Ob man seinen Hund jetzt mit in die Stadt oder in Restaurants schleppen muss... ist wieder ein anderes Thema.