Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Tipps und Anregungen zu Erziehungsfragen

Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Emma » 13.08.2014, 08:53

http://krawallmaus.blogspot.de/2013/09/ ... l?spref=fb

Ich find das Spitze.

Ich clicker ja auch. Ich versuche auch alles positiv aufzubauen. Aber wenn mein Kasperkopp meint, er müsse mich anpöbeln, gibt es mal eins zwischen die Hörner.

Was hab ich lange rumgedoktert, als der Stein angefangen hat zu pöbeln bei anderen Hunden. Ich fahre jetzt mit nem einfachen "nein, halt die Schnauze" besser als mit Entspannungsübungen und clickern von ruhigen Verhalten. Einen Grund fürs pöbeln hat Monsieur nämlich nicht. Er hat da einfach Spaß dran 8-) den Spaß hab ich ihm jetzt genommen und tadaaaa. Ruhe :d

Interessante wissenschaftliche Neuigkeit – auch für Hundetrainer!
Erlanger Studie belegt höchste Lebensqualität durch autoritative Erziehung.
Weder eine einseitig durch Liebe, Fürsorge, Zuneigung und Toleranz geprägte Erziehung, noch eine durch ausschließlich autoritäre Handlungen gekennzeichnete Erziehung versprechen die höchste Lebensqualität bei Kindern. Kommt allerdings beides zusammen – ein hohes Maß an Autorität in Verbindung mit einem herzlichen und liebevollen Umgang – dann wird das als autoritativer Erziehungsstil bezeichnet.
Wie „gesund“ der autoritative Umgang mit Kindern ist, zeigt eine groß angelegte Studie unter Leitung der Psychologin Carolin Donath vom Universitätsklinikum Erlangen.
Zitat Fokus: Das Team um Donath ließ 45 000 Schüler der neunten Stufe einen Fragebogen ausfüllen. Erschreckende neun Prozent gaben an, bereits versucht zu haben, sich umzubringen. Bei der Auswertung der Fragen zeigte sich „ein klarer Zusammenhang“ (Donath).
In der Gruppe der sowohl kontrolliert als auch liebevoll (autoritativ) erzogenen 15-Jährigen war das Risiko eines Suizidversuchs um ein Fünftel gesunken.
Der sogenannte autoritative Erziehungsstil - Regeln setzen, aber dabei Empathie und Zuneigung nicht vernachlässigen - beugt schweren seelischen Krisen vor.

Autoritativ bedeutet genau genommen, konsequent, klar und deutlich erzieherische Kontrolle auszuüben und gleichzeitig auch eine hohe Responsivität (u.a. gefühlvolle Zuneigung, Liebe und Empathie) aufzeigen.
Da an dieser Stelle die Kindererziehung deutliche Parallelen zur Hundeerziehung aufweist, können sich alle Hundetrainer bestätigt sehen, die der traditionellen Hundeerziehung mit blanker Autorität genauso wenig abgewinnen können, wie den modern gewordenen Wattebausch-Strategien, die sich ausdrücklich gegen ein erzieherisches Reglementieren aussprechen.
Bleibt zu hoffen, dass die Erkenntnisse dieser neueren Studie auch in einigen Prüfungskommissionen für die Zulassung zum Hundetrainer nach § 11 TierschG durchdringen kann.


Quelle: Thomas Baumann https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =1&fref=nf

AMEN!

Wie seht ihr das? Gibt es hier eigentlich jemanden, der rein positiv arbeitet? So mit intermediären Brücken, Entspannungssignal?
Wo fängt bei euch Gewalt an?
Was macht ihr, wenn der Hund ein sicheres Kommando (zB Rückruf) mal ignoriert?

Ich bin gespannt :d
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Re: AW: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Vizsla Elke » 13.08.2014, 09:11

Ich mache es wie Du, positiv verstärken aber auch ganz klare Ansagen machen!
Ich bin hier der Chef und ich habe das sagen.
Wenn unsere 4 so könnten wie sie Lust und Laune haben, dann wäre ein harmonisches Zusammenleben nicht möglich
Klar wird meine Position des öfteren in Frage gestellt, aber ich korrigiere den kleinsten Ansatz!
Im Rudel selber ändern sich schon mal die Positionen, da mische ich mich nicht ein nur wenn's richtig Zoff gibt, dann sage ich "Ende" und dann ist auch Ende!
LG Elke mit König Ludwig, Klara, Sophie und Annabell
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Re: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon gabi » 14.08.2014, 07:53

Der Text ist klasse, super geschrieben :xlol: :xlol:

Ja, ich bin auch eher autoritär, ich hab nämlich nen sehr "selbständigen" Hund, der viele eigene Ideen hat - und was für welche............
Liebe Grüße aus Berlin
Gabi
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Re: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Lotterliese » 14.08.2014, 14:02

Ich bin auch eher ein konsequenter und körperlicher Typ. Den Rückruf mal nicht hören gibt es nicht. Dann kommt die Schleppe und die Wurfkette/ Dose und dann darf der Hund entscheiden was er tun möchte. Im Grunde genommen haben meine Hunde immer Ruhe, solange sie mitmachen. Ich habe/ hatte aber auch Glück und gut hörende auf mich achtende Hunde. Aber Lotta zum Beispiel wird immer eigenständiger und entscheidet selbst und fängt das Pöbeln an. Also mal konzentriert vorausschauendes leises Kettengeklapper und der Hund trifft super Entscheidungen und kann plötzlich wieder mit Lob überhäuft werden. Und bietet sehr schnell von sich aus ohne Klappern wieder gute Entscheidungen an, wie Hund ignorieren, dran bleiben, sofort ablegen...! Da ich keinen duckmäuserisch neben mir laufenden Hund habe ist das so auch ok finde ich. Ist natürlich ne Timing- und Dosissache. Dafür mussten/ müssen meine Hunde auch nicht ständig im Gehorsam stehen, wie andere Hunde hier im Viertel.
LG Ella
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Re: AW: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Vizsla Elke » 14.08.2014, 17:15

Das ist sehr wichtig den Hund auch mal Hund sein zu lassen!
Ich liebe es sehr zu sehen wenn sie miteinander spielen, sich Grenzen setzen und plötzlich ist alles wieder anders
Solange ich nicht's von ihnen verlange, dürfen sie einfach Hund sein!
Und ich liebe die Rudelhaltung, für mich einfach perfekt
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Re: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon gabi » 15.08.2014, 06:29

Ich kämpfe gerade mit der Rudelhaltung und bin froh, dass sie am WE wieder vorbei ist
Seit fast 3 Wochen hab ich nun den kleinen Hund meiner Tochter hier. Hachiko kennt ihn, seit er ein Welpe war, er kommt uns auch oft tbesuchen, mit seinen Menschen
Aber diese beiden Hunde hier - der absolute Wahnsinn. Der kleine ist ein absoluter Floh, hört auf mich überhaupt gar nicht
wenn dem einfällt, dass er jetzt durch die Wohnung sprinten muss, springt Hacki hinterher, obwohl der weiß, dass in der Wohnung nicht getobt wird.......... Der Reiz ist einfach zu hoch
Wenn mein Sohn aus seinem Zimmer kommt, kläfft der Kleine - Hacki mit
Wenn ich die beiden in den GArten lasse, kläfft der Kleine - Hacki mit
Rufe ich meinen, kommt er. Rufe ich den Kleinen - kommt der natürlich nicht
Aus oder weeeeeeeeeeeeehe - meiner hört, der Kleine natürlich nicht
usw. usw.

Ich hoffe, dass Hachiko sich erinnert, was er darf und was nicht, wenn der Kleine wieder weg ist :?
Und ich weiß endgültig, dass entweder ich oder der Hund oder wir beide NICHT zweithundkompatibel sind ;)
Liebe Grüße aus Berlin
Gabi
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Re: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Xafira » 21.08.2014, 13:34

:thumb:

Ich halte nichts von antiautoritärer Erziehung - weder bei Kindern noch bei Hunden...
So positiv wie möglich, so negativ wie nötig. :yes:

Einen ignorierten Rückruf?
Den gibt es hier nur einmal - danach überlegt sich der Betreffende recht schnell, ob er einen Rückruf so schnell wieder ignoriert. :sorry:
Fehlverhalten hat Konsequenzen - bei Menschen genauso wie bei Hunden.

Ja, das Leben kann echt beschi**en sein. :sorry:

Allerdings hab ich auch keine kleinen Sensibelchen - meine Hunde wissen schon sehr genau, wer sie sind und was sie darstellen - und darauf lege ich auch wert. Meine Hunde dürfen alle groß werden, stark und selbstbewusst werden - im Alltag genauso wie in der Ausbildung bzw. im Training. Ich mag keine Duckmäuser, da hab ich lieber einen Hund, der sich der ganzen Situation auch mal stellt und die Grenzen hinterfragt.
So ein Hund nimmt es einem dann aber auch nicht übel, wenn er mal korrigiert wird.

Dafür dürfen meine Hunde aber auch Hund sein, den Großteil des Tages...
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Re: AW: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Vizsla Elke » 21.08.2014, 13:48

So ist es bei uns auch
Unsere Hunde sind alle Persönlichkeiten und jeder durfte so sein wie er ist!
Nur wenn mir Sachen auf den Wecker gehen oder den Rudelfrieden gefährden werde ich echt sauer
Das wissen die auch genau, genauso wie sie wissen das ich immer für sie da bin
Wenn jemand Auha hat kommt er zu mir und zeigt mir an das was nicht okay ist!
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Re: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Getier » 21.08.2014, 15:15

Emma hat geschrieben:Ich clicker ja auch. Ich versuche auch alles positiv aufzubauen. Aber wenn mein Kasperkopp meint, er müsse mich anpöbeln, gibt es mal eins zwischen die Hörner.

So geht's mir auch.

Am nervigsten finde ich immer, dass diese Gundulas einen ständig und überall vorwerfen, man hätte nicht verstanden, wie ein Hund lernt. DOCH! Hab ich! Ich WILL aber nicht alles positiv und nett und langatmig lösen, wenn ich mit einmal "böse" das gleiche Ergebnis erzielen kann. ESsi ist übrigens ein ausserordentliches Sensibelchen, zumindest im Punkt "Mama ist sauer" - sie versteht aber auch ziemlich schnell und ziemlich gut, wie sie eine doofe Situation wandeln kann.

Genauso nervt es mich, dass Hunde immer als dämliche Felltierchen betrachtet werden, die man wie eine Maschine bedienen und beclickern, formen könnte. Kann man nicht. Mein Hund hat doch ein Recht darauf, auch mal allein eine Lösung zu finden, auch mal zu überlegen... Mein Hund braucht zu seinem "NEIN, du kriegst mein Steak nicht!" kein Alternativverhalten gezeigt bekommen. Der zeigt von ganz allein ein Alternativverhalten: Nämlich die Schnüss vom Teller nehmen. Was er dann macht? Mir doch egal, hauptsache ich kann in Ruhe essen.

Es ist so herrlich, wie man Erziehung verkomplizieren kann. :sorry:
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: AW: Diese Gundulas - über Strafen/Konsequenzen und positive Erziehung.

Beitragvon Vizsla Elke » 21.08.2014, 15:45

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