Ach Janett...
1. Du heulst nicht rum!
2. Wenn nicht mit Hundehaltern, wo dann sollst du solche Dinge los werden?
und
3. Wird das kleine Ilvy Tierchen vielleicht läufig?
Was ich hier mit meiner Truppe oft durchmache, Janett... Da zieht ein Hund ein, dem der Gehorsam in die Wiege gelegt wurde - so scheint es - und dann kommt einer, wo man alles gleich macht, und der Hund sieht dich "grinsend" an wenn du rufst oder pfeifst und geht fröhlich trabend, ohne Hektik, seines Weges (der NICHT mit meinem Weg übereinstimmt). Egal ob man freundlich ruft oder den Köter anbrüllt... interessiert ihn nicht.
Xafira würde NIE auf die Idee kommen, einen Rückruf zu ignorieren, Amon ist da schon anders und Mr. Apollo hat sich einige Zeit lang eingebildet, er müsste vorher noch schnell (eigentlich war es in Ruhe und ohne Stress) irgendwo markieren, bevor er angetrabt kommt (DAS gab Anschiss - Thema erledigt).
Und die kleine Pieps-Kröte, die kommt genau dann zurück, wenn man auf der Leine steht und sie nicht mehr weg kann... dann hüpft sie viermal in die Leine, zerrt dreimal daran, beißt zehnmal rein und kommt dann zurück und denkt, sie hat sich ja einen Keks verdient.
Ich hab es auch lange Zeit immer auf freundlich und nett versucht - bei allen Hunden - hab aber eines gelernt - verar***en lasse ich mich nicht mehr. Wenn der Aufbau passt, der Hund nicht überfordert ist und genau weiß, was er zu tun hat, dann hat er das in den paar Minuten, die tagsüber geübt werden, auch zu tun. Punkt. Natürlich muss der Rest passen - aber das sieht man an einem Hund ja recht schnell, ob er echt gestresst ist, oder ob er einfach jeden zweiten Grashalm lustiger findet. Arbeit und Training ist Arbeit und Training und da will und fordere ich die Mitarbeit ein - das gehört für mich zum Grenzen setzen dazu - und das überträgt sich auch auf den Alltag bzw. den Alltagsgehorsam. Wenn ich jetzt jedes mal, nur weil Hundchen heute lieber schnüffelt, buddelt oder sich die Welt ansieht (die es sich in den restlichen 23 Stunden und 55 Minuten auch noch ansehen kann) nachgebe, meint ihr wirklich, dass der Hund im Alltag es dann nicht auch mit der Art und Weise versuchen wird?
Warum soll der Hund im Alltag dann zuverlässig kommen, wenn man im Training doch auch ständig macht, was er will?
Hunde sind nicht doof - ja, sie sind nicht berechnend, aber sie lernen, mit welcher Methode sie Dingen, die sie grad nicht wollen, aus dem Weg gehen können. Und ja, man könnte jetzt stundenlang überlegen, welche noch bessere Belohnung man jetzt hervorkramt, oder man sagt dem Hund (sofern er wesensmäßig gefestigt ist) einmal: Stop, bis hierhin und nicht weiter. Dazu benötige ich nichtmal körperliche Gewalt...