French Bully aus Dissidenzzucht

Austausch über rassespezifische Besonderheiten und Bedürfnisse

French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Kailyn » 07.01.2014, 21:40

Hallo,

mein bester Freund spielt seit etwa zwei Jahren mit dem Gedanken, sich einen Hund zu kaufen. Er mag vor allem bullartige Rassen und ist sehr verliebt in den Continental Bulldog, allerdings wird dieser ihm einfach zu groß. Er dachte an etwas kleineres, aber nicht zu klein und es soll kein Listenhund sein, weil er in Bayern lebt. Ich schlug ihm die Französische Bulldogge vor und was soll ich sagen? Nachdem wir rund zwei Stunden das Internet durchforstet haben, ist er nun ganz und gar angetan von dieser Rasse.

Als wir anschließend die Züchterliste des VDH durchgegangen sind, ist uns beiden allerdings aufgefallen, dass dort keiner French Bullys mit Nase züchtet. Selbst bei Züchtern, deren verhältnis zu Nasen etwas kulanter zu sein scheint, empfinden wir beide die Gesichter der Tiere als zu platt und da mein Freund auch schon Erfahrungen mit den brachycephalen Rassen von Bekannten gemacht hat (Englische Bulldogge, Mops), will er auf gar keinen Fall einen Hund, der durch die angezüchtete Kurzköpfigkeit in seiner Gesundheit eingeschränkt ist. Es wäre sein erster Hund. Andererseits legt er Wert darauf, dass es sich nicht um einen Hund aus irgendeiner planlosen Hobby- oder Hinterhofzucht handelt, wo die Eltern nicht untersucht werden und keiner von offizieller Stelle aus kontrolliert.

Zum Vergleich haben wir uns French Bully Züchter aus der Dissidenz angesehen, die Bullys mit Nase züchten. Dabei stießen wir auf einen Züchter innerhalb der IKU/der FCG, der uns wirklich außerordentlich gut gefiel. Es handelt sich dabei um die Französischen Bulldoggen "from Poker Face" (citybully).

Meine Frage ist nun vor allem, was ihr von den beiden entsprechenden Vereinen und diesem Züchter haltet, ob es vor allem Erfahrungen mit den Vereinen gibt. Ich kenne die gar nicht. Mir persönlich gefällt der Züchter aber schon sehr und mein Freund ist wirklich sehr angetan und würde da gerne mal anrufen, um sich zu erkundigen.

Ich weiß, Rassehunde von außerhalb des VDH/der FCI ist immer so eine Sache und gäbe es einen vergleichbar tollen Züchter im VDH, würden wir wahrscheinlich dorthin gehen. Ist es in diesem Fall aber okay, wenn sich mein Freund für die Dissidenz entscheidet? Ich persönlich würde es tun, aber es soll ja auch nicht mein Hund werden und mein Freund verlässt sich da so ein bisschen auf mich, wenn er mich um Rat fragt. Ich will lieber selber nochmal nachfragen, bevor ich ihm Schmarrn erzähle.^^


LG, Kailyn
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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Getier » 08.01.2014, 19:01

Hallo!

Also, du weißt ja selbst - du hast mal so einen netten Link irgendwo gepostet, wenn ich mich nicht irre - dass es nicht nur an der kurzen Nase liegt, dass Mops und co. röcheln. Die Nasenlöcher müssen frei sein, das Gaumensegel "passen", stabiler Kehlkopf, etc.
Ich denke, es wird auch im VDH gescheite Züchter geben - würde ich eine Französische Bulldogge suchen, würde ich mich zuerst wohl HIER erkundigen: http://www.leni.hundeverstand.de/, das sind aber auch die einzigen, die ich näher verfolge, weil die Züchterin auch Malis hat -, aber ich kenne mich mit der Rasse nicht aus.

Das Problem bei solchen "selbstgestrickten" Vereinen liegt ja auf der Hand: Keine gescheite Organisiation, keine richtige Zuchtordnung, keine rassespezifischen Zuchtbestimmungen (Untersuchungen, etc.), somit auch keine sinnvolle Kontrolle des Züchters - und natürlich keine "echten" Papiere.
Noch dazu, stellt sich mir die Frage: Wieso treten diese Diss-Züchter nicht in den VDH "Bullyverein" ein (oder zumindest in den Dissidenzverein, der rassespezifisch ist?), um ihre Sicht der Dinge darzustellen und die Rasse zu formen? Oder geht es vllt. doch nicht (nur) um die Gesundheit?

Bevor ich zur Dissidenz gehen würde, würde ich mich in einem rassespezifischen Forum anmelden und dort direkt nach dem sportlichen, gesunden Hund fragen. Nach Züchtertipps, "gesunden" Linien, etc.
Auf eine (Spezial-)Ausstellung solltet ihr auch gehen. Bei den Hunden, die ihr am besten findet, fragt ihr einfach nach Züchter oder Zwingername. Kommt mit den Leute ins Gespräch.

Wobei es natürlich auch gute Dissidenzvereine gibt! Bei der Französischen Bulldogge bin ich hier von ganz angetan: DKFB e. V.
Was die Hunde da vor der Zuchtzulassung an Gesundheitsergebnissen vorlegen müssen... da können sich andere Vereine noch was von abschauen. Auch die Zuchtordnung lässt sich sehen.

Aus einem anderen Forum ist mir auch dieser Züchter noch in Erinnerung: http://www.bullys-von-brenz.de/
Die Dame hat mir immer einen sehr kompetenten Eindruck gemacht und war natürlich auch an der Gesundheit ihrer Hunde interessiert.

Letztendlich kommt es auf den Züchter selbst an. Man kann in einem Verein Schmuh treiben oder ohne Verein mit großer Sorgfalt versuchen Hunde zu züchten. Inwieweit das möglich ist - genetische Basis, etc. - ist wieder eine andere Sache...
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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Newi » 10.01.2014, 12:18

Ein Rasseforum ist eine gute Idee.
Ich selbst habe bei Dissidenzzuchten schon genauso viel Negatives erlebt, wie es wohl auch woanders gibt.

Mit der FB kenne ich mich jetzt nicht aus, aber ich habe schon erlebt, wie eine Perrozüchterin, die in einem sehr eigentümlichen Verein ist, auf ihrer HP mit Championtiteln ihrer Hunde nur so aufwartet, die im Grunde keinen Pfifferling wert sind.
Sie wirbt mit Ahnentafeln, mit denen die Leute "angeblich" züchten können und betreibt nebenbei noch Hundehandel mit Welpen aus Spanien.
Eine Freundin ist auf einen Colliezüchter reingefallen, der ihr die Gültigkeit der Ahnentafel zugesichert hat. Später erfur sie dann, dass das Papier absolut nichts wert ist - sozusagen selbst gebastelt und gedruckt.

Also, es ist in der Dissidenz auch nicht alles Gold, was glänzt.
Meine Devise:
Augen IMMER auf! Egal, aus welchem Verein der Welpe kommen soll. Und dazu ist die Hilfe in so einem Rasseforum nicht verkehrt.
Die Fraktion spanischer Wasserhunde grüßt alle Vierbeiner - auch die Wasserscheuen

Liebe Grüße,
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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Kailyn » 10.01.2014, 12:52

Danke euch beiden. :)

Letztendlich wird es ja sein Hund und ich gebe die Infos mal so weiter. Er lässt sich ja auch Zeit, überlegt wie gesagt schon seit Jahren und hat auch kein Problem, noch länger zu warten, wenn es dann am Ende ein gesunder Hund aus gesunder Zucht ist, bei der alles mit rechten Dingen zugeht. Ich denke, dass er eigentlich einen Welpen will, aber vielleicht rede ich nochmal mit ihm, ob er sich nicht auch in Tierheimen umsehen will. Es gibt doch bestimmt auch eine Art French Bully Nothilfe, oder allgemein Bully-Nothilfen, die auch Frenchies haben.

Er hat sich lieder sehr viele Welpenfotos angesehen und... Na ja, ihr kennt das ja. Direkt Milcheinschuss.
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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Xafira » 26.01.2014, 03:33

Isas Verein - also der, von dem Isa immer wieder Pflegehunde übernimmt, hat gerade einen French Bully in der Vermittlung. :)

Lucas
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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon gabi » 27.01.2014, 07:11

Ich wollte mir Lucas ansehen - aber der Link führt in unser Plauderstübchen..............
Liebe Grüße aus Berlin
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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Xafira » 27.01.2014, 08:25

Oh, da ist mir wohl ein Fehler unterlaufen - jetzt sollte es funktionieren. :)
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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Shnarph » 27.01.2014, 08:35

Es ist schon ein Bullywelpe eingezogen.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

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Re: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon gabi » 27.01.2014, 10:13

Och ist der süß - obwohl er kein langes Fell hat :d
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Re: AW: French Bully aus Dissidenzzucht

Beitragvon Getier » 27.01.2014, 10:36

Shnarph hat geschrieben:Es ist schon ein Bullywelpe eingezogen.


Echt? Woher ist er denn nun? :)
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