Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreicht?

„Der Herbst des Hundelebens“ - Tipps und Erfahrungen

Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreicht?

Beitragvon Kailyn » 09.07.2013, 20:11

Hallo zusammen,

vor einiger Zeit fiel mir auf, dass meine Hunde grau werden. Ja, in den letzten Jahren kamen immer mal wieder weiße Haare dazu, doch seit Anfang des Jahres beschleunigt sich das extrem. Meine Hündin Sheeva wird diesen November nun 8 Jahre alt, mein Rüde Pogo wurde im Juni 7 Jahre alt. Pogo ist ein verhältnismäßig großer Hund von 62cm Schulterhöhe (Pit Bull-Hollandse Herder Mix), Sheeva dagegen misst nur 49cm (Japanspitz-Husky Mix).

Sheevas Nacken wird gerade in rasantem Tempo grau. Früher war er ganz schwarz mit einem winzigen weißen Fleck. Ausgehend von diesem Fleck wird nun langsam der ganze Nacken grau, im Gesicht ist es, trotz weißer Maske, weniger ausgeprägt.

Bei Pogo ist es wirklich "schlimm". In den letzten zwei Jahren wurde das Fell unten zwischen seinen Ballen von schwarz plötzlich zu schneeweiß. Jetzt werden seine Pfoten aber ganz allgemein grau, in etwa bis zum Handgelenk. Seine ganze Schnute wird weiß, es zieht sich bis zu den Augen hoch. Da er seit Anfang des Jahres vermehrt liegt, auch draußen, hat er an den Ellbogen Liegeschwielen bekommen. Ich habe beiden Hunden deswegen vor Kurzem neue, sehr weiche Hundebetten mit dicken, gepolsterten Kissen gekauft. Die Schwielen werden behandelt.

Klar, ein Hund wird älter und meist auch dementsprechend grauer, aber was bisher über Jahre hinweg langsam und gemütlich geschah, beschleunigt sich in den letzten Monaten rasant. Beide Hunde sehen jetzt völlig anders aus als noch am Anfang des Jahres!
Dass es plötzlich so schnell geht, macht mir ein klein wenig Angst. Auch mein Tierarzt sagte, dass meine Hunde nun langsam das Seniorenalter erreichen. Wie habt ihr euch darauf vorbereitet?
Sind meine Hunde langsam "Oldies"? Sie sind noch topfit und gesund, da mache ich mir weniger Sorgen. Eher, dass ich etwas übersehen könnte oder auf etwas nicht acht gebe, obwohl ich das aufgrund ihres Alters tun sollte. Ist es normal, dass einige Hunde von jetzt auf gleich so tierisch grau werden?

LG, Kailyn
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon Xafira » 11.07.2013, 11:52

Hallo,

viele Malinois werden bereits mit zwei bis drei Jahren grau/weiß.

Xafira hat für ihre acht Jahre recht wenig weiß für einen Malinois, Apollo hat seine ersten weißen Haare auch bereits am Unterkiefer, fällt aber noch nicht wirklich auf.

Jemand hat mal gesagt, Hunde die früh sehr weiß werden hätten ein Leberproblem - ob das stimmt? Ich weiß es nicht - habe mich damit aber auch nicht näher befasst muss ich gestehen.

Ich persönlich gehe nicht danach, wie weiß der Hund jetzt ist, sondern nach seinem Allgemeinzustand, aber natürlich bemerkt man irgendwie wehmütig, wie der Hund ergraut und älter wird. Auch wenn die Seniorenzeit eine schöne Zeit ist, sie leitet leider doch den letzten Lebensabschnitt ein - und daran möchte ich so gar nicht denken. :cry:
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon jule » 11.07.2013, 12:01

Momo wird auch schon grau um die Schnauze, ist jetzt sieben Jahre alt.
Luke wird weiss um die Nase, den Bauch und die Pfoten, wird sechs Jahre alt.

Für mich sind das keine Anzeichen dass sie ins Seniorenalter kommen.....meine Schwiegereltern meinen schon seit 3 Jahren dass ihr Mittelschnauzer alt wird, er ist jetzt 10 ;) Gut die Fellfärbung ist hier nicht der Grund, er ist ja SalzPfeffer :d Aber es wird ihm förmlich angedichtet, so hat man ja auch Entschuldigungen für das ein oder andere 8-)

Sheeva und Pogo sind m.E. im besten Hundealter und noch nicht auf dem Weg zum Senioren :)
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon Monstie » 11.07.2013, 12:54

Als ich Diesel bekommen habe war sie 4 Jahre alt.
Von der Nase bis zu den Augen war sie weiß. Jetzt ist sie von der Nase bis zu den Ohren weiß. Mit ein paar wenigen braunen Haaren abgesehen.
Ihre Pfoten waren komplett braun. Jetzt sind die Pfoten komplett weiß...
Sie ist jetzt 11 Jahre alt, und als sie ca. 8 war hat sie angefangen wirklich weiß zu werden. Gemerkt dass sie alt wird habe ich vor ca. 1,5 Jahr. Sie ist lustloser, liegt viel rum, fordert mich fast nicht mehr zum spielen raus. Dafür will sie viiiiel mehr knuddeln :<3:
Ich denke an dem grau/weiß werden kann man nicht fest machen, dass ein Hund alt wird. (wenn ich nur dran denke, dass meine Brüder mit knappen 30 schon ziemlich grau sind. :giggle: )
Ich glaube es kommt eher auf den Verhalten an. Darauf sollte man einen Blick haben. ;)
Habe keine Angst, etwas Neues auszuprobieren.
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon Kailyn » 11.07.2013, 15:13

Ich habe mir die Frage nur gestellt, weil es plötzlich so schnell ging. Zuerst über Jahre hinweg schleichend und jetzt plötzlich innerhalb weniger Monate wie im Zeitraffer. Das wundert mich schon. Ich sehe mir immer wieder Bilder von ihnen von Anfang dieses Jahres an und da liegen Welten dazwischen. Vom Verhalten her hat sich nichts geändert, der Gesundheitszustand ist immer noch sehr gut.

Außer, dass die beiden heute zum ersten Mal, seit ich sie überhaupt habe, freiwillig über zwei Stunden nebeneinander in einem Körbchen lagen und pennten. Po an Po. Das haben die noch nie gemacht. Am Ende MÖGEN sie sich, stellt euch vor! :d
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon Dieter » 11.07.2013, 15:32

Kailyn hat geschrieben:... beschleunigt sich in den letzten Monaten rasant. Beide Hunde sehen jetzt völlig anders aus als noch am Anfang des Jahres! Dass es plötzlich so schnell geht, macht mir ein klein wenig Angst.


Es muss Dir keine Angst machen, Sabrina.
Hund altern bisweilen - wie auch Menschen oder Pferde - binnen eines halben Jahres optisch um Jahre.
Dies ohne das eine erkennbare Ursache - etwa schwere Krankheit - der Grund wäre.

Ich kenne eine Rauhhaardackel, der ist 10 1/2 Jahre und geht für 2 Jahre durch.
Ich kenne einen Bernhardiner (9 Jahre), den ich im Frühjahr selbst auf 2 - 3 Jahre geschätzt habe
In beiden Fällen geben weder Zähne, Augenausdruck, gesamter Habitus oder Verhalten irgendeinen Hinweis auf das Alter.

Andererseits gibt es Hunde, die bereits mit 7 oder 8 Jahren "alt" wirken, etwas ruhiger und gemächlicher sind und diesen "weisen" Augenausdruck haben. Trotzdem sind sie nicht zwangsläufig grau um die Schnauze.

Die grauen Schnauzen vieler durchaus junger Malis sind mir auch schon aufgefallen. Wenn dies durch eine Leberproblematik verursacht würde, wäre das - denke ich - bekannt.

Wasd ist von dem "Schimmelansatz" zu halten? Schimmel - also diese weißen Gäule - werden ja in der Regel andersfarbig geboren und färben sich bis etwa zum 7 Lebensjahr zu weiß um. Mit 7 Jahren ist ein Pferd gerade erwachsen.
Letztlich ist die Schimmelfarbe eine durch eine vererbbare Genmutation verursachte vorzeitige und großflächige Vergreisung der Haare bzw. deren Pigmentierung.

Könnte ja beim Mali auch so sein. Oder so ähnlich. Irgendwie :d
Viele Grüße
Dieter

Erwachsensein? Ich mach ja viel Scheiß mit - aber nicht jeden!
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon MickyMausi » 11.07.2013, 20:50

Zur Überschrift...

Ich hab heute was gelesen. "Ein junger Hund versteht, ein alter Hund weiß."
Ich finde das passt sehr gut und bei Micky und Kessi merkte\merkt man das Wissen. Es ist ganz anders als früher.

Zu den grauen Haaren, Micky wurde a irgendwann von ein bisschen grau ganz schnell zur Oma. Kessi dagegen hat mit ihren zwölf Jahren kein graues Haar
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon Kailyn » 16.07.2013, 19:43

Seit ein paar Tagen tröpfelt Pogo. Innerhalb von zwei Nächten hat er beide Körbchen vollgesaut. Es war nicht richtig vollgepinkelt, aber feucht, als hätte er nachts immer wieder Urin verloren. In der ganzen Wohnung finde ich immer wieder Tropfen. Sie sind allerdings nicht gelb, sondern fast durchsichtig wie Wasser. Trotzdem stinken sie gotterbärmlich, nichts im Vergleich zum normalen Urin beim Pinkeln draußen. Wäre das einen Besuch beim TA wert? Oder sollte ich noch ein paar Tage warten?

Und nur für den Fall der Fälle: Wie sinnvoll sind bei sowas Hundewindeln und wo bekomme ich die her? Ich hoffe mal nicht, dass es soweit kommt, zumindest nicht jetzt schon, aber ich denke über alle Individualitäten nach.

Meh, das ist ärgerlich. <.<
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon Getier » 16.07.2013, 20:57

Wäre das einen Besuch beim TA wert? Oder sollte ich noch ein paar Tage warten?

Ich denke da eher an eine Blasenentzündung oder so, als an fortschreitendes Alter, weshalb ich einen Besuch beim Tierarzt nicht verkehrt finde.

Unser Foxterrier war bis ins hohe Alter fit und man hat ihm sein Alter lang nicht angemerkt. Er wurde leider schon mit ca. vier Jahren blind und hat sich damit gut arrangiert. Mit zehn war er dann auch taub, ein wenig orientierungslos und auch besonnener.
Mit 13 musste er dann eingeschläfert werden. :(
Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
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Re: Woran erkenne ich, dass mein Hund seinen "Herbst" erreic

Beitragvon chino » 22.07.2013, 15:01

Hallo,

sofern es nicht "nur" eine Blasenentzündung ist, lässt sich eine "echte" Inkontinenz vielfach mit Ephedrin (oder auch Phenylpropanolamin) in den Griff kriegen. Auch die Homöopathie hält diverse Mittel bereit für diese Situation.

Windeln wie die von Picobello oder welche aus diesem Sortiment hier sind dann zumindest für die Übergangszeit, bis man die passende Dosierung herausgefunden hat, gar nicht so verkehrt: anstatt irgendwann ständig genervt und dem Hund gegenüber für ihn unerklärbar schroff zu sein, ist das besonders in einem Kleinkind-Haushalt nach meinem Empfinden für ALLE eine Erleichterung.

LG
Andrea
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